Your Browser is not longer supported

Please use Google Chrome, Mozilla Firefox or Microsoft Edge to view the page correctly
Loading...

{{viewport.spaceProperty.prod}}

Dynamische Konfigurationsdaten von SF- und SM-Pubsets ändern

Unter „dynamischen Konfigurationsdaten“ versteht man Zusammensetzungs von Pubsets (Volumes von SF- und SM-Pubsets und Volume-Sets von SM-Pubsets) sowie Nutzungseinschränkungen und die Cache-Konfiguration.

Mit dem Kommando SHOW-PUBSET-PROCESSING kann die aktuelle Pubset-Konfiguration des Systems ausgegeben werden.

Mit dem Kommando SHOW-DEVICE-CONFIGURATION UNIT=*PUBSET-DEVICES(...) können Informationen über die zum Pubset gehörenden Platten ausgegeben werden.

Zusammensetzung eines Pubsets ändern

Die Zusammensetzung eines Pubsets kann mit dem Kommando MODIFY-PUBSET-PROCESSING geändert werden. Es gibt folgende Möglichkeiten:

  • Zu einem SF-Pubset können einzelne Platten hinzugefügt bzw. daraus entfernt werden.

  • Zu einem SM-Pubset können einzelne Volume-Sets hinzugefügt bzw. daraus entfernt werden.

  • Zu einem Volume-Set, der Bestandteil eines SM-Pubsets ist, können einzelne Platten hinzugefügt bzw. daraus entfernt werden.

Pubres bzw. Volres können nicht aus dem SF-Pubset bzw. Volume-Set entfernt werden.

Mit Hilfe des Programms SIR zur Pubset-Generierung kann eine leere, zum Pubset oder Volume-Set passende Platte hinzugenommen werden.

Hinweise zur Volume-Set-Rekonfiguration

  • Bevor ein Volume-Set für ein SM-Pubset aktiviert, d.h. in Betrieb genommen werden kann, muss es mit dem Kommando MODIFY-PUBSET-DEFINITION-FILE (EDIT-PUBSET-DEFINITION-FILE) definiert worden sein.

  • Voraussetzung für das Deaktivieren eines Volume-Sets ist, dass es keine Dateien mehr beinhaltet und der betroffene Volume-Set gegen Primär-Allokierungen (siehe "Nutzung einschränken zum Entfernen von Platten und Volume-Sets" im Abschnitt "Dynamische Konfigurationsdaten von SF- und SM-Pubsets ändern") gesperrt ist.
    Eine Ausnahme hiervon ist ein defekter Volume-Set, der zwangsdeaktiviert werden kann, wodurch alle Dateien, die sich auf ihm befanden, verloren sind. Es wird deshalb beim Deaktivieren eines defekten Volume-Sets eine Liste aller auf dem Volume-Set befindlichen Dateien erstellt, die direkt als Eingabedatei für Rekonstruktionsaufträge an das Subsystem HSMS genutzt werden kann. Die Liste wird in der Datei $TSOS.SYS.PUBSET.DEFECT.<volume-set-id>.<datum.uhrzeit> abgelegt.
    Der Defektzustand eines Volume-Sets wird entweder durch das System selbst erkannt, z.B. wenn der Metadatenzugriff auf ein Volume-Set nicht mehr möglich ist, oder kann durch das Kommando MODIFY-PUBSET-RESTRICTIONS eingestellt werden.

Hinweise zur Platten-Rekonfiguration

  • Bei der Hinzunahme einer leeren Platte müssen die Platteneigenschaften mit den Eigenschaften des Volume-Sets bzw. SF-Pubsets verträglich sein.

  • Beim Entfernen von Platten wird zunächst geprüft, ob die Platte leer ist. Dann werden die Datenstrukturen bzgl. der Platte bereinigt und die Zugriffsrechte freigegeben.

  • Mit den Kommandos ATTACH-/DETACH-DEVICE UNIT=*PUBSET-DEVICES(...) können Platten eines Pubsets zu- bzw. weggeschaltet werden. Da die Namen der zugehörigen Platten im SVL der Systemplatte verwaltet werden, müssen diese im MRSCAT eingetragen sein. Der Eintrag erfolgt jeweils beim Importieren bzw. Exportieren des Pubsets, bei Änderungen der Pubset-Zusammensetzung (MODIFY-PUBSET-PROCESSING) oder explizit mit den Kommandos ADD-, EDIT- oder MODIFY-MASTER-CATALOG-ENTRY.

    Es werden stets so viele Platten wie möglich zugeschaltet. Bei Spiegelung mit DRV werden jeweils beide Platten zugeschaltet. Bei Spiegelung in einer Plattenspeichersystem-Steuerung werden nur die Standardplatten zugeschaltet. Sollen die Spiegelplatten zugeschaltet werden, muss im Operanden PUBSET die Spiegelplatte der Systemplatte (Pubres) angegeben werden.

Homogenität bei Pubset-Erweiterung prüfen

Bei der Pubset-Erweiterung mit dem Kommando MODIFY-PUBSET-PROCESSING wird bei Angabe des Operanden CHECK-PUBSET-MIRRORS=*YES eine Homogenitätsprüfung zur Spiegelung durchgeführt: Wenn im Verlauf der Pubset-Erweiterung ein Volume ermittelt wird, das unterschiedliche Spiegelungs-Eigenschaften im Vergleich zu bereits bearbeiteten Volumes aufweist, wird die beantwortbare Meldung DMS1369 auf SYSOUT ausgegeben.

Abhängig von der Antwort des Aufrufers wird eine der folgenden Vorgehensweisen gewählt:

  • Das Erweitern des Pubsets wird abgebrochen.

  • Das Erweitern des Pubsets wird trotz festgestellter Inhomogenität für das gerade bearbeitete Volume des Pubsets fortgesetzt. Dabei wird für jedes weitere Volume mit unterschiedlichen Spiegelungs-Eigenschaften die Meldung DMS136B an der Konsole ausgegeben.

Zur Homogenitätsprüfung muss das Subsystem SHC-OSD verfügbar sein.

Mit dem Kommando CHECK-PUBSET-MIRRORS kann die Homogenität der Pubset-Spiegelung auch vor der dynamischen Änderung der Pubset-Konfiguration geprüft werden.

Bei Inbetriebnahme eines Pubsets kann die Homogenitätsprüfung im gleichnamigen Operanden des Kommandos IMPORT-PUBSET angefordert werden.

Kriterien für die Homogenität der Pubset-Spiegelung

Ein Pubset ist homogen bezüglich lokaler Spiegelung, wenn folgende Bedingungen erfüllt sind:

  • Allen Volumes des Pubsets sind gleich viele Spiegelplatten zugeordnet.

  • Alle Spiegelplatten des Pubsets befinden sich im gleichen Betriebszustand. Im Wesentlichen sind hier nur die Betriebszustände ESTABLISHED und SPLIT von Bedeutung; die Zustände ESTABLISHING und SPLITTING treten nur temporär als Zwischenzustände auf.

  • Wenn zusätzlich mit entfernten Spiegelplatten gearbeitet wird, so befinden sich alle dem Pubset zugeordneten Spiegelplatten entweder in ihrer Gesamtheit im lokalen oder im entfernten Plattenspeichersystem, oder es gibt sowohl im lokalen wie auch im entferntern Plattenspeichersystem einen vollständigen Satz von Spiegelplatten.

Bezüglich der entfernten Spiegelung ist der Pubset homogen, wenn folgende Bedingungen erfüllt sind:

  • Allen Volumes des Pubsets sind im entfernten Plattenspeichersystem gleich viele Spiegelplatten zugeordnet.

  • Alle entfernten Spiegelplatten sind im gleichen Zustand ACTIVE oder IN-HOLD.

  • Alle entfernten Spiegelplatten werden im gleichen Modus betrieben (synchronous, semi-synchronous oder adaptive).

  • Alle entfernten Spiegelplatten befinden sich im selben entfernten Plattenspeichersystem.

Nutzung einschränken zum Entfernen von Platten und Volume-Sets

Voraussetzung für eine Reduktion der Pubset-Konfiguration ist immer, dass das herauszunehmende Objekt keine Daten mehr beinhaltet. Ein wesentliches Hilfsmittel zur Erfüllung dieser Voraussetzung ist das Kommando MODIFY-PUBSET-RESTRICTIONS.
Die Systembetreuung kann damit für das jeweilige Objekt Zugangs- und Allokierungseinschränkungen vereinbaren bzw. freigeben.

  • Allokierungseinschränkungen

    Sie können für Platten oder Volume-Sets vergeben werden. Dabei können Platten gänzlich gegen Allokierungen gesperrt oder nur für physikalische Allokierung freigegeben werden. Für Volume-Sets besteht die Möglichkeit, sie gegen Primär-Allokierungen zu sperren oder sie nur für physikalische Allokierung freizugeben; wobei unter physikalischer Allokierung die Direktangabe der Volume-Set-Kennung zu verstehen ist.

  • Zugangssperren

    Sie existieren ausschließlich für Volume-Sets. Durch das Setzen einer Zugangssperre bleibt jeglicher Zugriff auf eine auf dem Volume-Set befindliche Datei der Systembetreuung vorbehalten. Zugleich kann ein Volume-Set vollständig für die Pubset-Session stillgelegt werden, d.h., jeglicher Zugriff auf den Volume-Set, auch auf die darauf befindlichen Metadaten, ist verboten. Diese Zugangssperre empfiehlt sich dann, wenn ein Defekt, z.B. durch fehlgeschlagene I/O-Aufträge, für den Volume-Set abzusehen ist. Kann diese Zugangssperre nicht mehr aufgehoben werden, gilt der Volume-Set anschließend als defekt.

    Für den Control-Volume-Set ist eine Sperre zum Neuanlegen von Dateien nicht möglich, da sie zu unerwünschten Behinderungen von Systemfunktionen führen würde.

Durch das Setzen der volume-bezogenen Einschränkungen wird die Anzahl der frei verfügbaren Volumes und damit des frei verfügbaren Platzes reduziert. Es wird nicht erlaubt, wenn bereits ein gravierender Speicher-Engpass vorliegt (Überschreitung des Sättigungs-Levels 4) oder durch das Setzen die Restriktion herbeigeführt würde.

Cache-Konfiguration ändern

Die Cache-Konfiguration wird mit dem Kommando MODIFY-PUBSET-CACHE-ATTRIBUTES (EDIT-PUBSET-CACHE-ATTRIBUTES) festgelegt. Dieses Kommando bietet:

  • Änderung der Cache-Konfiguration (Cache-Typ, Cache-Größe) und der Cache-Betriebsparameter. Die Änderungen kommen jedoch erst dann zum Tragen, wenn der SF-Pubset bzw. Volume-Set mit einem Cache-Bereich konnektiert wird, also entweder beim nächsten IMPORT-PUBSET des gesamten Pubsets oder – falls während der Pubset-Session dem betroffenen Volume-Set oder SF-Pubset noch kein Cache-Bereich zugeordnet war – mit Hilfe des Kommandos START-PUBSET-CACHING.

  • Verhalten bei Neukonnektierung oder Rekonnektierung einstellen.

    Die Option SIZE-TOLERANCE gibt an, ob die Pubset-Inbetriebnahme oder Cache-Aktivierung abgebrochen wird, wenn die gewünschten Cache-Ressourcen nicht oder nicht in ausreichendem Umfang verfügbar sind.

    Die Option FORCE-IMPORT=*BY-OPERATOR bewirkt, dass für jeden Cache-Bereich, der nicht rekonnektiert werden kann, der Operator gefragt wird, ob der Import trotzdem (ggf. unter Inkaufnahme von Datenverlusten) fortgesetzt werden soll.

Das Kommando STOP-PUBSET-CACHING erlaubt es, während der Pubset-Session einen konnektierten Cache-Bereich von einem SF-Pubset oder Volume-Set zu diskonnektieren.

Mit dem Kommando FORCE-DESTORY-CACHE können Cache-Bereiche explizit gelöscht werden, wenn nach einem Fehler (z.B. bei einem Systemabsturz) die Cache-Zuordnungen für einen exportierten Pubset bestehen bleiben.