„TPIGNORE“ steht für „Ignore Error on Tape“ und bezieht sich auf die Berechtigung des Benutzers (bzw. der Benutzerkennung), Fehlermeldungen der Kennsatz-Verarbeitung zu ignorieren.
Der Dateieigentümer kann – wenn er im HDR3-Kennsatz als Eigentümer eingetragen ist – alle entsprechenden Fehlermeldungen ignorieren oder auf die Kennsatzprüfung verzichten (Operand SECLEV im FILE-/FCB-Makroaufruf; Operand PROTECTION-LEVEL im Kommando ADD-FILE-LINK).
Will der Benutzer auf „fremde“ Banddateien zugreifen, kann er Fehlermeldungen nur dann ignorieren oder Kennsatzprüfungen umgehen, wenn ihm die Systembetreuung die entsprechende TAPE-ACCESS-Berechtigung erteilt hat. Diese Berechtigung ist im Benutzerkatalog im Feld TAPE-ACCESS vermerkt. Informationen über die Einträge im Benutzerkatalog für die eigene Benutzerkennung erhält der Benutzer mit dem Kommando SHOW-USER-ATTRIBUTES.
Die folgende Tabelle erläutert die Stufen der TAPE-ACCESS-Berechtigung.
TAPE-ACCESS-Wert | Bedeutung |
---|---|
STD | Der Benutzer darf Fehlermeldungen nicht ignorieren. |
PRIVILEGED | Der Benutzer darf Fehlermeldungen ignorieren; |
READ | Der Benutzer darf Fehlermeldungen ignorieren, die sich auf Eingabedateienbeziehen; die Kennsatzprüfung wird nicht ausgeschaltet. |
BYPASS-LABEL | Der Benutzer darf die Kennsatzprüfung umgehen und/oder Fehlermeldungenfür Eingabedateien ignorieren. |
ALL | Der Benutzer darf die Kennsatzprüfung umgehen und/oder alle Fehlermeldungenignorieren. |
Meldungen, die das Montieren der Bänder oder die Bandkennsatzprüfungen betreffen, gehen an den Operator. Der Operator entscheidet über den weiteren Verlauf der Bandverarbeitung. Meldungen über Dateikennsatzprüfungen gehen an den Benutzer bzw. an den aufrufenden Auftrag. Der Benutzer kann in seinem Programm entsprechende Fehlerroutinen aktivieren.
Die TAPE-ACCESS-Berechtigung wirkt sich auch auf die BYPASS-Behandlung aus.