Konfigurationseigenschaften Ein-/Ausgabe-Einheit ändern
Komponente: | BS2000 |
Funktionsbereich: | Geräteverwaltung |
Anwendungsbereich: | DEVICE |
Privilegierung: | OPERATING |
Berechtigungsschlüssel: | G |
Funktionsbeschreibung
Mit dem Kommando MODIFY-IO-UNIT kann die Systembetreuung die Konfigurationseigenschaften von Steuerungen oder Geräten dynamisch verändern. Bei einer Steuerung können die Pfadbeschreibungen, bei einem Gerät der bevorzugte Ein-/Ausgabe-Pfad geändert werden. Eine Steuerung, die mindestens zwei Kanalanschlüsse besitzt, kann unterbrechungsfrei umgehängt werden. Außerdem kann mit dem Kommando die Timeout-Einstellung von Geräten verändert werden.
Das Kommando wird bei der Änderung von Konfigurationseigenschaften nur angenommen, wenn die dynamische Rekonfiguration erfolgreich eingeleitet wurde (siehe Kommando START-CONFIGURATION-UPDATE).
Sollen die Timeout-Einstellungen von Geräten verändert werden (Operand TIMEOUT) oder die PAV-Einstellungen (Operand PAV-PREFERRED-DEVICE), kann das Kommando auch außerhalb einer dynamischen I/O-Konfigurationsänderung (d.h. ohne START-CONFIGURATION-UPDATE und unabhängig vom Anlagentyp) eingegeben werden. Unter VM2000 wird in diesen Fällen das Kommando nur im lokalen System ausgeführt.
Der Timeout von Geräten (Operand TIMEOUT) kann unter VM2000 mit dem Kommando MODIFY-IO-OPTIONS vom Monitor-System zentral für alle Gast-Systeme eingestellt werden,
Format
MODIFY-IO-UNIT | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Operandenbeschreibung
UNIT = *CONTROLLER(...) / *DEVICE(...)
Gibt an, ob die Konfigurationseigenschaften einer Steuerung oder eines Gerätes geändert werden sollen.
UNIT = *CONTROLLER(...)
Die Konfigurationseigenschaften einer Steuerung sollen geändert werden.
NAME = <alphanum-name 2..2> / <x-text 4..4>
Mnemotechnischer Gerätecode der Steuerung.
PATH = *NO / list-poss(8): *CHANNEL(...)
Gibt an, ob die Ein-/Ausgabe-Pfade der Steuerung geändert werden sollen. Default-Wert ist *NO, d.h. die bisherigen Pfade werden nicht verändert.
PATH = list-poss(8): *CHANNEL(...)
In einer Liste können bis zu acht Ein-/Ausgabe-Pfade angegeben werden, über welche die Steuerung zukünftig erreichbar ist. Es müssen jedoch immer alle Pfade angegeben werden. D.h. auch wenn z.B. nur ein Pfad hinzugefügt, geändert oder entfernt wird, müssen die anderen unveränderten Pfade mit angegeben werden.
CHANNEL-PATH-ID = <x-text 2..3>
Bezeichnet die Nummer des Kanals, an den die Steuerung angeschlossen ist.
CONTROLLER-ADDRESS = <x-text 1..2>
Bezeichnet die physikalische Adresse der Steuerung.
PATH-STATE = *INCLUDED / *REMOVED
Gibt an, ob die Verbindung zwischen Kanal und Steuerung verfügbar ist. Voreingestellt ist *INCLUDED, d.h. die Verbindung ist verfügbar.
PORT-ID = *NONE / <x-text 2..16>
Gibt an, ob die Steuerung an einen Kanal Typ FC angeschlossen ist. Voreingestellt ist *NONE, d.h. kein Anschluss an einen Kanal Typ FC.
PORT-ID = <x-text 2..16>
Bei Anschluss einer Steuerung an Fibre Channel muss die WWPN (World Wide Port Name) des Steuerungsports (16 sedezimale Zeichen) angegeben werden. Mit dem Kommando /SHOW-DEVICE-CONFIGURATION INF=*INNER für die Steuerung kann anschließend die WWPN ausgegeben werden.
UNIT = *DEVICE(...)
Die Konfigurationseigenschaften eines Gerätes sollen geändert werden.
NAME = <alphanum-name 2..2> / <x-text 4..4> / *RANGE(...)
Mnemotechnischer Gerätecode des Gerätes. Über den Operandenwert *RANGE kann auch eine Gruppe von Geräten angesprochen werden.
NAME = *RANGE(...)
Die Änderung der Konfigurationseigenschaften bezieht sich auf eine Gruppe von Geräten. Ausgehend von der Mnemonik des ersten Geräts (Operand FIRST-NAME) wird die Mnemonik des folgenden Geräts jeweils durch Addition von 1 ermittelt, bis die im Operanden NUMBER-OF-DEVICES angegebene Gesamtanzahl erreicht ist. Die Gruppe kann aus maximal 256 Geräten bestehen. Die Gesamtanzahl muss so gewählt werden, dass bei der Berechnung der Mnemoniks der Endwert FFFF nicht überschritten wird.
FIRST-NAME = <alphanum-name 2..2> / <x-text 4..4>
Mnemotechnischer Gerätecode des ersten Gerätes.
NUMBER-OF-DEVICES = <integer 2..256>
Anzahl der Geräte, für die die Änderung durchzuführen ist.
STATE = *UNCHANGED / *PREFERRED-PATH(...) / *PAV-PREFERRED-DEVICE(...)
Gibt an, ob bei Ein-/Ausgaben von bzw. zu dem Gerät ein bestimmter Pfad bevorzugt werden soll.
STATE = *PREFERRED-PATH(...)
Gibt an, ob bei der Ein-/Ausgabe ein Pfad zu bevorzugen ist, wenn das Gerät über mehrere Pfade erreichbar ist.
PREFERRED-PATH = *NO
Bei der Ein-/Ausgabe wird kein Pfad bevorzugt.
PREFERRED-PATH = *YES(...)
Bei der Ein-/Ausgabe soll der im Operanden CHANNEL-PATH-ID angegebene Pfad bevorzugt verwendet werden.
CHANNEL-PATH-ID = <x-text 2..3>
Bezeichnet den bevorzugten Pfad (Channel Path Identifier).
STATE = *PAV-PREFERRED-DEVICE(...)
Gibt an, ob das PAV-Gerät unter VM2000 bei Ein-/Ausgaben zu bevorzugen ist.
PAV-PREFERRED-DEVICE = *UNCHANGED
Die aktuelle Einstellung bleibt unverändert.
PAV-PREFERRED-DEVICE = *YES
Das PAV-Gerät wird unter VM2000 bei Ein-/Ausgaben bevorzugt.
PAV-PREFERRED-DEVICE = *NO
Die Bevorzugung des PAV-Geräts wird aufgehoben.
TIMEOUT = *UNCHANGED / *DEFAULT / <integer 16..86400 seconds >
Gibt an, ob die Standard-Timeout-Werte für die im Operanden UNIT angegebenen Geräte geändert werden sollen. Der Standard-Timeout wird vom System verwendet, wenn der Auftraggeber einer Ein- oder Ausgabe keinen Timeout-Wert angibt. Dies ist in der Regel nur bei Platten der Fall.
Bei Angabe einer Steuerung (UNIT=*CONTROLLER) gelten die Einstellungen für alle an die Steuerung angeschlossenen Geräte. Die Einstellung der Standard-Timeout-Werte ist immer nur auf die Geräte bezogen und unabhängig vom Ein-/Ausgabe-Pfad. Ist ein Gerät über mehrere Steuerungen angeschlossen und werden die Standard-Timeout-Werte für mehrere dieser Steuerungen geändert, so gilt für dieses Gerät immer die zuletzt vorgenommene Einstellung.
Die Veränderung der Standard-Timeout-Werte sollte nur kurzfristig für bestimmte Aktionen erfolgen (z.B. bei Online-Update der Firmware im RAID-System). Danach sollten mit TIMEOUT= *DEFAULT wieder die Default-Timeout-Werte eingestellt werden.
TIMEOUT = <integer 16..86400 seconds >
Angabe des neuen Timeout-Wertes in Sekunden.
TIMEOUT = *DEFAULT
Es wird der Default-Timeout des Systems eingestellt. Dieser Wert ist abhängig vom Gerätetyp.
Kommando-Returncode
(SC2) | SC1 | Maincode | Bedeutung |
---|---|---|---|
0 | CMD0001 | Kommando ohne Fehler ausgeführt | |
1 | NKR0006 | Syntaxfehler | |
64 | CMD0216 | Erforderliche Berechtigung fehlt | |
1 | 64 | NKR0169 | Systemfehler |
2 | 64 | NKR0169 | Falscher Parameter |
3 | 64 | NKR0169 | Dynamische I/O-Konfigurationsänderung wurde zurückgewiesen |
4 | 64 | NKR0169 | Dynamische I/O-Konfigurationsänderung wird nicht unterstützt |
6 | 64 | NKR0169 | Innere Ein-/Ausgabe-Einheit nicht definiert |
9 | 64 | NKR0169 | Ein-/Ausgabe-Einheit nicht definiert |
11 | 64 | NKR0169 | Pfad zur Ein-/Ausgabe-Einheit nicht weggeschaltet |
12 | 64 | NKR0169 | Dynamische I/O-Konfigurationsänderung wurde nicht gestartet |
14 | 64 | NKR0169 | Konfigurationsänderung im Gastsystem nicht ausgeführt |
19 | 64 | NKR0169 | Gerät ist kein PAV-Gerät |
16 | 128 | NKR0169 | Ein anderes Gastsystem wird gerade gestartet |
17 | 128 | NKR0169 | Ein anderes Gastsystem wird gerade beendet |
18 | 128 | NKR0169 | Dynamische I/O-Konfigurationsänderung wird von einem oder mehreren Gastsystemen nicht unterstützt |