Die Geräteverwaltung unterstützt und überwacht die Platten- und Bandbenutzung, sie wickelt Montier- und Ummontiervorgänge ab und schützt benützte Bänder und Platten vor fehlerhaften Eingriffen.
Sie verwendet dazu zwei permanente Tasks, den DISK-MONITOR (DM) für die Plattenüberwachung und den TAPE-MONITOR (TM) für die Bandüberwachung. Für Funktionen, die die Verfügbarkeit der permanenten Tasks zeitweise beeinträchtigen (z.B. Bandpositionierungen), werden temporäre Tasks gestartet.
Montieren eines Datenträgers vor der Benutzung bzw. bei Belegungsanforderung
Fordert ein Benutzer einen Datenträger an, so wird an der Konsole eine Mount-Meldung ausgegeben, falls dieser noch nicht als montiert erkannt wird (NKVD013/NKVT013
; abhängig davon, ob eine Platte (D) oder ein Band (T) montiert werden soll).
Erkennt die Datenträger-Überwachung den angeforderten Datenträger als montiert (durch Auswertung des Einschalt-Interrupts vom Gerät), so wird die ausstehende Meldung vom System automatisch beantwortet. Für den Operator entfällt dadurch die Notwendigkeit, die Mount-Meldung zu beantworten.
Ummontieren von Datenträgern während der Benutzung
Wird durch Rekonfiguration ein (defektes) Gerät weggeschaltet (Kommando DETACH), so wird der Operator bei Verfügbarkeit eines Ersatzgerätes von der Datenträger-Überwachung zu einem Ummontieren aufgefordert.
Stehen keine Ersatzgeräte zur Verfügung, so wird eine temporäre Überbelegung akzeptiert, d.h. es wird solange mit einer erneuten Mount-Aufforderung gewartet, bis ein Gerät frei oder zugeschaltet (Kommando ATTACH) wird. Der Operator kann jedoch dieses Warten durch expliziten Entzug des Datenträgers abbrechen (CANCEL-Funktion des Kommandos CHANGE-TAPE-MOUNT).
Schutz von Datenträgern gegen fehlerhafte Geräteeingriffe und Repositionierung von Bändern
Jeder Eingriff des Operators an einem Band- oder Plattengerät (Entladen des Bandes, Ausschalten des Gerätes) mit einem benutzten Datenträger führt zu einer zeitweiligen Ein-/Ausgabe-Sperre für den Benutzer.
Wird bei einer Ein-/Ausgabe-Anforderung festgestellt, dass der Datenträger nicht mehr verfügbar ist, führt dies zu einer Aufforderung an den Operator, den Datenträger wieder bereitzustellen (Remount-Meldung).
Nach einer erneuten Zuweisung des Datenträgers können die Ein-/Ausgaben fortgesetzt werden. Bei Bändern findet eine automatische Repositionierung statt.
Werden den Monitoren Hardware-Resets der Geräte gemeldet, führt dies ebenfalls zur Identifizierung der Datenträger und bei Bändern mit PHASE=IN-USE zu deren Repositionierung.
(Automatischer) Abbau einer Datenträgerüberbelegung
Wird einem belegten Band im USE-MODE=DMS das Gerät entzogen (DETACH UNIT=..., FORCE=*Y), ohne ein Ersatzgerät zur Verfügung zu haben, entsteht eine temporäre Überbelegung (SH-TAPE: Ausgabespalte ACTION=NO DEVICE), d.h. es sind mehr Datenträger dieses Gerätetyps in Benutzung, als Geräte verfügbar sind (SHOW-TAPE-STATUS: Spalte PHASE=IN-USE).
Welcher Datenträger zeitweilig nicht verfügbar sein soll, kann der Operator ggf. durch das Kommando CHANGE-TAPE-MOUNT ...,EXCHANGE=(...) beeinflussen bzw. bestimmen. Wird ein Gerät eines passenden Typs frei, so wird der Operator von der Datenträger-Überwachung automatisch zum Montieren des Datenträgers aufgefordert (mit ACTION=NO DEVICE).