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Aufbau eines Dateikataloges

Der Dateikatalog enthält für jede auf dem Pubset existierende Datei, also auch für sich selbst, einen Eintrag, in dem u.a. die Dateimerkmale, die Schutzkriterien und die Lage der Datei auf dem Datenträger vermerkt sind.

Bild 7: Aufbau des Dateikatalogs

Im ersten Katalogblock (4K-Block) sind Daten zur Verwaltung des Dateikatalogs hinterlegt. Die Katalogeinträge (Catalog Entries; CEs) stehen in den nachfolgenden Katalogblöcken. Der Katalog ist nach Benutzerkennungen strukturiert. Ein Block eines Katalogs enthält jeweils nur CEs einer Benutzerkennung; die CEs sind unsortiert sequenziell abgespeichert. Reicht der Platz im Block zur Aufnahme zusätzlicher CEs nicht mehr aus, wird ein weiterer Block angefordert und mit dem letzten Block dieser Benutzerkennung verkettet. 

Alle Benutzer im Katalog werden zusammen mit dem Beginn ihrer Benutzerkette (PBN, Primary Block Number) in der PBN-Tabelle des Katalogs verwaltet.
Bei Aufnahme einer neuen Benutzerkennung in den Benutzerkatalog eines SF-Pubsets wird automatisch ein neuer Katalogblock reserviert, der die PBN dieser Kennung ist. Die logische Blocknummer (LBN) dieses Katalogblocks wird zusammen mit der Benutzerkennung in der PBN-Tabelle eingetragen.
In einem SM-Pubset wird für den neuen Benutzer zunächst nur ein Eintrag in der PBN-Tabelle des Control-Volume-Set-Katalogs erzeugt. Die PBN-Vergabe in einem SM-Pubset-Katalog erfolgt erst dann, wenn in diesem Katalog der erste CE des Benutzers abgelegt wird.

Der zweite 4K-Block des Dateikatalogs enthält immer den CE des Dateikatalogs selbst und ist der Beginn der Benutzerkette der Kennung TSOS.

Die logische Blockgröße im TSOSCAT beträgt 4KB, die logische Blockummer (LBN) wird als Nummer der logisch kleinsten, im 4-KB-Block enthaltenen PAM-Seite geführt.

Ein Katalogblock kann 1 bis 13 Katalogeinträge aufnehmen. Die Maximallänge eines Eintrags beträgt 4079 Byte, die Minimallänge (mit 1 Byte langem Dateinamen) 301 Byte, solange kein Platz zugewiesen ist. Ansonsten erhöht sich dieser Wert um die Länge der Extent-Liste. Diese beträgt mindestens 14 Byte bei Volumes < 32 GB und 16 Byte bei Volumes >= 32 GB.

Katalogformate

BS2000 OSD/BC bedient ab V11.0 nach Möglichkeit nur mehr das Katalogformat EXTRA LARGE (max. Größe 64.016 PAM-Seiten). Die bisherigen Katalogformate NORMAL und LARGE sind obsolet.

Kataloge einer Vorgängerversion im Format NORMAL oder LARGE werden automatisch in das Format EXTRA LARGE konvertiert, sobald der Pubset exklusiv oder als Master-Pubset importiert wird. Dabei werden auch die Spezialkataloge umbenannt:

  • :<catid>:$TSOS.TSOSCAT.#MIG in :<catid>:$TSOS.TSOSCAT.#M00

  • :<catid>:$TSOS.TSOSCAT.#PVT in :<catid>:$TSOS.TSOSCAT.#J00

  • :<catid>:$TSOS.TSOSCAT.#JVC in :<catid>:$TSOS.TSOSCAT.#P00

Derart konvertierte Kataloge können auch in einer Vorgängerversion wieder verwendet werden.

Lediglich bei Import eines Shared Pubsets im Slave-Modus bleibt das vom Pubset-Master gewählte Katalogformat erhalten. Selbst dann können die Katalogformate NORMAL und LARGE aber nur auftreten, wenn der Master in einer Vorgängerversion läuft.

Dateikatalog auf SF-Pubsets

Der Dateikatalog ist in der Datei mit dem Namen :<catid>:$TSOS.TSOSCAT untergebracht.
Er beinhaltet sämtliche Benutzer- und Systemdateien sowie die Jobvariablen.

Dateikatalog auf SM-Pubsets

Im Gegensatz zu SF-Pubsets ist der Katalog eines SM-Pubsets aus mehreren Katalogdateien aufgebaut. Der Aufbau wird in folgendem Bild anhand eines Beispiels dargestellt. Im Beispiel besteht das SM-Pubset aus den drei Volume-Sets A, BLA und C7, die Katalogkennung ist X, das Katalog-Format ist EXTRA LARGE.

Teilkataloge bei Katalogformat EXTRA-LARGE

Beim Katalogformat EXTRA-LARGE gibt es jeweils bis zu 100 Teilkataloge, die jeweils bei einer notwendigen Katalogerweiterung angelegt werden, mit den Namen:

:<catid>:$TSOS.TSOSCAT.#Mnn (nn = 00 bis 99)
:<catid>:$TSOS.TSOSCAT.#Pnn (nn = 00 bis 99)
:<catid>:$TSOS.TSOSCAT.#Jnn (nn = 00 bis 99)

Bild 8: Aufbau des Dateikatalogs eines SM-Pubsets

Erläuterung

:X:$TSOS.TSOSCAT.A

:X:$TSOS.TSOSCAT.BLA

:X:$TSOS.TSOSCAT.C7

Jeder Volume-Set eines SM-Pubsets enthält eine volume-set-spezifische Katalogdatei mit den Katalogeinträgen für die auf ihm liegenden Dateien. Der Pfadname der volumeset-spezifischen Katalogdatei ergibt sich aus Pubset-Kennung und Volume-Set-Kennung wie folgt: :<catid>:$TSOS.TSOSCAT.<volume-set-id>.

Die folgenden Katalogdateien liegen alle auf dem Control-Volume-Set des SM-Pubsets:

:X:$TSOS.TSOSCAT.#Mnn

Katalogeinträge für auf eine Hintergrundebene migrierte Dateien sowie katalogisierte Dateien, die keinen Platz belegen.

:X:$TSOS.TSOSCAT.#Pnn

Katalogeinträge von Dateien auf Net-Storage, Banddateien und Privatplattendateien.

:X:$TSOS.TSOSCAT.#Jnn

Behälter für die Jobvariablen.

:X:$TSOS.TSOSCAT.$PFI

Katalog-Index-Datei, dient der Sicherung des Katalog-Index bei der Außerbetriebnahme eines SM-Pubsets. Sie ist eine den SM-Pubset-Katalogen übergeordnete Verwaltungsinstanz, die Informationen über die Lage einer Datei oder einer Jobvariablen im SM-Pubset enthält.

:X:$TSOS.TSOSCAT.$NLO

Namensliste (Name-List), dient der Datensicherheit. Bei Ausfall eines Volume-Sets können mit ihrer Hilfe die durch den Ausfall verlorengegangenen Daten rekonstruiert werden.
In der Namensliste existiert ein Eintrag für jede Datei, die in einem Volume-Set des SM-Pubsets existiert. Auch temporäre Dateien besitzen einen solchen Verweis.
Lediglich für Jobvariablen und Dateien, die in Katalogen auf dem Control-Volume-Set abgelegt sind, existieren keine solchen Verweise, denn mit Ausfall des Control-Volume-Sets ist auch kein Zugriff mehr auf die Namensliste möglich.
Der Eintrag für einen CE in der Namensliste besteht aus der Kennung des Katalogs, in dem der CE abgelegt ist, der Benutzerkennung des Datei-Eigentümers und dem Dateinamen.

:X:$TSOS.TSOSCAT.$NLC

Namensliste-Kopie (Name-List-Copy), wird zur Rekonstruktion der Namensliste nach einem Systemabsturz benötigt.
Die Namensliste und die Namensliste-Kopie sollten gleich groß angelegt werden, weil bei jeder Rekonstruktion des Katalog-Indexes die Namensliste zur Namensliste-Kopie wird und umgekehrt. Bei der Verwaltung der Namensliste könnte das CMS dann nur die kleinere der beiden Dateigrößen berücksichtigen.

Dateikatalog auf Net-Storage-Volumes

Jedes Net-Storage-Volume hat einen eigenen Dateikatalog mit dem Namen .BS2FSCAT.

Er enthält für alle Dateien, die auf diesem Net-Storage-Volume abgelegt sind, jeweils eine Kopie des Katalogeintrags im TSOSCAT des Pubsets, dem das Net-Storage-Volume zugeordnet ist.