SESAM/SQL dient der Verwaltung und Bearbeitung von Anwenderdaten, deren Struktur dem relationalen Modell folgt.
Das relationale Modell wurde ursprünglich von E.F.Codd 1970 mit Hilfe der Relationenalgebra formuliert und in der Folgezeit mehrfach präzisiert und erweitert (z.B. Codd „The relational ModeI for Database Management Version 2“, 1990).
Vereinfacht kann man das relationale Modell wie folgt charakterisieren:
Kennzeichnend für das relationale Modell ist die Darstellung der Datenstrukturen in Form von Tabellen, die sich aus Zeilen (Datensätzen) und Spalten zusammensetzen. Jede relationale Datenbank setzt sich auf logischer Ebene aus Tabellen zusammen. Beziehungen zwischen Tabellen werden vom Anwender über den Inhalt von Spalten hergestellt. Diese Darstellung ist intuitiv verständlich und ermöglicht es auch Endbenutzern, die Struktur einer Datenbank nachzuvollziehen.
Die Datenmanipulationen sind im relationalen Modell mengenorientiert, d.h. auf Satzmengen und nicht auf einzelne Sätze ausgerichtet. Selbst komplexe Operationen lassen sich aus einfachen, mengenorientierten Grundoperationen zusammensetzen.
Relationale Datenbanksysteme gewährleisten logische und physikalische Datenunabhängigkeit.
Logische Datenunabhängigkeit bedeutet, dass ein Benutzer seine Sicht der Daten erzeugen oder ändern kann, ohne dass die Gesamtstruktur der Daten geändert werden muss. Werden neue Spalten oder Tabellen angelegt, dann müssen bestehende Programme nicht geändert werden. Löschen oder Ändern von Spalten erfordert nur eine Anpassung der Programme, die auf diese Spalten zugreifen.
Physikalische Datenunabhängigkeit bedeutet, dass die logische und physikalische Struktur einer Datenbank voneinander unabhängig sind. Logische Beziehungen zwischen Datenstrukturen können durch Verknüpfen von Spalten formuliert werden und erfordern keine Angaben über die interne Speicherstruktur einer Datenbank. Anwenderprogramme müssen bei einer Änderung der physikalischen Datenstruktur nicht geändert werden.
SESAM/SQL ermöglicht dem Anwender die vollständige Nutzung der genannten Vorteile des relationalen Modells.