Mit SDF-P wird ein neues Prozedurformat eingeführt. Prozeduren mit diesem Format heissen „strukturierte Prozeduren“, kurz S-Prozeduren. Prozeduren, die nicht diesem Format entsprechen, werden als Nicht-S-Prozeduren bezeichnet.
Prozeduren sind allgemein immer Folgen von Kommandos, Anweisungen und Datensätzen, die in einem „Prozedurbehälter“ gespeichert werden. SDF-P unterstützt als Prozedurbehälter sowohl BS2000-Benutzerdateien als auch Bibliothekselemente. Das heißt Prozeduren in SDF-P können wie Nicht-S-Prozeduren in Benutzerdateien oder PLAM-Bibliotheken gespeichert werden. Darüber hinaus können S-Prozeduren auch in Listenvariablen abgelegt werden.
Kommandos sind neben Daten und Anweisungen das wichtigste Element in S-Prozeduren. Weitere Elemente sind Variablen, Funktionen und Ausdrücke: Variablen sind benannte Datenobjekte, denen ein Inhalt zugewiesen werden kann. Funktionen ermitteln aus EEingabeparametern ein eindeutiges Ergebnis, das an Stelle der Funktion eingesetzt wird. Ausdrücke bestehen aus Operanden und Operatoren. Der Ergebniswert wird an Stelle des Ausdrucks eingesetzt.
S-Prozeduren beginnen im Gegensatz zu Nicht-S-Prozeduren nicht mit einem der Kommandos /BEGIN-PROCEDURE oder /SET-LOGON-PARAMETERS. Beim Erstellen von S-Prozeduren muss deshalb nicht berücksichtigt werden, ob die Prozedur später als Vordergrund- oder Hintergrund-Prozedur aufgerufen wird.
Eine S-Prozedur muss nicht mit einem speziellen Prozedurabschlusskommando abgeschlossen werden. SDF-P bietet aber mit /EXIT-PROCEDURE ein solches Kommando an. Mit diesem Kommando kann die Prozedurausführung an jeder beliebigen Stelle beendet werden, und es können Fehlerinformationen an den Aufrufer der Prozedur zurückgeliefert werden.
Zu weiteren Informationen über das Beendigungsverhalten von S-Prozeduren siehe Kapitel„Prozeduren aufrufen und steuern“.