Die Systemzeit kann mit einer beliebigen Zeit initialisiert werden. Der Systemstart ist dazu im DIALOG-Modus mit der IPL-Option UNLOCK durchzuführen. Über zu beantwortende Meldungen kann der Operator eine beliebige Zeit angeben. Die SVP-Zeit bleibt davon unberührt.
Unter VM2000 kann eine beliebige VM mit fiktiver Systemzeit und entsprechend versetzter UTC-Zeit betrieben werden. Allerdings muss jeder Systemstart dieses Gastsystems im DIALOG-Modus und der IPL-Option UNLOCK erfolgen.
Es findet keine Synchronisation mit einem evtl. vorhandenen externen Zeitgeber statt, wenn die manuell eingestellte Zeit mehr als 15 Minuten von der SVP-Zeit abweicht. Die Systemzeit taktet mit der HW-TODR-eigenen Qualität.
Da die veränderte Systemzeit auch für Zeitstempel im Systemkatalog genutzt wird, kann z.B. bei vorgestellter Systemzeit und anschließender Wiedernutzung des Pubsets in der Jetzt-Zeit der Dateizugriff wegen noch nicht abgelaufenem EXPIRATION-DATE verwehrt sein. Anwendungsspezifische Daten mit Zeitstempeln sind nach einer derartigen zweifachen Portierung ebenfalls beliebig inkonsistent und können zu undefiniertem Programmverhalten führen (insbesondere bei Datenbanken).
Einen speziellen Fall stellt der permanente Betrieb eines Systems mit fremder Zeitzone dar. Die Umstellung auf eine andere Zeitzone im Monitorsystem bzw. native funktioniert nur, falls im SVP bzw. im Trägersystem auch die neue Zeitzone eingestellt und anschließend der Startup mit IMPL durchgeführt wird.
Ansonsten (also inbesondere bei fremder Zeitzone für ein Gastsystem) darf das System die vom SVP bei einem Startup über „Store Real Clock“ erhaltene Zeit nicht als Systemzeit verwenden. Die korrekte, zur gewünschten Zeitzone passende Systemzeit kann nur noch durch manuelle Eingabe entstehen. Dazu muss jeder Startup dieses Systems als Dialog-Startup mit der Option UNLOCK erfolgen.
Darüber hinaus ist zu beachten:
Enthält die GTIME-Parameterdatei nur die Informationen der gewünschten Zeitzone, kann der Makro CTIME im laufenden Betrieb keine Umrechnungen für fremde Zeitzonen durchführen.
Enthält die GTIME-Parameterdatei Angaben zu mehreren Zeitzonen, ist nach manueller Eingabe der Systemzeit nicht ersichtlich, welche davon die richtige ist. Die Zeitinitialisierungsroutine führt dann mit dem Operator einen Meldungsdialog, welcher die Eingabe einer Zone, nicht aber einer Sommer-/Winterzeit-Differenz bzw. von Umstellungszeitpunkten für diese Zone, ermöglicht.
Die eingegebene Zone wird im SVL hinterlegt, ein sinnvolles Arbeiten ist mit einem derartigen System aber nicht möglich. Erst beim nächsten Startup – natürlich im Modus DIALOG UNLOCK – wird statt der SVP-Zone die im SVL hinterlegte Zone verwendet und damit die umgestellte Parameterdatei auswertbar.