Ein Quellprogramm, das von einem Compiler (Assembler, C, COBOL, FORTRAN, PL1 usw.) übersetzt wurde, kann entweder Bindemodul-Format oder Bindelademodul-Format haben. Bindemodule (Object Module, OM) und Bindelademodule (Link and Load Module, LLM) sind Eingabeobjekte für das Binder-Lader-System, das aus diesen Objekten ablauffähige Programme erzeugt.
Der Binder fügt ein übersetztes Quellprogramm mit anderen Bindemodulen oder Bindelademodulen zu einer ladefähigen Einheit zusammen. Dabei sucht er die zum Programmlauf erforderlichen Bindemodule oder Bindelademodule und verknüpft sie miteinander. Der Binder ergänzt dabei jedes Modul um die Adressen, die sich auf Felder außerhalb des betreffenden Moduls beziehen (Externverweise) und deshalb vom Compiler noch nicht eingetragen werden konnten. Dieser Vorgang wird Binden genannt.
Damit die beim Binden erzeugte Einheit ablaufen kann, muss sie von einem Lader in den Speicher geladen werden. Erst dann kann das Programm gestartet und ausgeführt werden.