Der Betrieb des DBAccess-Servers wird durch Startparameter gesteuert. Diese Startparameter sind in einer Initialisierungsdatei SYSDAT.SESDBA.091.INIT
abgelegt. Diese Initialisierungsdatei hat die folgenden Einträge:
[DBMS] Product=SESAM/SQL Version=9.1A [Connect] SESCONF=<ses_conf> SESAMAdmPass=<SESAM_administration-password> DefaultCatalog=<default-catalog> DefaultSchema=<default-schema> DefaultUser=<default-user> UserIdentification=<True/False> [SSLConnect] SSLUsage=NO SSLCertificate=<Certificate-file> SSLKey=<Key-file> [MainTask] ServerPort=2112 AdminPort=2113 UserFile=<user-filename> ConvTable=<EBCDIC-ASCII-conversion-filename> MsgFile=<message-filename> SessionLogFile=<True/False> RunPrio=210 TasksPrestart=3 TasksMaximum=100 ConnectQueue=5 PackageLen=8192 OptLogMsgLen=8192 MaxPreparableStatements=64 [ServerTask] SESAM_Prefetch=20 [Trace] AdminTask=0 MainTask=0 ServerTask=0 [AdminClient] ServerHost=127.0.0.1
Zur Steuerung des DBAccess-Servers können bzw. müssen diese Einträge vom Administrator angepasst werden. Dies gilt insbesondere, wenn neben der JDBC-Schnittstelle parallel auch die ADO.NET-Schnittstelle bedient wird.
Erläuterung der Einträge
Die Einträge in der Initialisierungsdatei haben die folgende Bedeutung:
Abschnitt [DBMS]
Schlüssel | Standard | Erläuterung | A |
Product | SESAM/SQL | DBMS-Produktname | N |
Version | 9.1A | DBMS-Version | N |
Abschnitt [Connect]
Schlüssel | Standard | Erläuterung | A |
SESCONF | SESDBA.SESCONF | SESAM-Konfigurationsdatei | Y |
SESAMAdmPass | (leer) | Kennwort für die SESAM/SQL-Administration | Y |
DefaultCatalog | D0CATALOG | Default-Katalogname, wird als Default für die Client-Operation CONNECT verwendet 1 | Y |
DefaultSchema | D0SCHEMA | Default-Schemaname, wird als Default für die Client-Operation CONNECT verwendet 1 | Y |
DefaultUser | D0USER | Default-Benutzername, wird als Default für die | Y |
UserIdentification | True | Schalter bestimmt, ob der Server mit (True) | Y |
1Reguläre Namen müssen in Großbuchstaben angegeben werden. Nicht reguläre Namen dürfen nicht in Anführungszeichen eingeschlossen werden. D.h, die Namen müssen so angegeben werden, wie sie im INFORMATION_SCHEMA (z.B. Tabelle TABLES) angezeigt werden.
Abschnitt [SSLConnect]
Schlüssel | Standard | Erläuterung | A |
SSLUsage | NO | NO: d.h. eine unverschlüsselte Kommunikation(Defaultverbindungstyp). PREFER: d.h. der Server akzeptiert sowohl Connects mit als auch ohne Verschlüsselung. REQUIRE: d.h. der Server akzeptiert nur noch Connects mit Verschlüsselung. Connect-Versuche ohne Verschlüsselung werden abgewiesen. | N |
SSLCertificate | (leer) | Zertifikatsangabe (Datei mit Zertifikat) für SSL Verbindungen | N |
SSLKey | (leer) | Datei mit dem privaten Schlüssel für die Nachrichtenverschlüsselung für SSL Verbindungen | N |
Abschnitt [MainTask]
Schlüssel | Standard | Erläuterung | A |
ServerPort | 2112 | Portnummer der Verteilertask, diese Portnummer muss auch am Clientrechner administriert werden. | N |
AdminPort | 2113 | Portnummer der Admintask. | N |
UserFile | SESDBA.USERFILE | Name der Benutzerdatei des Servers. | N |
ConvTable | SYSDAT.SESDBA.091. | Dateiname der Konvertierungstabelle des Servers. | N |
MsgFile | SYSMES.SESDBA.091 | Name der SESAM-DBAccess Meldungsdatei. | N |
SessionLogFile | False | True: Informationen über Verbindungen werden | D |
RunPrio | 210 | Ablaufpriorität der Tasks | P |
TasksPrestart | 3 | Anzahl Tasks, die der Server vorweg startet, um einen schnellen Verbindungsaufbau zu ermöglichen 1 (1 - 500). | P |
TasksMaximum | 100 | Maximale Anzahl Servertasks, die der Server parallel starten darf 1 (1 - 500). | P |
ConnectQueue | 5 | Anzahl von Verbindungsanforderungen, die | P |
PackageLen | 8192 | Größe für Nachrichtenpakete (1024 - 32768). | P |
OptLogMsgLen | 8192 | Optimale Größe für logische Nachrichten | P |
MaxPreparable Statements | 64 | max. Anzahl vorbereiteter Anweisungen | P |
1Die Anzahl Tasks, die der Server starten kann, wird begrenzt durch obige Parameter. Wenn die angegebenen Werte für TasksPrestart bzw. TasksMaximum nicht erreicht werden, sollten Sie die Werte MAXUP bzw. NPROC der Posix-Installation prüfen, die die Anzahl Prozesse pro User bzw. im System beschränken.
Abschnitt [ServerTask]
Schlüssel | Standard | Erläuterung | A |
SESAM_Prefetch | 20 | Anzahl von Sätzen, die im Prefetch Modus | P |
Abschnitt [Trace]
Schlüssel | Standard | Erläuterung | A |
AdminTask | 0 | Trace Level der Admintask | D |
MainTask | 0 | Trace Level der Verteilertask | D |
ServerTask | 0 | Trace Level der Servertask | D |
Abschnitt [AdminClient]
Schlüssel | Standard | Erläuterung | A |
ServerHost | 127.0.0.1 | IP-Adresse des Servers | N |
Die Spalte A bezeichnet die Notwendigkeit für den Administrator, die Standardwerte zu ändern:
N | Eine Änderung ist im allgemeinen nicht notwendig. |
Y | Anpassung an die SESAM-Installation und Datenbank ist notwendig. |
P | Anpassungen zur Verbesserung der Performance können erfolgen, wenn das |
D | Änderungen sind nur zur Erstellung von Diagnoseunterlagen notwendig. |
Zeitpunkt der Auswertung
Alle Schlüssel werden beim Start des Servers gelesen. Sie werden für alle Tasks in einem Memory-Pool hinterlegt. Änderungen während des laufenden Betriebes sind zunächst wirkungslos. Sie gelten erst nach einem neuerlichen Start der Servers.
Geänderte Einträge im Abschnitt [Trace] werden für alle Tasks durch das Administrationskommando REUSE-INI-FILE
neu übernommen.