Mit Hilfe von SECOS kann ein Objekteigentümer festlegen, für welche seiner Objekte er Miteigentümer benennen will und welche Zugriffsbedingungen die Miteigentümer bei Verwaltungszugriffen zu erfüllen haben. Objekteigentümer ist diejenige Benutzerkennung, unter der das Objekt abgelegt ist. Objekte können Dateien, Jobvariablen oder Bibliotheken sein.
Ein Miteigentümer ist eine Benutzerkennung, die ungleich der des Objekteigentümers ist, aber in Bezug auf ein bestimmtes Objekt dieselben Rechte besitzt wie der Objekteigentümer.
Allgemein gilt für Miteigentümer: Alle Lese-, Schreib- und Ausführungszugriffe auf Dateien werden nach Regeln der traditionellen Dateischutzmechanismen kontrolliert:
Ist eine Datei über SHARE/ACCESS oder über BASIC-ACL geschützt, hat ein Miteigentümer dieselben Lese-, Schreib- und Ausführungsrechte wie der Dateieigentümer.
Ist eine Datei durch GUARDS geschützt, erfolgt die Zugriffsregelung durch Auswertung von Zugriffsbedingungen, die in STDAC-Guards festgelegt sind.
Ist eine Datei mit Crypto-Kennwort verschlüsselt, kann der Zugriff auf den Inhalt erst nach Eingabe des Crypto-Kennworts erfolgen.
Miteigentümer können über die Kommandos
ADD-/MODIFY-/REMOVE-/SHOW-COOWNER-PROTECTION-RULE und
ADD-/MODIFY-/REMOVE-/SHOW-ACCESS-CONDITIONS
festgelegt, angezeigt und entfernt werden.
Erzeugt ein Miteigentümer unter fremder Kennung eine Datei und schützt diese mit einem STDAC-Guard, so muss er vor einem Dateizugriff dafür sorgen, dass seiner Kennung ein Zugriffsrecht auf die Datei eingeräumt ist. Umgekehrt muss einem Dateieigentümer bewusst sein, dass ihm Datenzugriffe durch Miteigentümer untersagt werden können.
Mit dem Kommando MODIFY-FILE-ATTRIBUTES können sich jedoch sowohl Dateieigentümer als auch Miteigentümer das Zugriffsrecht jederzeit und uneingeschränkt wieder beschaffen.