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Datei mit Standardkennsätzen

Die Verarbeitung von Eingabedateien mit Standardkennsätzen wird im Makro FILE mit dem Operanden LABEL=(STD,n), im Kommando ADD-FILE-LINK mit dem Operanden LABEL-TYPE=*STD(DIN-REVISION-NUMBER=n) angefordert.

Bandanfangs-Kennsätze prüfen

1. Ist der erste Satz auf dem Band der Bandanfangs-Kennsatz VOL1?

Der Bandanfangs-Kennsatz wird identifiziert über die Zeichenfolge VOL1 in den Feldern Kennsatzname und -nummer (das sind die ersten vier Zeichen auf einem Band mit Standardkennsätzen). Enthält das Band diese Zeichenfolge nicht, d.h. ist der erste Satz kein VOL1-Kennsatz, gibt das DVS die Meldung DMS0DA2 aus, auf die der Operator reagieren muss.

2. Ist die Datei bereits katalogisiert oder handelt es sich um eine FOREIGN-Datei bzw. eine zu importierende Datei? Hat der Benutzer für die FOREIGN-Datei bzw. für die zu importierende Datei bereits ein Band angefordert?

Ist die Datei bereits katalogisiert, sind die Archivnummern der von ihr belegten Bänder im Katalogeintrag enthalten. Für FOREIGN-Dateien (d.h. zu importierende, noch nicht katalogisierte Dateien) müssen Sie die Archivnummern der benötigten Bänder im VOLUME-Operanden des FILE-Aufrufs bzw. im Operanden VOLUME der Kommandos IMPORT-FILE bzw. CREATE-FILE benennen. Haben Sie dies unterlassen, gibt das DVS zum Zeitpunkt der OPEN-Verarbeitung an der Konsole die Meldung DMS0DFB aus und gibt so dem Operator die Möglichkeit, das montierte Band zu überprüfen.

3. Stimmt die Archivnummer (VSN) im VOL1-Kennsatz mit der vom Benutzer im FILE-Aufruf bzw. in den Kommandos IMPORT-FILE bzw. CREATE-FILE angegebenen überein?

Das DVS vergleicht den Inhalt des dritten VOL1-Kennsatzfeldes (VSN des Bandes), mit der vom Benutzer angegebenen VSN. Stimmen diese beiden nicht überein, gibt das DVS an der Konsole die Meldung DMS0DA1 aus. Der Operator kann jetzt den Kennsatz überprüfen, ein neues Band einhängen, das Programm abbrechen (OPENER-Routine) oder die Meldung ignorieren (wenn die entsprechende TPIGNORE-Berechtigung vorliegt).

4. Ist Zugriff nur dem Bandeigentümer gestattet? Wenn ja: Sind Bandeigentümer- und Benutzerkennung identisch?

Das DVS wertet den Inhalt der beiden VOL1-Felder „Zugriffsvermerk“ und „Eigentümerkennzeichen“ aus. Ist der Benutzer nicht zugriffsberechtigt, gibt das DVS dem Benutzer die Meldung DMS0DD7 aus. Sie können jetzt Ihr Programm beenden oder die Kennsatzprüfung wiederholen lassen, für FOREIGN-Dateien mit einem anderen Band.

5. Enthält ein Nicht-BS20000-Band weitere VOL-Kennsätze?

Das DVS ignoriert die Bandanfangs-Kennsätze VOL2 bis VOL9, d.h. es wertet sie nicht aus, sondern setzt die OPEN-Verarbeitung mit dem nächsten Schritt fort.

6. Folgen den Standard- noch Benutzer-Bandanfangs-Kennsätze (UVL)?

UVL-Kennsätze müssen in Routinen, die über den OPENV-Ausgang des EXLST-Makroaufrufs angesprungen werden, vom Programm selbst ausgewertet werden. Enthält das Band UVL-Kennsätze (UVL1 bis UVL9), aktiviert das DVS für jeden Kennsatz die OPENV-Routine; die Adresse des Kennsatzes ist im Register 0 enthalten. Die Kennsatzprüfung wird jeweils mit dem LBRET-Makroaufruf abgeschlossen. Enthält das Programm keine OPENV-Routine zur UVL-Auswertung, ignoriert das DVS diese Kennsätze.

Positionieren

Als nächsten Schritt positioniert das DVS auf den Anfang der einzulesenden Datei. Die Dateiposition auf dem Band entnimmt es dem FILE-/FCB-Makroaufruf (Operand FSEQ), dem Kommando ADD-FILE-LINK (Operand FILE-SEQUENCE) oder dem Katalogeintrag (Feld FSEQ). Ist die Datei eine FOREIGN-Datei, deren Bandposition unbekannt ist, können Sie im Makro FILE/FCB FSEQ=UNK (= unknown) bzw. im Kommando ADD-FILE-LINK FILE-SEQUENCE=*UNKNOWN angeben. In diesem Fall positioniert das DVS hinter die Bandanfangs-Kennsätze und durchsucht das gesamte Band. Wenn das Band richtig positioniert ist, prüft das DVS die Dateianfangs-Kennsätze HDR1 bis HDR3 und UHL0 bis UHL255.

Dateianfangs-Kennsätze prüfen

1. Ist der erste Satz der Datei bzw. der erste auf die Bandanfangs-Kennsätze folgende Satz der HDR1-Kennsatz?

Der HDR1-Kennsatz beginnt mit der Zeichenfolge HDR1 in den ersten vier Bytes.
Findet das DVS diese Zeichenfolge nicht, gibt es dem Benutzer die Meldung DMS0DD8 aus. Sie können nach einer Korrektur die Kennsatzprüfung wiederholen lassen. Wollten Sie eine FOREIGN-Datei lesen, müssen Sie diese auf einem anderen Band suchen.

Findet das DVS einen HDR1-Kennsatz, liest es anschließend den HDR2-Kennsatz. Den HDR3-Kennsatz liest es nur dann, wenn es am System-Code des HDR1-Kennsatzes erkannt hat, dass die Banddatei im BS2000 erstellt worden ist. Nur in diesem Fall werden auch die unter 2 und 3 beschriebenen Schritte ausgeführt.

2. Stimmen Dateiname in HDR1- und HDR3-Kennsatz und der vom Benutzer angegebene Dateiname überein?

Das DVS vergleicht den Dateinamen in HDR1- und HDR3-Kennsatz mit dem Dateinamen aus dem Makro FILE bzw. aus den Kommandos IMPORT-FILE oder CREATE-FILE. Stimmen sie nicht überein, gibt das DVS dem Benutzer die Meldung DMS0DA5 aus, auf die er mit „Programmbeendigung“, „Wiederholung der Kennsatzprüfung“, „Kennsatz ausgeben“ oder „Ignorieren“ (abhängig von der TPIGNORE-Berechtigung) reagieren kann.

3. Ist der Dateizugriff nur dem Dateieigentümer vorbehalten? Wenn ja: Stimmen Dateieigentümerkennzeichen im HDR3-Kennsatz und Benutzerkennung des Auftrags überein?

Das HDR1-Feld „Zugriffsvermerk“ zeigt an, ob die Datei mehrbenutzbar ist.
Ist die Datei nicht mehrbenutzbar, vergleicht das DVS die im HDR3-Kennsatz eingetragene Eigentümerkennung mit der Benutzerkennung des Auftrags. Stimmen diese beiden nicht überein, gibt das DVS dem Benutzer die Meldung DMS0DD7 aus, auf die er wie bei der VOL1-Prüfung reagieren kann: Programmbeendigung oder Wiederholung der Kennsatzprüfung, bei FOREIGN-Dateien mit einem anderen Band.

4. Stimmt die im HDR1-Kennsatz eingetragene Dateiabschnittsnummer mit der im FILE bzw. ADD-FILE-LINK-Aufruf angegebenen überein?

Die Dateiabschnittsnummer, die im HDR1-Kennsatz eingetragen ist, gibt die Position eines Dateiabschnitts innerhalb eines Volume Sets (einer Bandmenge) an. Mit dem VSEQ-Operanden des FILE-Makroaufrufs bzw. mit dem Operanden VOL-SEQUENCE-NUMBER im Kommando ADD-FILE-LINK haben Sie festgelegt, welchen Dateiabschnitt einer „Mehrbanddatei“ Sie bearbeiten wollen. Stimmen diese beiden Angaben nicht überein, gibt das DVS dem Benutzer die Meldung DMS0DD6 aus. Sie können diese Meldung – falls Sie dazu berechtigt sind – ignorieren oder in sonst geeigneter Weise darauf reagieren.

5. Sind Kennwörter in den Katalogeintrag zu übernehmen?

Für FOREIGN-Dateien, die über FILE-Makroaufruf bzw. über das Kommando IMPORT-FILE katalogisiert werden, werden die im HDR3-Kennsatz enthaltenen Kennwörter in den neuen Katalogeintrag übernommen.

6. Ist die Datei durch eine Schutzfrist oder mit Schreibschutz gesperrt?

Wenn die Datei mit OPEN INOUT oder OPEN EXTEND (siehe OPEN-Modi, Handbuch „DVS-Makros“ [1]) eröffnet werden soll, prüft das DVS das HDR3-Feld „Zugriffsart“, das der ACCESS-Angabe im Katalogeintrag entspricht. Im HDR1-Kennsatz wird das Feld „Freigabedatum“ überprüft, das anzeigt, ob für die Datei noch eine Schreibschutzfrist besteht oder ob sie überschrieben werden kann. Eine Schutzfrist kann mit dem Operanden RETPD in FILE-/FCB-Makroaufruf bzw. mit dem Operanden RETENTION-PERIOD im Kommando ADD-FILE-LINK bei der Dateierstellung vereinbart worden sein.

Besteht über „Zugriffsart“ oder „Freigabedatum“ noch ein Schreibschutz, gibt das DVS dem Benutzer die Meldung DMS0DA3 aus. Sie können dann – falls Sie dazu berechtigt sind – diese Meldung ignorieren und in der Dateiverarbeitung fortfahren oder die Kennsatzprüfung wiederholen lassen (bei FOREIGN-Dateien mit neuem Band) bzw. Ihr Programm über eine Exit-Routine (OPENER) ordnungsgemäß beenden lassen.

7. Folgen den HDR-Kennsätzen noch Benutzer-Kennsätze (UHL)?

Benutzer-Dateianfangs-Kennsätze (UHL0 bis UHL255) müssen vom Programm in einer Exit-Routine ausgewertet werden: LABGN-Ausgang des EXLST-Makroaufrufs.
Das DVS aktiviert für jeden UHL-Kennsatz die LABGN-Routine; die Kennsatzadresse ist im Register 0 enthalten. Die Kennsatzprüfung wird jeweils mit dem LBRET-Makroaufruf abgeschlossen. Ist im Programm keine LABGN-Routine vorgesehen, übergeht das DVS die UHL-Kennsätze.