Ereignisstrom einer Benutzertask zuweisen
Komponente: | BS2000 |
Komponente: | Auftragsverarbeitung |
Anwendungsbereich: | CONSOLE-MANAGEMENT |
Privilegierung: | STD-PROCESSING |
Funktionsbeschreibung
Das Kommando veranlasst die Zuweisung eines Ereignisstroms (Event-Streams) an die Benutzertask, aus der das Kommando abgesetzt worden ist. Im Wesentlichen verfügt das Kommando über drei Hauptfunktionen:
Die Zuordnung eines Ereignisstroms an die eigene Benutzertask. Damit wird die eigene Benutzertask dem Event-Stream-Service (ESS) gemeldet und der Start der Ereignisstrom-Protokollierung durch eine Event-Stream-Task in eine Event-Stream-File (ESF) veranlasst. Bestandteile des Ereignisstroms sind alle an die Benutzertask gerichteten asynchronen Ereignisse sowie die beim Absetzen des Kommandos festgelegten synchronen Ereignisse.
Dem nichtprivilegierten Benutzer ist die Zuordnung eines Benutzer-Ereignisstroms erlaubt (TO=*USER-LOG). Die Benutzertask wird an einen privaten Benutzer-Ereignisstrom angeschlossen, die Protokollierung der Ereignisse erfolgt in eine private User-Event-Stream-File (UESF).
Verfügt der Benutzer über das Privileg OPERATING, so ist ihm die Zuordnung eines System-Ereignisstroms möglich (TO=*SYSTEM-LOG), der die Protokollierung aller asynchronen, über Routing-Code verteilten, Systemmeldungen einschließt. Die Benutzertask wird in einem solchen Fall an den zentralen System-Ereignisstrom angeschlossen, die Protokollierung erfolgt in der zentralen System-Event-Stream-File (SESF).Einer Benutzertask kann immer nur ein Ereignisstrom (Benutzer- oder System-Ereignisstrom) zugewiesen sein. Wird einer Benutzertask mit zugewiesenem Ereignisstrom ein neuer Ereignisstrom zugewiesen, so bewirkt dies das Umschalten der Zuweisung entsprechend der neuen Angaben im Kommando. Die bis dahin gültige Zuweisung wird aufgehoben (TO=*DUMMY implizit enthalten).
Die Zuordnung eines Ereignisstroms an die eigene Benutzertask aufheben (ASSIGN-SYSEVENT TO=*DUMMY). Die Benutzertask wird vom ESS abgemeldet, die Protokollierung der Ereignisse des Ereignisstroms in die ESF wird beendet.
Den zugeordneten Ereignisstrom modifizieren. Dies ermöglicht in erster Linie, die Menge der zu protokollierenden synchronen Ereignisse innerhalb einer bestehenden Zuordnung (d.h. für den eigenen aktiven Ereignisstrom) zu verändern.
Format
ASSIGN-SYSEVENT | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
|
Operandenbeschreibung
TO = *USER-LOG(...) / *DUMMY / *CURRENT / *SYSTEM-LOG(...)
Legt das logische Medium fest, auf das sich die Zuweisung beziehen soll, und bestimmt damit die Funktion des Kommandos (einen Ereignisstrom starten, beenden oder modifizieren).
TO = *USER-LOG(...)
Der Benutzertask wird ein Benutzer-Ereignisstrom zugewiesen. Die entsprechenden Ereignisse werden in einer UESF protokolliert.
LOG-ID = *OWN-TSN / <alphanum-name 1..4>
Legt den Namen fest, der dem Ereignisstrom zugeordnet wird. Standardmäßig wird die TSN der eigenen Task als Name verwendet.
OPEN-MODE = *CREATE / *OUTPUT / *EXTEND
Legt den Eröffnungsmodus bei der Zuweisung des Ereignisstroms fest. Der Ereignisstrom kann neu angelegt oder ein bereits bestehender fortgeführt werden.
OPEN-MODE = *CREATE
Der Ereignisstrom soll neu angelegt und gestartet werden. Die UESF wird angelegt. Existiert bereits ein Ereignisstrom gleichen Namens und Typs, so wird das Kommando abgewiesen.
OPEN-MODE = *OUTPUT
Ein bereits existierender geschlossener Ereignisstrom wird erneut zugewiesen und überschrieben. Existiert der Ereignisstrom noch nicht, so wird er neu angelegt. Die UESF wird überschrieben bzw. neu angelegt. Der Ereignisstrom-Eintrag wird entsprechend aktualisiert.
OPEN-MODE = *EXTEND
Ein bereits existierender geschlossener Ereignisstrom wird erneut zugewiesen und fortgeführt. Ist der Ereignisstrom nicht vorhanden, so wird das Kommando abgewiesen.
TO = *DUMMY
Hebt die aktuell gültige Zuweisung des Ereignisstroms auf. Die Protokollierung der zugehörigen Ereignisse in die UESF bzw. die zentrale SESF wird beendet. Da nur auf den eigenen, aktiven Ereignisstrom Bezug genommen werden kann, erübrigt sich eine Kennzeichnung mittels LOG-ID.
TO = *CURRENT
Die Eigenschaften der aktuell gültigen Zuweisung des Ereignisstroms sollen modifiziert werden. Da nur auf den eigenen, aktiven Ereignisstrom Bezug genommen werden kann, erübrigt sich eine Kennzeichnung mittels LOG-ID.
TO = *SYSTEM-LOG(...)
Benutzern mit dem Privileg OPERATING vorbehalten.
Der Benutzertask wird ein System-Ereignisstrom zugewiesen. Die entspechenden Ereignisse werden in der zentralen SESF protokolliert.
LOG-ID = *OWN-TSN / <alphanum-name 1..4>
Legt den Namen fest, der dem Ereignisstrom zugeordnet wird. Standardmäßig wird die TSN der eigenen Task als Name verwendet.
OPEN-MODE = *CREATE / *OUTPUT / *EXTEND
Legt den Eröffnungsmodus bei der Zuweisung des Ereignisstroms fest. Der Ereignisstrom kann neu angelegt oder ein bereits bestehender fortgeführt werden.
OPEN-MODE = *CREATE
Der Ereignisstrom soll neu angelegt und gestartet werden. Existiert bereits ein Ereignisstrom gleichen Namens und Typs, so wird das Kommando abgewiesen.
OPEN-MODE = *OUTPUT
Ein bereits existierender geschlossener Ereignisstrom wird erneut zugewiesen und überschrieben. Existiert der Ereignisstrom noch nicht, so wird er neu angelegt. Der Ereignisstrom-Eintrag wird entsprechend aktualisiert.
OPEN-MODE = *EXTEND
Ein bereits existierender geschlossener Ereignisstrom wird erneut zugewiesen und fortgeführt. Ist der Ereignisstrom nicht vorhanden, so wird das Kommando abgewiesen.
ADD-SYNCH-EVENTS = *UNCHANGED-OR-STD / *NONE / *ALL / list-poss(3): *SYSOUT-MSG / *CMD / *STMT
Bestimmt die logische Menge der Anteile des Ereignisstroms, die zusätzlich zu den asynchronen an die Benutzertask gerichteten Nachrichten protokolliert werden soll.
ADD-SYNCH-EVENTS = *UNCHANGED-OR-STD
Die zusätzliche Protokollierung ist abhängig von der Art der Zuweisung:
Bei der Zuweisung eines Ereignisstroms mit TO=*USER-LOG bzw. *SYSTEM-LOG gilt ADD-SYNCH-EVENTS=*NONE.
Bei der Veränderung des zugewiesenen Ereignisstroms mit TO=*CURRENT wird die bisherige Einstellung unverändert beibehalten.
Für die Zuweisung mit TO=*DUMMY wird der Operand ignoriert.
ADD-SYNCH-EVENTS = *NONE
Es sollen nur asynchrone Nachrichten an die Benutzertask protokolliert werden.
ADD-SYNCH-EVENTS = *ALL
Alle Nachrichtentypen sollen protokolliert werden.
ADD-SYNCH-EVENTS = *SYSOUT-MSG
Meldungen, die von Kommandoservern und Benutzerprogrammen nach SYSOUT gesendet werden, sollen zusätzlich zu den asynchronen Meldungen protokolliert werden. Zusätzlich protokolliert werden:
alle Systemmeldungen und nicht formatierten WROUT-Ausgaben, jedoch keine FHS-Masken oder sonstige formatierte Bildschirmausgaben (wie z.B. EDT-Maske)
alle WRTRD-Ausgaben des Meldungssystems (MIP), die eine Antwort erfordern. Eine Fragemeldung wird immer zusammen mit der Antwort protokolliert, da Frage und Antwort logisch zusammengehören.
ADD-SYNCH-EVENTS = *CMD
Über SDF zur Ausführung gebrachte Kommandoeingaben aus der Benutzertask sollen zusätzlich zu den asynchronen Meldungen protokolliert werden.
ADD-SYNCH-EVENTS = *STMT
Über SDF zur Ausführung gebrachte Eingaben von Anweisungen innerhalb eines Benutzerprogrammes in der Benutzertask sollen zusätzlich zu den asynchronen Meldungen protokolliert werden.
CLOSE-MODE = *UNCHANGED-OR-STD / *DELETE-EVENTS / *KEEP-EVENTS
Legt fest, ob der Ereignisstrom nach Aufhebung der Zuweisung nur geschlossen oder zusätzlich auch noch gelöscht werden soll.
Wird die Zuweisung von einem Ereignisstrom auf einen anderen umgeschaltet, so gilt dieser Operand immer nur für den neu zugewiesenen Ereignisstrom. Der beim Umschalten geschlossene Ereignisstrom behält die bis zum Umschalten gültige Einstellung.
CLOSE-MODE = *UNCHANGED-OR-STD
Für die Zuweisung des Ereignisstroms mittels LOG-ID gilt für diesen Operandenwert CLOSE-MODE=*DELETE-EVENTS als Standardwert. Für die Aufhebung der Zuweisung mit TO=*DUMMY und die Veränderung des zugewiesenen Ereignisstroms mit TO=*CURRENT gilt als Standardeinstellung *UNCHANGED, d.h. die bisherige Einstellung wird beibehalten.
CLOSE-MODE = *DELETE-EVENTS
Legt fest, dass nach Aufhebung der Zuweisung der Ereignisstrom-Eintrag und die protokollierten Ereignisse gelöscht werden sollen.
Wurde einer Benutzertask ein Benutzer-Ereignisstrom zugewiesen (TO=*USER-LOG), so wird auch die zugehörige UESF gelöscht.
CLOSE-MODE = *KEEP-EVENTS
Legt fest, dass nach Aufhebung der Zuweisung der Ereignisstrom-Eintrag und die protokollierten Ereignisse nicht gelöscht werden sollen.
Über das Kommando SHOW-SYSEVENT-LOG können die protokollierten Ereignisse weiterhin angezeigt werden.
Wurde einer Benutzertask ein Benutzer-Ereignisstrom zugewiesen (TO=*USER-LOG), so wird die zugehörige UESF gesichert.
Kommando-Returncode
(SC2) | SC1 | Maincode | Bedeutung |
---|---|---|---|
0 | CMD0001 | Kommando erfolgreich ausgeführt | |
1 | 0 | NBR3103 | Keine Kommandoausführung notwendig, kein Ereignisstrom zugewiesen |
1 | CMD0202 | Syntaxfehler | |
32 | NBR3199 | Interner Fehler im Kommandoserver | |
32 | NBR3111 | Fehler beim Erzeugen der User-Event-Stream-Task (UEST) | |
32 | NBR3112 | System-Event-Stream-Task (SEST) nicht vorhanden | |
64 | CMD0216 | Erforderliche Berechtigung nicht vorhanden | |
64 | NBR3012 | Initialisierungsfehler in User-Event-Stream-Task (UEST) | |
64 | NBR3014 | Terminierungsfehler in User-Event-Stream-Task (UEST) | |
64 | NBR3102 | Name des Ereignisstroms nicht eindeutig | |
64 | NBR3106 | Ereignisstrom bereits zugewiesen, Operand OPEN-MODE=*CREATE abgewiesen | |
64 | NBR3107 | Ereignisstrom-Datei (ESF) gesperrt | |
64 | NBR3108 | Ereignisstrom nicht vorhanden | |
64 | NBR3113 | Wegen /SHUTDOWN ist kein Ereignisstrom zugewiesen |