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Rekonstruktion von Dateien und Jobvariablen

Rekonstruktion von Dateien und Jobvariablen

Sobald der Snapset-Betrieb für einen Pubset aufgenommen wurde, stehen die Pubset-Kopien auf den erstellten Snapsets allen Benutzern für die Rekonstruktion zur Verfügung. Die Snapsets sind betriebsbereit, wenn der Pubset importiert ist. Der nichtprivilegierte Benutzer hat dabei Zugriff auf Dateien und Jobvariablen gemäß der DVS-Zugriffsrechte.

Informationen über alle betriebsbereiten Snapsets erhalten die Benutzer über das Kommando SHOW-SNAPSET-CONFIGURATION, wobei der privilegierte Benutzer auch
genauere Informationen über Snapset-Platten erhält:

/SHOW-SNAPSET-CONFIGURATION PUBSET=A[,SNAPSET=*ALL]

Vor Rekonstruktion einer Datei bzw. Jobvariable kann der Benutzer feststellen, welcher Sicherungsstand, d.h. welcher Snapset, verwendet werden soll.

Informationen über gesicherte Dateien/Jobvariablen anzeigen

Eine Übersicht über Dateien bzw. Jobvariablen, die in einer Snapset-Sicherung vorhanden und damit aus dieser Sicherung rekonstruiert werden können, erhält der Benutzer mit dem Kommando LIST-FILE-FROM-SNAPSET bzw. LIST-JV-FROM-SNAPSET. Die Kommandos sind an allen Pubset-Sharern parallel und synchron ausführbar.

Der nichtprivilegierte Benutzer erhält Informationen über Dateien und Jobvariablen, auf die er gemäß DVS-Rechten zugreifen kann (vergleichbar mit SHOW-FILE-ATTRIBUTES bzw. SHOW-JV-ATTRIBUTES). Die Systembetreuung hat entsprechend die erweiterten Rechte.

Zur Selektion einer Menge von Dateien/Jobvariablen ist Teilqualifizierung und die Angabe von Musterzeichen im Datei-/Jobvariablennamen, nicht aber in der Katalog- und/oder
Benutzerkennung erlaubt.

Die ausgegebenen Informationen enthalten neben den Namen noch die relevanten Attribute für die Rekonstruktion: Größe, Sonderkennzeichen für migrierte Dateien und Banddateien, Erstellungdatum und Datum des letzten Zugriffs (bzw. Ablaufdatum bei Jobvariablen), sowie den Dateistatus. Der Dateistatus zeigt an, ob die Datei zum Zeitpunkt der Sicherung schreibgeöffnet war (STATE=OPENED bzw. CLOSED). Bei Dateien, die nicht rekonstruiert werden können (z.B. Dateien mit der Sicherungshäufigkeit BACKUP-CLASS=E oder spezielle Systemdateien), wird STATE=NOREST angezeigt.

Dateien/Jobvariablen rekonstruieren

Dateien bzw. Jobvariablen kann der Benutzer mit dem Kommando RESTORE-FILE-FROM-SNAPSET bzw. RESTORE-JV-FROM-SNAPSET von einem Snapset rekonstruieren. Die Kommandos sind an allen Pubset-Sharern parallel und synchron ausführbar.

Der nichtprivilegierte Benutzer kann auf Dateien und Jobvariablen gemäß seiner DVS-Rechte zugreifen (Leserechte für die Originaldatei und Eigentümerrechte für die Zieldatei).
Die Systembetreuung hat entsprechend die erweiterten Rechte.

Zur Selektion einer Menge von Dateien/Jobvariablen ist Teilqualifizierung und die Angabe von Musterzeichen im Datei-/Jobvariablennamen, nicht aber in der Katalog- und/oder Benutzerkennung erlaubt.

Die angegebenen Dateien/Jobvariablen werden von einem bestimmten Snapset (mit dem Operanden SNAPSET=*LATEST ist der jüngste Snapset voreingestellt) rekonstruiert. 
Bei der Rekonstruktion können aber auch ein Snapset-Bereich (Operand SNAPSET=*INTERVAL) oder alle Snapsets (Operand SNAPSET=*ALL) einbezogen werden. In diesem Fall werden die Dateien/Jobvariablen auf den jeweils neuesten Stand dieser Snapsets hergestellt.

Dateien und Jobvariablen werden, wie beim HSMS-Restore aus Backup-Archiven, mit ihren ursprünglichen Katalogattributen wiederhergestellt. Insbesondere entsprechen der Erstellungs- und Änderungszeitpunkt sowie die Schutzattribute dem Original zum Siche-rungszeitpunkt, d.h. zum Zeitpunkt der Snapset-Erstellung. 
In einem Protokoll können wahlweise nur die wegen Fehler nicht rekonstruierten Dateien/Jobvariablen oder auch alle rekonstruierten Dateien/Jobvariablen aufgelistet werden.

Zusätzliche Optionen bei der Rekonstruktion

Beim Erzeugen eines Snapsets werden alle Dateien und Jobvariablen des Pubsets gleichzeitig gesichert. Ebenso werden alle Seiten einer Datei gleichzeitig gesichert. Dadurch sind schreibgeöffnete Dateien crash-consistent gesichert. Diese Dateien werden standardmäßig nicht rekonstruiert (außer Dateien mit dem Indikator ONLINE-SAVE). Die Rekonstruktion solcher Dateien kann explizit angefordert werden (Operand RESTORE-OPEN-FILES=*YES). Im Falle von ISAM-Dateien kann eine Nachbearbeitung mit dem Kommando REPAIR-DISK-FILE notwendig sein. Dauernd geöffnete Systemdateien für SRPM, GUARDS und GCF werden bei der Snapset-Erzeugung in einen konsistenten Zustand gebracht, um später eine ordentliche Rekonstruktion zu ermöglichen.

Dateien und Jobvariablen können unter einem neuen Namen rekonstruiert werden (Operand NEW-FILE-NAME bzw. NEW-JV-NAME). Die Umbenennung erfolgt entweder durch Angabe einer anderen Benutzerkennung oder eines Dateinamenspräfix. Der nichtprivilegierte Benutzer kann eine andere Benutzerkennung angeben, wenn er Miteigentümer dieser Kennung ist. Die eigene Benutzerkennung kann er angeben, wenn er eine fremde Datei (Lesezugriff ist erforderlich) auf der eigenen Kennung rekonstruieren will.

Bereits bestehende Dateien und Jobvariablen werden standardmäßig nicht überschrieben, also nicht rekonstruiert. Das Rekonstruieren dieser Dateien/Jobvariablen kann explizit angefordert werden (Operand REPLACE=*YES). Das Rekonstruieren erfordert die Berechtigung zum Löschen (z.B. Schreibkennwort). Der privilegierte Aufrufer kann den Schreibschutz explizit ignorieren (Operand IGNORE-PROTECTION=*YES).

Einschränkungen

Einzelne Dateigenerationen können nicht rekonstruiert werden, nur ganze Dateigenerationsgruppen.

Für migrierte Dateien und Banddateien werden nur die Katalogeinträge wiederhergestellt. Eine Umbenennung ist in diesem Fall nicht möglich (Ausnahme: Der privilegierte Benutzer unter TSOS kann bei einer Banddatei eine andere Benutzerkennung angeben).

PLAM-Bibliothekselemente rekonstruieren

In LMS kann mit der Anweisung OPEN-LIBRARY eine PLAM-Bibliothek auf einem Snapset im Lesemodus geöffnet werden. Elemente dieser Bibliothek lassen sich dann über die entsprechenden LMS-Anweisungen angezeigen, kopieren oder selektieren.

 

Sicherung vom Snapset in ein Backup-Archiv

Mit der HSMS-Anweisung BACKUP-FILES können Dateien/Jobvariablen, die auf einen Snapset gesichert wurden, in ein Backup-Archiv übernommen werden. Mit der folgenden BACKUP-Anweisung können z.B. alle Dateien und Jobvariablen der Benutzerkennung USER1, die in der letzten Snapset-Sicherung des Pubsets A gesichert wurden, in ein Backup-Archiv übernommen werden:

//BACKUP-FILES FILE-NAMES=$USER1., JV-NAMES=$USER1., 
               ARCHIV-NAME=<archiv>,CONCURRENT-COPY=*YES(
                WORK-FILE-NAME=*FROM-SNAPSET(PUBSET-ID=A,SNAPSET-ID=-1)

Diese Funktion steht auch nichtprivilegierten Benutzern zur Verfügung.

Die Übernahme vom Snapset in ein Backup-Archiv ist zu jedem beliebigen Zeitpunkt zwischen Erzeugen und Löschen des Snapsets möglich. Sie erfolgt praktisch „offline“ zum laufenden Pubset-Betrieb. Die in HSMS neu erzeugte Sicherungsversion erhält als Sicherungszeitpunkt dann nicht das aktuelle Datum des BACKUP-FILES-Aufrufs, sondern das Erstellungsdatum des Snapsets. Im Backup-Archiv darf jedoch noch keine neuere Sicherungsversion existieren.