Zuvor importierten Pubset exportieren
Komponente: | BS2000 |
Funktionsbereich: | Pubset- und MRSCAT-Verwaltung |
Anwendungsbereich: | MULTI-CATALOG-AND-PUBSET-MGMT |
Privilegierung: | TSOS |
Berechtigungsschlüssel: | R |
Funktionsbeschreibung
Über das Kommando kann die Systembetreuung dem eigenen Rechner den Pubset als Betriebsmittel wieder entziehen. Handelt es sich um einen auf der Grundlage von HIPLEX MSCF eingerichteten Shared-Pubset-Verbund, so kann gewählt werden, ob durch das Exportieren des Shared-Pubsets am Master-Rechner der Shared-Pubset auch an den Slave-Rechnern exportiert werden muss, oder ob die Master-Funktion auf einen der Slave-Rechner übergehen soll.
Das Kommando EXPORT-PUBSET erzeugt unter der Steuerung der aufrufenden Task eine eigene (neue) Task. Von dieser Task wird die EXPORT-Verarbeitung asynchron zur Aufrufer-Task durchgeführt.
Das erfolgreiche Erzeugen der EXPORT-Task sowie deren Meldungen werden an der Bedienungsstation protokolliert.
Während der Exportierungs-Phase wird darüber informiert, wie viele Tasks den Pubset noch belegen. Die TSN der Tasks lassen sich über das Kommando SHOW-PUBSET-OCCUPATION (und auch über SHOW-PUBSET-PARAMETERS) ermitteln. Die entsprechenden Tasks können daraufhin gezielt zur Beendigung ihrer Aktivitäten gedrängt werden.
Der Benutzerkatalog (Datei SYSSRPM) wird geschlossen. Die im Hauptspeicher aktuell gehaltenene Information bezüglich der Benutzerkennungen und der Plattenspeicherbelegung wird übernommen. Kann die Information nicht übernommen werden, so wird beim nächstfolgenden IMPORT-PUBSET die Rekonstruktion des F5-Labels angestoßen.
Der Home-Pubset darf nicht mit diesem Kommando exportiert werden. Das Exportieren des Home-Pubsets erfolgt automatisch während der Systembeendigung.
Format
EXPORT-PUBSET | ||||||||||||||||||||||||||||||||
|
Operandenbeschreibung
PUBSET = <cat-id 1..4>
Katalogkennung des Pubsets, der exportiert werden soll.
USE = *STD / *BY-REMOTE
Legt fest, welchen Status der zu exportierende Pubset inne hat.
USE = *STD
Der Pubset kann nur exportiert werden, wenn er sich im Status „imported“ oder „remote imported“ befindet.
Hat im Shared-Pubset-Verbund die eigene Anlage den Pubset als Master importiert, so werden durch das Exportieren im Falle der Einstellung „MASTER-CHANGE=*NO“ alle Slave-Rechner dazu veranlasst, den Pubset zu exportieren.
USE = *BY-REMOTE
Der Pubset kann nur exportiert werden, wenn er den Status „remote-imported“ inne hat (d.h. nur Katalogzugriffe möglich sind).
SHARER-TYPE = *STD / *SLAVE / *MASTER(...)
Legt fest, welcher beim IMPORT festgelegte Sharer-Typ beim Export des Pubsets akzeptiert wird.
SHARER-TYPE = *STD
Der Pubset wird unabhängig vom Sharer-Typ exportiert.
SHARER-TYPE = *SLAVE
Der Pubset wird nur exportiert, wenn der eigene Rechner den Pubset als Slave-Sharer importiert hat.
SHARER-TYPE = *MASTER(...)
Der Pubset wird nur exportiert, wenn der eigene Rechner temporärer Eigentümer des Pubsets (Master) ist.
MASTER-CHANGE = *NO
Implizit mit dem Exportieren des Pubsets werden alle Slave-Sharer aufgefordert, den Pubset zu exportieren.
MASTER-CHANGE = *YES
Ein automatischer Master-Wechsel soll eingeleitet werden. Der als Backup-Master vorgesehene Rechner soll die Masterfunktion übernehmen. Die Slave-Sharer sind nicht gezwungen, den Pubset zu exportieren. Ist kein Backup-Master definiert bzw. ist der als Backup-Master definierte Rechner nicht aktiv, so wird das Exportieren abgewiesen.
TERMINATE-JOBS = *NO / *YES
Belegende Tasks abbrechen oder auf deren Abbau warten.
TERMINATE-JOBS = *NO
Der Pubset wird auf „unerreichbar“ gesetzt. Ist der Pubset zum Zeitpunkt der Kommandoeingabe noch belegt, wird auf den vollständigen Abbau aktiver Belegungen gewartet. Neue Belegungen werden abgewiesen.
TERMINATE-JOBS = *YES
Tasks, die den Pubset belegen, werden durch die Export-Verarbeitung abgebrochen. Es ist aber zu beachten, dass System-Tasks, die den Pubset belegen, nicht abgebrochen werden können. Die Systembetreuung sollte daher dafür sorgen, dass solche Belegungen vor Aufruf des EXPORT-PUBSET abgebaut sind. Anderenfalls kann die Export-Verarbeitung nicht abgeschlossen werden.
Die Verarbeitung wird fortgesetzt, wenn alle Belegungen abgebaut sind. Ein EXPORT-PUBSET mit TERMINATE-JOBS=*NO sollte vorausgegangen sein. Der Wartezustand eines vorher eingeleiteten Export-Auftrags mit dem Operanden TERMINATE-JOBS=*NO wird ebenfalls dann aufgehoben, wenn alle Belegungen abgebaut sind.
MONJV = *NONE / <filename 1..54 without-gen-vers>
Vereinbart, ob eine überwachende Jobvariable versorgt wird. Die Angabe des Operanden ist nur sinnvoll bei Einsatz des Software-Produktes JV. Die Jobvariable wird auf folgende Werte gesetzt:
$E | während der Export-Verarbeitung |
$T | nach erfolgreichem Abschluss der Export-Verarbeitung |
$A | wenn die Export-Verarbeitung mit /CANCEL-PUBSET-EXPORT oder infolge eines Fehlers abgebrochen wurde. |
Die Jobvariable muss bereits katalogisiert sein, anderenfalls wird sie nicht versorgt. Die EXPORT-Verarbeitung wird aber auch bei nicht definierter Jobvariable fortgeführt.
JV-PASSWORD = *NONE / <c-string 1..4> / <x-string 1..8> /<integer -2147483639..2147483639>
Kennwort der überwachenden Jobvariablen.
Der Operand JV-PASSWORD hat folgende Besonderheiten:
Der eingegebene Wert wird nicht protokolliert.
Im geführten Dialog ist das Eingabefeld automatisch dunkelgesteuert.
Bei Angabe von *SECRET oder ^ stellt SDF im ungeführten Dialog und in Vordergrundprozeduren ein dunkelgesteuertes Eingabefeld zur verdeckten Eingabe des Kennwortes zur Verfügung.
Kommando-Returncode
(SC2) | SC1 | Maincode | Bedeutung |
---|---|---|---|
0 | CMD0001 | Kommando ohne Fehler ausgeführt | |
1 | 0 | DMS0355 | Gleicher Export bereits aktiv |
1 | 0 | DMS0364 | Pubset ist bereits nicht verfügbar |
1 | CMD0202 | Syntaxfehler | |
32 | DMS035C | Falsche Operanden | |
32 | DMS0363 | Fehler beim Zugriff auf MRSCAT | |
64 | DMS035C | IMPORT-PUBSET erforderlich | |
64 | DMS0360 | Keine Berechtigung für Kommando | |
64 | DMS0366 | Export-Versuch für Home-Pubset | |
64 | DMS036D | Unerlaubte Operandenfolge | |
130 | DMS0351 | Andere Import/Export-Task aktiv | |
130 | DMS035C | Maximale Task-Anzahl erreicht | |
130 | DMS0362 | Klasse-4-Speicherfehler |
Hinweise
Während der Systembeendigung werden grundsätzlich alle importierten Pubsets exportiert. Dabei wird in folgender Reihenfolge vorgegangen:
Während der Beendigung von HIPLEX MSCF werden alle shared-importierten Pubsets exportiert. Ein als Master importierter Pubset wird mit der Option MASTER-CHANGE=*YES exportiert.
Exportieren aller nicht shared-importierten Pubsets (außer Home-Pubset):
EXPORT-PUBSET mit Operand TERMINATE-JOBS=*YES
warten, bis alle Pubsets exportiert sind (maximal ca. 1 Minute)
FORCE-PUBSET-EXPORT für diejenigen Pubsets, die noch nicht exportiert sind
warten, bis alle Pubsets exportiert sind (maximal 1 Minute)
Exportieren des Home-Pubsets:
EXPORT-PUBSET mit Operand TERMINATE-JOBS=*YES
warten, bis der Pubset exportiert ist (maximal ca. 1 Minute)
FORCE-PUBSET-EXPORT, falls der Home-Pubset noch nicht exportiert ist
warten, bis der Home-Pubset exportiert ist (maximal 1 Minute)
Der Ablauf der erzeugten Task lässt sich in 2 Phasen darstellen:
Phase 1: Warten, bis alle Dateien des Pubsets geschlossen sind.
Dieser Zustand wird nur eingenommen, wenn neben den geöffneten Systemdateien (wie z.B. dem Benutzerkatalog, dem Guardskatalog, der Syntax- oder der Meldungsdatei) noch andere Dateien dieses Pubsets eröffnet sind. Implizit sind damit auch die privaten Dateien, die über diesen Pubset adressiert werden, gemeint.
Sind nur die Systemdateien deren zugehörigen Komponenten von der Export-Verarbeitung informiert werden (wie z.B. die Benutzerverwaltung oder die Guardsverwaltung) eröffnet, wird der Wartezustand nicht eingenommen. Die Systemdateien sind bei jedem importierten Pubset eröffnet und werden erst während des eigentlichen Exportierens geschlossen. Wird der Wartezustand eingenommen, wird darüber informiert, wie viele Tasks den Pubset noch belegen. Mithilfe des Kommandos SHOW-PUBSET-OCCUPATION (und auch über SHOW-PUBSET-PARAMETERS) können die einzelnen Tasks ermittelt und daraufhin deren Aktivität gezielt unterbunden werden. Im Normalfall endet der Wartezustand, sobald alle Dateien (ausgenommen die Systemdateien) geschlossen sind und die Phase 2, das eigentliche Exportieren, eingeleitet wird. Darüber hinaus kann er durch folgende Ereignisse beendet werden:
Kommando CANCEL-PUBSET-EXPORT
Der Wartezustand wird sofort abgebrochen. Die Export-Task beendet sich mit einer Fehlermeldung; der Pubset bleibt verfügbar.Kommando EXPORT-PUBSET mit Operand TERMINATE-JOBS=*YES
Es wird versucht, alle belegenden Aufträge abzubrechen. Sind alle Belegungen abgebaut, wird der Wartezustand abgebrochen und die zweite Phase - das Exportieren - wird eingeleitet. Die EXPORT-Task quittiert das Kommando.Kommando FORCE-PUBSET-EXPORT
Der Wartezustand wird abgebrochen. Die Export-Task quittiert das Kommando und die Phase 2, das Exportieren, wird eingeleitet, obwohl nicht alle Dateien dieses Pubsets geschlossen sind.
Phase 2: Exportieren des Pubsets
Der Pubset wird auf „unerreichbar“ gesetzt. Es können keine Zugriffe auf diesen Pubset erfolgen. SPOOL wird benachrichtigt und alle SPOOLOUT-Aufträge, deren auszugebende Dateien auf dem betroffenen Pubset katalogisiert sind, werden vom TYPE5/AC in den TYPE5/KP gebracht. Die Systemdateien werden geschlossen und alle Betriebsmittel werden freigegeben.
In dieser Phase können Wartezustände eintreten, die allerdings auf etwa 10 Minuten limitiert sind. Beim Kommando FORCE-PUBSET-EXPORT wird der Wartezustand auf 1 Minute reduziert.
Bei Shared-Pubset-Betrieb im Mehrrechnerverbund wird der EXPORT-Auftrag am Master-Rechner mit den Optionen, die belegenden Tasks abzubrechen oder auf deren Beendigung zu warten, auch über alle untergeordneten Slave-Rechner hinweg wirksam. FORCE-PUBSET-EXPORT-Kommandos wirken jedoch nur rechnerlokal, werden also nicht an die Slave-Rechner im Verbund weitergeleitet.
Wenn ein shared-importiertes Pubset am Master ohne Masterwechsel exportiert wird, benachrichtigt der Master die Slaves, dass der Pubset exportiert werden muss und wartet darauf, dass diese damit fertig werden (am Slave laufen also Phase 1 und 2 ab). Erst danach beginnt auch der Master mit Phase 1.