Die Geräteeinstellungen werden vom Service festgelegt. Folgende Abschnitte geben Hinweise, wie Sie diese Einstellungen verändern können.
Für eventuelle Änderungen an der Konfiguration sollten Sie den Service konsultieren, der sicherstellt, dass die Funktionalität des Gerätes im BS2000-Betrieb erhalten bleibt.
LAN-Anschluss konfigurieren
Den LAN-Anschluss der Bandbibliothek konfigurieren Sie über OCP:
> | Wählen Sie im OCP-Menü Konfiguration > Netzwerk. | |
> | Konfigurieren Sie folgende Parameter in der angegebenen Reihenfolge: | |
1. | DHCP - Kein DHCP (eine statische IP-Adresse wird empfohlen) | |
2. | (Statische) IP-Adresse | |
3. | Netzmaske | |
4. | Gateway-Adresse |
Nach Abschluss der Netzwerk-Konfiguration sollte ein Reboot der Bandbibliothek durchgeführt werden (Gerät aus- und einschalten). Anschließend ist der Zugang zur RMU über die konfigurierte IP-Adresse möglich.
Einstellungen für den Betrieb mit BS2000
Für den Betrieb mit BS2000 müssen Sie folgende Einstellungen vornehmen:
> | Wählen Sie im OCP-Menü Konfiguration > Library oder über die RMU Konfiguration > System. |
> | Aktivieren Sie bei Library Modus den Modus Wahlfrei (Random Mode). |
> | Aktivieren Sie den Mail-Slot. |
> | Aktivieren Sie die Auto Reinigung. |
> | Klicken Sie auf Aktualisieren um die Änderungen zu aktivieren. |
Bei zwei Laufwerken im sequentiellen Modus wird empfohlen, die Optionen Auto load und Loop nicht zu aktivieren, siehe den Hinweis auf "Geräteeinstellungen".
Zur Gewährleistung des BS2000-Betriebs dürfen Sie folgende Konfigurationseinstellungen nicht verändern:
Konfiguration > System (SAS-Variante):
Mailslot(s) -> aktiv
Auto Reinigung -> aktiv
Barcode Label Length ... -> 8
Barcode Label Alignment ... -> Links
Konfiguration > Laufwerk (FC-Variante):
Empfehlung -> feste Topologie / Geschwindigkeitseinstellung
Logische Partitionierung
Eine Bandbibliothek mit zwei Laufwerken sieht aus Sicht des BS2000 aus wie zwei getrennte Geräte, es wird in X2000 „logisch partitioniert“. Diese Aufteilung erfolgt automatisch und ist nicht konfigurierbar. Die Aufteilung der Slots auf die Geräte erfolgt zu möglichst gleichen Teilen, wobei das letzte (zweite) Laufwerk gegebenenfalls einen Slot mehr zugeordnet erhält.
Beispiel
Partitionierung einer Bandbibliothek ETERNUS LT40 S2 mit zwei Magazinen und zwei Laufwerken:
Mail-Slot 3 | Slot 7 | Slot 8 | Slot 9 |
Mail-Slot 2 | Slot 4 | Slot 5 | Slot 6 |
Mail-Slot 1 | Slot 1 | Slot 2 | Slot 3 |
Tabelle 5: Linkes Magazin
Slot 21 | Slot 20 | Slot 19 | Slot 18 |
Slot 17 | Slot 16 | Slot 15 | Slot 14 |
Slot 13 | Slot 12 | Slot 11 | Slot 10 |
Tabelle 6: Rechtes Magazin
Die Slots in fetter Schrift werden dem ersten Laufwerk zugeordnet. Die Slots in kursiver Schrift werden dem zweiten Laufwerk zugeordnet. Der Reinigungs-Slot (Mail-Slot 3) wird nicht fest zugeordnet.
Im BS2000-Betrieb ist zu beachten, dass die beiden Bandgeräte denselben Roboter zum Laden und Entladen der Kassetten nutzen; hier kann es zu Wartezeiten kommen. Auch sind beide logischen Geräte stets im selben Betriebszustand. Es ist nicht möglich, ein Gerät im Random Mode und das andere im Sequential Mode zu betreiben.
Generell sind die meisten Einstellungen für beide logischen Geräte gültig.
Im OCP-Menü Konfiguration > Library Einstellungen stellen Sie das Laufwerk (Master Laufw.) ein, über das die Library-Befehle geleitet werden. Diese Einstellung ist beim Ausfall eines Laufwerks (oder Kabels) wichtig:
Wenn das Library Master Laufwerk ausfällt, kann der Roboter nicht mehr gesteuert werden (und damit fällt das Gerät aus dem Random Mode).
Bei Ausfall des anderen Laufwerks kann mit dem ersten logischen Gerät weiter gearbeitet werden. Jedoch ist hier zu beachten, dass die Band-Emulation beim nächsten Zuweisen (Kommando
/ATTACH-DEVICE
) das zweite Laufwerk nicht erkennt und deshalb keine Partitionierung vornimmt. Damit stehen dem ursprünglich ersten Gerät auch die Kassetten des zweiten Geräts zur Verfügung, was unter Umständen zu unerwünschten Resultaten führen kann. Wird die Bandbibliothek eingeschaltet und erkennt den Defekt oder das Fehlen eines Laufwerks, schaltet sie das Library Master Laufwerk selbsttätig um. Auch in diesem Fall wird die Bandbibliothek dem BS2000 nach dem nächsten Zuweisen (Kommando/ATTACH-DEVICE
) als nicht-partitioniertes Gerät angezeigt.
/UNLOAD-TAPE
bzw. bei Sicherungsvorgängen mit Bandwechsel sind diese Besonderheiten zu beachten. Es wird deshalb empfohlen, Kassetten im Sequential Mode nur „manuell“ über OCP oder die RMU einzulegen und zu wechseln. Da Optionen wie Autoload und Loop Geräte-global wirken, wird empfohlen, diese im BS2000-Betrieb nicht zu aktivieren.Reinigung der Laufwerke
LTO-Laufwerke müssen nicht regelmäßig gereinigt werden, sie fordern bei Bedarf ein Reinigungsband an.
Die Bandbibliothek kennt einen manuellen und einen automatischen Reinigungsmodus. Um einen reibungslosen BS2000-Betrieb zu gewährleisten, müssen Sie den automatischen Reinigungsmodus einstellen:
> | Legen Sie in den Mail-Slot 3 eine Reinigungskassette ein. |
> | Aktivieren Sie mit Auto Reinigung den automatischen Reinigungsmodus. |