Auf SU /390 kann die Ein-/Ausgabekonfiguration der Kanalperipherie im laufenden Betrieb (dynamisch) verändert werden. D.h. die bestehende Konfiguration kann ohne neues Laden (IMPL) erweitert, verändert oder verkleinert werden. Die Änderungen werden direkt auf dem aktiven IOCF (IORSF) der Server Unit ausgeführt und werden damit sofort wirksam.
Auf SU x86 stehen keine Kanäle zur Verfügung.
Mit dem Kommando /START-CONFIGURATION-UPDATE
leitet die Systembetreuung die dynamische I/O-Konfigurationsänderung ein. Wenn die Einleitung erfolgreich abgeschlossen ist, kann die Systembetreuung im laufenden System mit den Kommandos /ADD-IO-UNIT
, /REMOVE-IO-UNIT
und /MODIFY-IO-UNIT
die Ein-/Ausgabekonfiguration dynamisch ändern.
Die dynamische I/O-Konfigurationsänderung wird mit dem Kommando /STOP-CONFIGURATION-UPDATE
abgeschlossen.
Weitere Informationen und Randbedingungen zur dynamischen I/O-Konfigurationsänderung, die auch für den Einsatz unter VM2000 gelten, finden Sie im Handbuch „Systembetreuung“ [2].
Dynamische I/O-Konfigurationsänderung über VM2000
Unter VM2000 können die Kommandos zur dynamischen I/O-Konfigurationsänderung nur im Monitorsystem eingegeben werden. Das Kommando /START-CONFIGURATION-UPDATE
wird abgewiesen, wenn sich ein Gastsystem in der Startup-Phase oder in einer VM-Migration befindet. Andererseits darf kein Gastsystem gestartet werden (/START-VM
) oder migriert werden (/MIGRATE-VM
), während die dynamische I/O-Konfigurationsänderung aktiv ist.
Bei Eingabe von /START-CONFIGURATION-UPDATE
wird in der Meldung NKR0180
angezeigt, wie viele Gastsysteme aktiv sind und die dynamische I/O-Konfigurationsänderung unterstützen.
Die hinzugefügten Geräte werden von VM2000 automatisch erkannt und allen aktiven Gastsystemen bekannt gemacht. Der VM2000-Administrator wird mit der Meldung VMS4065
darüber informiert und kann dann die neuen Geräte mit /ADD-VM-DEVICES
vergeben. Die neuen Geräte müssen im Gastsystem mit /ATTACH-DEVICE
zugeschaltet werden, bevor sie in der laufenden Session betrieben werden können. Gastsysteme, die nach der dynamische I/O-Konfigurationsänderung gestartet werden, erkennen die neue Konfiguration automatisch.
Änderungen an der Konfiguration werden automatisch in die Konfigurationsbeschreibungen des Monitorsystems und aller Gastsysteme eingebracht.
Die wegzunehmenden Geräte dürfen keiner VM mehr zugeordnet sein. Die weggenommenen Geräte (/REMOVE-IO-UNIT
) werden automatisch auch aus der Konfigurationsbeschreibung der aktiven Gastsysteme entfernt. Der VM2000-Administrator wird mit der Meldung VMS4066
darüber informiert.
Soll bei einer Steuerung mit mehreren Kanalpfaden ein Pfad mit /MODIFY-IO-UNIT
umgehängt werden, muss zuvor der betroffene Pfad an allen Gastsystemen mit /REMOVE-DEVICE-CONNECTION
weggeschaltet werden. Erleichtert wird dieses Wegschalten durch die globale Rekonfiguration im Monitorsystem, siehe "Kanäle, Steuerungen und Pfade rekonfigurieren (SU /390)".
Über die aktuelle Konfiguration informieren die Informationskommandos von VM2000 und der Geräteverwaltung in BS2000.