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Speed Catalog Access (SCA) einsetzen

SCA (Speed Catalog Access) ist ein Softwareprodukt zur Beschleunigung der Katalogverwaltung von SF-Pubsets. SCA ersetzt die sequenzielle Suche von Katalogeinträgen durch den direkten Zugriff. SCA verändert die Katalogstruktur nicht.

Realisiert wird diese Vorgehensweise mit Hilfe von Tabellen:

  • Die Freelist-Tabelle gibt Aufschluss über freien Platz in den Katalogblöcken, Die Freelist-Tabelle wird von Routinen verwaltet, die unter der Aufrufertask ablaufen.

  • Die Verweistabelle ordnet den Datei- bzw. Jobvariablennamen die logische Blocknummer des Katalogblockes zu, in dem der Eintrag steht. Die Verweistabelle wird, abhängig von der eingestellten Variante (siehe "Speed Catalog Access (SCA) einsetzen"), entweder von der SCA-Task oder von Routinen, die unter der Aufrufertask ablaufen, verwaltet.

Die SCA-Tasks verschiedener Kataloge können gleichzeitig gestartet und beendet werden.

Mit dem Einsatz von SCA kann eine Erhöhung des Gesamtdurchsatzes des Systems und eine höhere Flexibilität der Organisation im Data Center erreicht werden:

  • Die Laufzeit für katalogintensive Programme (z.B. ARCHIVE) sowie das Antwortzeitverhalten bei Kommandos mit hohem Anteil an Katalogzugriffen (z.B. CREATE-FILE, MODIFY-FILE-ATTRIBUTES, IMPORT-FILE) kann erheblich verbessert werden.

  • Es ist nicht mehr erforderlich ist, Dateien mit häufigem Katalogzugriff am Anfang einer Benutzerkette zu katalogisieren.

Folgendes sollte beachtet werden:

  • Wesentliche Performanceverbesserungen sind nur zu erwarten, wenn große Katalogbelegungen der Benutzer vorliegen (> 60-100 Datei-Einträge pro Benutzerkennung).

  • SCA benötigt zum Ablauf zusätzliche Betriebsmittel, wie z.B. virtuellen und realen Speicher, Tasks.

  • Bei optimalem Aufbau der Dateikataloge kann der Einsatz von SCA auf wenige Pubsets reduziert werden.

Kommando

Bedeutung

ADD-MASTER-CATALOG-ENTRY

Eintrag im Katalogverzeichnis MRSCAT auf dem Home-Pubset erzeugen mit Festlegung, ob SCA bei IMPORT-PUBSET automatisch gestartet werden soll

ENTER-JOB                                    

Starten und Beenden von SCA

MODIFY-MASTER-CATALOG-ENTRY
(EDIT-MASTER-CATALOG-ENTRY)                                    

Eintrag im Katalogverzeichnis MRSCAT auf dem Home-Pubset ändern mit Festlegung, ob SCA bei IMPORT-PUBSET automatisch gestartet werden soll

Tabelle 24: Kommandoübersicht zu SCA


SCA wird mit dem Installationsmonitor IMON installiert und benötigt unter der Kennung TSOS folgende Dateien

SYSLNK.SCA.<ver>
bzw. SKMLNK.SCA.<ver>

SCA-Modulbibliothek für SU /390
SCA-Modulbibliothek für SU x86

SYSREP.SCA.<ver>

REP-Datei

SPEEDCAT.ENTER.START

Startprozedur

SPEEDCAT.ENTER.STOP

Beendigungsprozedur

SPEEDCAT.START

Startprogramm

SPEEDCAT.STOP

Beendigungsprogramm

SCA Ablauf-Varianten

Beim Starten von SCA für einen bestimmten Pubset kann der Aufrufer angeben, welche Variante des Speedcats geladen werden soll:

  • SCA mit Taskwechsel

    Zum Starten von SCA wird eine eigene Task, die SCA-Task, aufgebaut. Sie erstellt die SCA-Tabellen und wartet auf Aufträge. Die SCA-Task kommuniziert mit der Benutzertask über eine Zweikammerbörse, um Anforderungen und Ergebnisse auszutauschen. Mit dieser Variante sind Performance-Einbußen durch den Taskwechsel in Kauf zu nehmen; der Klasse-4-Speicher wird allerdings entlastet, da die SCA-Directories im Klasse-5-Speicher gehalten werden (wo sie nur von der SCA-Task gelesen werden).

  • SCA ohne Taskwechsel

    Alle SCA-Aufträge können ohne Taskwechsel durchgeführt werden. Zum Starten von SCA wird auch hier eine eigene SCA-Task aufgebaut, die sich jedoch nach Bereitstellung der Tabellen wieder beendet.
    Die Verweistabelle muss hier allen Benutzertasks zugänglich sein und wird zu diesem Zweck im Klasse-4-Speicher angelegt. Der Zugriff wird mittels exklusiver Sperren über eine Signalbörse (Einkammerbörse) reguliert, um zu verhindern, dass mehrere Tasks gleichzeitig lesend und schreibend auf die Directories zugreifen.

Implizites Starten von SCA bei IMPORT-PUBSET

Wenn SCA bereits bei der IMPORT-Verarbeitung ablauffähig sein soll, dann muss dies im MRSCAT-Eintrag des Pubsets hinterlegt werden. Mit dem Operanden START-SPEEDCAT im Kommando ADD-MASTER-CATALOG-ENTRY bzw. MODIFY-MASTER-CATALOG-ENTRY kann die Systembetreuung einen entsprechenden Eintrag erzeugen. Der Standardwert für das Starten von SCA im Kommando ADD-MASTER-CATALOG-ENTRY ist START-SPEEDCAT=*AUTOMATIC, d.h. SCA soll automatisch gestartet werden.

Explizites Starten von SCA während des Systemlaufs

  1. Start mit Angabe der Katalogkennung:

    ENTER-JOB FROM-FILE=SPEEDCAT.ENTER.START,JOB-NAME=SCA<catid> wobei <catid> die ein- oder mehrstellige Katalogkennung des Pubsets ist.
    Die SCA-Variante wird durch Beantwortung der Meldung DMS03FE eingestellt.

  2. Start ohne Angabe der Katalogkennung:

    ENTER-JOB FROM-FILE=SPEEDCAT.ENTER.START wobei die gewünschte Katalogkennung des Pubsets an der Konsole erfragt wird.
    Die SCA-Variante wird durch zusätzliche Beantwortung der Meldung DMS03FE eingestellt.

Dabei sollte beachtet werden, dass SCA erst dann für einen Pubset gestartet werden sollte, wenn der Pubset vollständig importiert ist. Das Kommando zum Starten von SCA während des Systemlaufs kann auch Bestandteil der CMDFILE sein.

Beenden von SCA

  1. Beenden mit Angabe der Katalogkennung:

    ENTER-JOB FROM-FILE=SPEEDCAT.ENTER.STOP,JOB-NAME=SCA<catid> wobei <catid> die ein- oder mehrstellige Katalogkennung des Pubsets ist.

  2. Beenden ohne Angabe der Katalogkennung:

    ENTER-JOB FROM-FILE=SPEEDCAT.ENTER.STOP wobei die Katalogkennung des Pubsets an der Konsole erfragt wird.

  3. Implizites Beenden:

    Die Kommandos EXPORT-PUBSET und SHUTDOWN beenden die SCA-Task bzw. geben den Klasse-4-Speicher der Verweistabelle und der Freelist frei.

Das Kommando zum Beenden von SCA kann in einer RUN-Kommandofolge abgelegt sein.

Ohne Angabe der Katalogkennung (2.) können die Kommandos auch vom Operator gegeben werden.

Fehlerbehandlung

Bei Auftreten eines Fehlers in SCA bzw. bei Hardware-bedingten Schreibfehlern im Katalog schaltet sich SCA automatisch aus und setzt den normalen Katalogzugriff wieder in Kraft. Je nach Art des Fehlers wird ein Systemdump initiiert.

SCA benutzt die SERSLOG-Funktion (siehe „Diagnosehandbuch“ [14]) zur Ausgabe von Diagnoseinformationen. Darüber hinaus werden Fehlermeldungen an der Konsole ausgegeben.