Benutzer-Syntaxdatei aktivieren und SDF-Optionen ändern
Komponente: | SDF |
Funktionsbereich: | SDF-Steuerung |
Anwendungsbereich: | SDF |
Privilegierung: | STD-PROCESSING |
Funktionsbeschreibung
Mit dem Kommando MODIFY-SDF-OPTIONS kann der Benutzer
Benutzer-Syntaxdateien aktivieren oder deaktivieren. Benutzer-Syntaxdateien werden mit dem Dienstprogramm SDF-A erstellt, siehe dazu Handbuch „SDF-A“ [33].
die Einstellungen der SDF-Optionen task-spezifisch ändern:
Art der Dialogführung (Operand GUIDANCE)
Protokollierungsumfang (Operand LOGGING)
Eingabeschnittstelle für Utilities (Operand UTILITY-INTERFACE)
Syntaxfehlerdialog in Prozeduren (Operand PROCEDURE-DIALOGUE)
Lage des Fortsetzungszeichens (Operand CONTINUATION)
Syntaxprüfung von Kommandos (Operand MODE)
Syntaxprüfung von Anweisungen (Operand DEFAULT-PROGRAM-NAME)
Wahl der Funktionstastenbelegung (Operand FUNCTION-KEYS)
Speicherung von Eingaben (Operand INPUT-HISTORY)
Bei Beginn der Task werden die Einstellungen der SDF-Optionen aus den Global-Informationen der aktivierten System- bzw. Gruppen-Syntaxdatei übernommen. Aktiviert der Benutzer eine Benutzer-Syntaxdatei, werden die Einstellungen entsprechend den darin enthaltenen Global-Informationen geändert. Unter dem Dienstprogramm OMNIS wird jedoch bei Beginn der Task und bei einem Wechsel der Benutzer-Syntaxdatei GUIDANCE=*EXPERT eingestellt.
Der Operandenfragebogen des Kommandos MODIFY-SDF-OPTIONS enthält im (temporär) geführten Dialog als voreingestellte Werte die aktuellen Einstellungen, die der Benutzer auch mit dem Kommando SHOW-SDF-OPTIONS abfragen kann. Der Operandenwert *UNCHANGED vereinbart, dass der aktuell eingestellte Wert nicht verändert wird.
In Programmen mit SDF-Schnittstelle ist MODIFY-SDF-OPTIONS mit gleicher Syntax und Funktionalität, jedoch ohne die Operanden MODE, DEFAULT-PROGRAM-NAME und COMMAND-STATISTICS, als Standardanweisung verfügbar.
Privilegierte Funktionen
Die Systembetreuung (Privileg TSOS) kann über den Operanden CMD-STATISTICS die statistische Erfassung aller im System abgesetzten Kommandos ein- bzw. ausschalten. Berücksichtigt werden alle Kommandos, die in der System- oder den Subsystem-Syntaxdateien enthalten sind.
Die statistische Erfassung erfolgt in die Datei SYS.SDF.CMD.STATISTICS. Ist die Statistik-Routine aktiv (CMD-STATISTICS=*YES), zählt SDF jedes Kommando, das abgesetzt wird. Dazu wird für jedes Kommando und jeden Aliasnamen ein Zähler geführt.
Wird die Statistik-Routine ausgeschaltet (CMD-STATISTICS=*NO), wertet SDF den Zählerstand aus und schreibt die aufbereitete Statistik in die oben genannte Datei. Eine bereits existierende Statistikdatei wird dabei überschrieben. Ferner setzt SDF die Zähler der Kommandos auf null zurück.
Die aufbereitete Statistikdatei enthält:
Eine Kopfzeile mit Datum und Uhrzeit, zu dem die Statistik-Routine aktiviert und wieder deaktiviert wurde.
Für jedes Subsystem eine Überschrift mit dem Namen des Subsystems
Für jedes Kommando eines Subsystems den Kommandonamen und den Zählerstand.
Format
MODIFY-SDF-OPTIONS | Kurzname: MDSDFO | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
|
Operandenbeschreibung
SYNTAX-FILE = *UNCHANGED / *ADD(...) / *REMOVE(...)
Gibt an, ob eine Benutzer-Syntaxdatei aktiviert oder deaktiviert werden soll. Es können mehrere Benutzer-Syntaxdateien gleichzeitig aktiviert sein.
Eine Benutzer-Syntaxdatei, die aktiviert werden soll, muss zugreifbar sein. Ist der Auftraggeber nicht Eigentümer der Syntaxdatei, muss sie mehrbenutzbar sein. Ist die Syntaxdatei mit Basic-ACL oder GUARDS geschützt, muss für den Auftraggeber in jedem Fall mindestens das Ausführungsrecht gesetzt sein (siehe Operanden USER-ACCESS, BASIC-ACL, GUARDS im Kommando CREATE-FILE bzw. MODIFY-FILE-ATTRIBUTES).
Ist die Datei mit einem Kennwort gegen Ausführung geschützt, so muss das Kennwort in der Kennwort-Tabelle des Auftrags eingetragen sein (siehe Kommando ADD-PASSWORD).
Hinweis
Benutzer-Syntaxdateien, die in einer SDF-Version < V2.0A erstellt wurden, sollten aus Performance-Gründen in das neuere Syntaxdatei-Format konvertiert werden. Dies geschieht entweder bei der Bearbeitung mit SDF-A oder mit dem Dienstprogramm SDF-I (Anweisung CONVERT-SYNTAX-FILE).
SYNTAX-FILE = *UNCHANGED
Es gilt die bisherige Vereinbarung.
SYNTAX-FILE = *ADD(...)
Eine bzw. mehrere Benutzer-Syntaxdateien sollen zusätzlich aktiviert werden.
ADD-NAME = list-poss(2000): *STD / <filename 1..54>
Bestimmt die zu aktivierende Benutzer-Syntaxdatei.
In einer Liste können auch mehrere Syntaxdateien angegeben werden.
ADD-NAME = *STD
Die Benutzer-Syntaxdatei mit dem Standarddateinamen SDF.USER.SYNTAX wird aktiviert, sofern sie in der Benutzerkennung existiert.
ADD-NAME = <filename 1..54>
Die angegebene Benutzer-Syntaxdatei wird aktiviert.
SYNTAX-FILE = *REMOVE(...)
Eine bzw. mehrere Benutzer-Syntaxdateien sollen deaktiviert werden.
REMOVE-NAME = *LAST / *ALL / list-poss(2000): <filename 1..54> / *STD
Bestimmt die zu deaktivierende Benutzer-Syntaxdatei.
In einer Liste können auch mehrere Syntaxdateien angegeben werden.
REMOVE-NAME = *LAST
Die zuletzt aktivierte Benutzer-Syntaxdatei wird deaktiviert.
REMOVE-NAME = *ALL
Es werden alle aktivierten Benutzer-Syntaxdateien deaktiviert.
REMOVE-NAME = *BY-SELECTION
In einer Auswahlmaske werden alle aktivierten Benutzer-Syntaxdateien angezeigt. In einer Markierungsspalte kann der Benutzer die Syntaxdateien markieren, die deaktiviert werden sollen.
REMOVE-NAME = <filename 1..54>
Die angegebene Benutzer-Syntaxdatei wird deaktiviert.
REMOVE-NAME = *STD
Die Benutzer-Syntaxdatei mit dem Standarddateinamen SDF.USER.SYNTAX wird deaktiviert.
SYNTAX-FILE = *NONE
Für den Auftrag ist keine Benutzer-Syntaxdatei aktiviert.
Momentan aktive Benutzer-Syntaxdateien werden deaktiviert.
GUIDANCE =
Bestimmt die Art der Dialogführung.
GUIDANCE = *UNCHANGED
Es gilt die bisherige Vereinbarung.
GUIDANCE = *EXPERT
Eingestellt wird die EXPERT-Form des ungeführten Dialogs:
Das System fordert mit „/“ zur Kommandoeingabe bzw. mit „//“ zur Anweisungseingabe auf. Ein Syntaxfehlerdialog wird nicht geführt. Die geblockte Eingabe von Kommandos und Anweisungen ist im Dialog möglich, d.h., mehrere Kommandos bzw. Anweisungen können, getrennt durch das logische Zeilenende-Zeichen, gleichzeitig eingegeben werden.
GUIDANCE = *NO
Eingestellt wird die NO-Form des ungeführten Dialogs:
Das System fordert, abhängig von eingestellten Sprache (E oder D), mit „%CMD:“ oder „%KDO:“ zur Kommandoeingabe bzw. mit „%STMT:” oder „%ANW:“ zur
Anweisungseingabe auf. Ein Syntaxfehlerdialog erlaubt die Korrektur einer fehlerhaften Eingabe ohne Wiederholung des gesamten Kommandos bzw. der Anweisung. Die geblockte Eingabe von Kommandos und Anweisungen ist im Dialog möglich, d.h. mehrere Kommandos bzw. Anweisungen können, getrennt durch das logische Zeilenende-Zeichen, gleichzeitig eingegeben werden.
GUIDANCE = *MAXIMUM
Eingestellt wird der geführte Dialog mit maximaler Hilfestufe:
Angezeigt werden alle alternativen Operandenwerte mit Zusätzen und alle Hilfetexte der angezeigten Anwendungsbereiche, Kommandos, Anweisungen und Operanden.
GUIDANCE = *MEDIUM
Eingestellt wird der geführte Dialog mit mittlerer Hilfestufe:
Angezeigt werden alle alternativen Operandenwerte ohne Zusätze und alle Hilfetexte der angezeigten Anwendungsbereiche, Kommandos, Anweisungen.
GUIDANCE = *MINIMUM
Eingestellt wird der geführte Dialog mit minimaler Hilfestufe:
Angezeigt werden nur voreingestellte Operandenwerte ohne Zusätze.
LOGGING =
Bestimmt, wie Eingaben protokolliert werden. Angaben zu Operanden, die als „geheim“ (Attribut SECRET=*YES) definiert sind, werden in Protokollen immer ausgeblendet.
LOGGING = *UNCHANGED
Es gilt die bisherige Vereinbarung.
LOGGING = *INPUT-FORM
Im ungeführten Dialog werden Eingabezeichenfolgen exakt protokolliert. Im geführten Dialog oder nach einem Fehlerdialog wird wie bei *ACCEPTED-FORM protokolliert.
LOGGING = *ACCEPTED-FORM
Protokolliert werden:
alle Namen in ihrer Langform,
jeder angegebene Operand mit seinem Namen und dem angegebenen Wert,
die ggf. durch einen Korrekturdialog erzeugte Enddarstellung.
Eingaben aus dem geführten Dialog werden zu einem String verkettet.
LOGGING = *INVARIANT-FORM
Protokolliert werden:
alle Namen mit dem in der Syntaxdatei festgelegten Standardnamen,
jeder angegebene Operand mit seinem Namen und dem angegebenen Wert,
jeder optionale Operand, der implizit in der Eingabe enthalten ist, mit seinem Namen und dem voreingestellten Defaultwert,
die ggf. durch einen Korrekturdialog erzeugte Enddarstellung.
Eingaben aus dem geführten Dialog werden zu einem String verkettet.
UTILITY-INTERFACE = *UNCHANGED / *OLD-MODE / *NEW-MODE
Steuert die Eingabeschnittstelle von Utilities, die parallel eine alte und eine neue (SDF-) Schnittstelle anbieten.
PROCEDURE-DIALOGUE = *UNCHANGED / *YES / *NO
Gibt an, ob der Benutzer während eines Prozedurablaufs zur Korrektur fehlerhafter Prozedurkommandos aufgefordert werden soll (Syntaxfehlerdialog in Prozeduren). Der Operand steuert gleichzeitig die Hilfeanforderung („?“in der Eingabe) innerhalb von Prozeduren.
CONTINUATION = *UNCHANGED / *OLD-MODE / *NEW-MODE
Bestimmt, in welcher Spalte in Prozedur- und ENTER-Dateien das Fortsetzungszeichen für Kommandos anzugeben ist. Bei der Einstellung *OLD-MODE muss das Fortsetzungszeichen genau in Spalte 72 angegeben. Bei *NEW-MODE kann das Fortsetzungszeichen in den Spalten 2 bis 72 angegeben werden.
MENU-LOGGING = *UNCHANGED / *NO / *YES
Gibt an, ob die Menüs des geführten Dialogs komplett protokolliert werden sollen. Dieser Operand ist nur für Diagnosezwecke vorgesehen.
CMD-STATISTICS = *UNCHANGED / *NO / *YES
Die Angabe dieses Operanden ist nur möglich für die Systembetreuung (Privileg TSOS): Bestimmt, ob eine Statistik der abgesetzten Kommandos aus der System-Syntaxdatei angelegt wird.
MODE = *UNCHANGED / *EXECUTION / *TEST(...)
Bestimmt, ob der Testmodus ein- oder ausgeschaltet wird.
MODE = *EXECUTION
Der Testmodus wird ausgeschaltet.
MODE = *TEST(...)
Der Testmodus wird eingeschaltet. Kommandos, die nach dem MODIFY-SDF-OPTIONS-Kommando abgesetzt werden, werden nur einer Syntaxprüfung unterzogen, aber nicht ausgeführt. Die Kommandos MODIFY-SDF-OPTIONS und SHOW-SDF-OPTIONS werden immer ausgeführt.
Der untergeordnete Operand CHECK-PRIVILEGES bestimmt, ob der Benutzer die für die Eingabe erforderlichen Privilegien besitzt.
Die Behandlung von Anweisungen im Testmodus kann im Operanden DEFAULT-PROGRAM-NAME festgelegt werden.
In S-Prozeduren werden auch SDF-P-Kontrollflusskommandos ausgeführt. Dies kann zu Fehlern führen, da die Kommandos, die S-Variablen deklarieren bzw. setzen, im Testmodus nicht ausgeführt werden. Zum Testen von S-Prozeduren stellt das kostenpflichtige Subsystem SDF-P eine eigene Testhilfe zur Verfügung (siehe „Testhilfe“, Handbuch „SDF-P“ [34]).
CHECK-PRIVILEGES = *UNCHANGED / *NO / *YES
Bestimmt, ob zusätzlich zur Syntaxprüfung die Privilegien des Benutzers geprüft werden.
CHECK-PRIVILEGES = *NO
Die Privilegien des Benutzers werden nicht geprüft. Diese Einstellung kann z.B. dann erforderlich sein, wenn die zu testende Prozedur für andere Benutzer erstellt wird.
CHECK-PRIVILEGES = *YES
Zusätzlich zur Syntaxprüfung wird geprüft, ob der Benutzers die für die Eingabe erforderlichen Privilegien besitzt.
DEFAULT-PROGRAM-NAME = *UNCHANGED / *NONE / <structured-name 1..30>
Bestimmt, ob nach Einschalten des Testmodus (s. Operand MODE) auch SDF-Programmanweisungen (beginnen mit //) einer Syntaxprüfung unterzogen werden. In S-Prozeduren können Anweisungen nicht überprüft werden.
Die Überprüfung wird anhand der Syntax der Anweisungen vorgenommen, die für den angegeben Programmnamen in der Syntaxdatei definiert wurden. Die Überprüfung ist unabhängig von dem Programmaufruf, da START-/LOAD-EXECUTABLE-PROGRAM bzw. START-/LOAD-PROGRAM im Testmodus nicht ausgeführt werden.
FUNCTION-KEYS = *UNCHANGED / *STYLE-GUIDE-MODE / *BY-TERMINAL-TYPE / *OLD-MODE
Bestimmt die Belegung der Funktionstasten.
FUNCTION-KEYS = *STYLE-GUIDE-MODE
Die Belegung der Funktionstasten entspricht dem Style-Guide von Fujitsu Technology Solutions.
K2 | Unterbrechungs-Funktion |
F1 | Hilfe-Funktion |
F3 | Exit-Funktion |
F5 | Refresh-Funktion (nur im geführten Dialog) |
F6 | Exit-all-Funktion |
F7 | Rückwärts blättern (nur im geführten Dialog) |
F8 | Vorwärts blättern (nur im geführten Dialog) |
F9 | RESTORE-SDF-INPUT INPUT=*LAST ausführen |
F11 | Execute-Funktion (nur im geführten Dialog) |
F12 | Cancel-Funktion |
FUNCTION-KEYS = *BY-TERMINAL-TYPE
Die Belegung der Funktionstasten ist abhängig von dem Terminaltyp. Unterstützt der Terminaltyp die umfangreichere Funktionalität des Style-Guides, wählt SDF die Einstellung *STYLE-GUIDE-MODE. Anderenfalls wählt SDF die Einstellung *OLD-MODE.
Hinweis
Welchen Terminaltyp ein Emulationsprogramm nachbildet, ist in der Regel einstellbar. Genaueres ist der jeweiligen Beschreibung des Emulationsprogramms zu entnehmen.
FUNCTION-KEYS = *OLD-MODE
Die Belegung der Funktionstasten erfolgt im bisherigen Modus, der von allen Terminaltypen unterstützt wird.
K1 | Exit-Funktion |
K2 | Unterbrechungs-Funktion |
K3 | Refresh-Funktion (nur im geführten Dialog) |
F1 | Exit-all-Funktion |
F2 | Test-Funktion (nur im geführten Dialog) |
F3 | Execute-Funktion (nur im geführten Dialog) |
INPUT-HISTORY = *UNCHANGED / *ON(...) / *OFF / *RESET
Bestimmt, ob der Eingabepuffer ein-, ausgeschaltet oder zurückgesetzt wird.
INPUT-HISTORY = *ON(...)
Der Eingabepuffer wird eingeschaltet. SDF speichert alle syntaktisch richtigen Eingaben (Kommandos und Anweisungen) im Eingabepuffer. Nicht gespeichert werden die Kommandos bzw. Standardanweisungen RESTORE-SDF-INPUT und SHOW-INPUT-HISTORY. Ob ISP-Kommandos gespeichert werden, ist abhängig von der Angabe im Operanden PASSWORD-PROTECTION.
Mit dem Kommando (bzw. der Standardanweisung) SHOW-INPUT-HISTORY kann sich der Benutzer die gespeicherten Eingaben ausgeben lassen. Mit dem Kommando RESTORE-SDF-INPUT kann der Benutzer eine bestimmte Eingabe ausgeben lassen, um sie dann unverändert oder auch modifiziert erneut einzugeben.
Hinweis
Wertangaben für „geheime“ Operanden, die weder dem Default-Wert noch einem mit SECRET=*NO definierten Wert entsprechen, werden im Eingabepuffer abhängig vom Operanden PASSWORD-PROTECTION mit „^“ oder im Klartext gespeichert. Wertangaben zu nicht „geheimen“ Operanden werden im Eingabepuffer immer im Klartext gespeichert. Im Einzelfall können diese Eingaben aus Benutzersicht auch schützenswerte Informationen darstellen (z.B. Prozedurparameter). Soll verhindert werden, dass diese Eingaben mit SHOW-INPUT-HISTORY bzw. RESTORE-SDF-INPUT erneut am Bildschirm sichtbar gemacht werden können, so kann der Benutzer wie folgt vorgehen:
Vor sicherheitsrelevanten Eingaben den Eingabepuffer ausschalten und danach wieder einschalten. Wurden die Eingaben bereits gespeichert, kann der Eingabepuffer mit *RESET zurückgesetzt werden. In diesem Fall werden jedoch alle gespeicherten Eingaben gelöscht.
NUMBER-OF-INPUTS = *UNCHANGED / <integer 1..100>
Maximale Anzahl der zu speichernden Eingaben.
PASSWORD-PROTECTION = *UNCHANGED / *YES / *NO
Der Operand ist im Prozedurmodus nicht erlaubt.
Bestimmt, ob Wertangaben für „geheime“ Operanden und ISP-Kommandos im Eingabepuffer gespeichert werden.
PASSWORD-PROTECTION = *YES
Wertangaben für „geheime“ Operanden werden mit „^“ (entspricht dem Operandenwert *SECRET) gespeichert. ISP-Kommandos werden nicht im Eingabepuffer gespeichert.
PASSWORD-PROTECTION = *NO
Wertangaben für „geheime“ Operanden werden im Klartext gespeichert. ISP-Kommandos werden ebenfalls im Eingabepuffer gespeichert.
PASSWORD-PROTECTION = *SDF-ONLY
Werte die für "secret" Operanden spezifiziert sind werden mit "^" gespeichert und ISP Kommandos werden im Eingabepuffer gespeichert.
Hinweis
Bei dieser Einstellung werden Kennwörter mit SHOW-INPUT-HISTORY bzw. RESTORE-SDF-INPUT am Bildschirm im Klartext ausgegeben und können dadurch ggf. unbefugten Personen bekannt werden. Vor allem sollte der Benutzer vor jedem Verlassen des Bildschirmarbeitsplatzes dafür sorgen, dass sich keine unbefugte Person den Inhalt des Eingabepuffers ausgeben lassen kann. Besitzt der Bildschirmarbeitsplatz keine entsprechenden Sicherungsfunktionen (z.B. Chipkarten-Terminal), sollte vorher mindestens der Eingabepuffer gelöscht werden.
INPUT-HISTORY = *OFF
Der Eingabepuffer wird ausgeschaltet. Die nachfolgenden Eingaben werden nicht gespeichert. Aber alle bisher gespeicherten Eingaben sind weiterhin zugreifbar.
INPUT-HISTORY = *RESET
Der Eingabepuffer wird zurückgesetzt. Die bereits gespeicherten Eingaben werden gelöscht und sind nicht mehr zugreifbar. Die nachfolgenden Eingaben werden wieder gespeichert.
Kommando-Returncode
(SC2) | SC1 | Maincode | Bedeutung / garantierte Meldungen |
---|---|---|---|
0 | CMD0001 | Kommando fehlerfrei beendet | |
1 | 32 | CMD0500 | Syntaxbeschreibung in der aktuellen Syntaxdatei fehlerhaft |
64 | CMD0554 | Kommando ohne Erfolg ausgeführt |
Beispiel
/show-sdf-opt ————————————————————————————————————————————————————————— (1)
%SYNTAX FILES CURRENTLY ACTIVATED : % SYSTEM : :1OSH:$TSOS.SYSSDF.SDF.048 % VERSION : SESD04.8A00 % SUBSYSTEM : :1OSH:$TSOS.SYSSDF.ACS.200 % VERSION : SESD20.0A300 . . . % SUBSYSTEM : :1OSH:$TSOS.SYSSDF.SDF-A.041 % VERSION : SESD04.1G100 % SUBSYSTEM : :1OSH:$TSOS.SYSSDF.TASKDATE.190 % VERSION : SESD19.0A000 % GROUP : *NONE % USER : :2OSG:$USER1.SDF.USER.SYNTAX % VERSION : 13.01.2017 %CURRENT SDF OPTIONS : % GUIDANCE : *EXPERT % LOGGING : *INPUT-FORM % CONTINUATION : *NEW-MODE % UTILITY-INTERFACE : *NEW-MODE % PROCEDURE-DIALOGUE : *NO % MENU-LOGGING : *NO % MODE : *EXECUTION % CHECK-PRIVILEGES : *YES % DEFAULT-PROGRAM-NAME : *NONE % FUNCTION-KEYS : *STYLE-GUIDE-MODE % INPUT-HISTORY : *ON % NUMBER-OF-INPUTS : 20 % PASSWORD-PROTECTION: *YES
/modify-sdf-opt syntax-file=*add(syssdf.example.03) ——————————————————— (2)
/show-sdf-opt information=*user ——————————————————————————————————————— (3)
% USER : :2OSG:$USER1.SDF.USER.SYNTAX % VERSION : 13.01.2017 % USER : :2OSG:$USER1.SYSSDF.EXAMPLE.03 % VERSION : 16.01.2017 %CURRENT SDF OPTIONS : % GUIDANCE : *EXPERT % LOGGING : *INPUT-FORM % CONTINUATION : *NEW-MODE % UTILITY-INTERFACE : *NEW-MODE % PROCEDURE-DIALOGUE : *NO % MENU-LOGGING : *NO % MODE : *EXECUTION % CHECK-PRIVILEGES : *YES % DEFAULT-PROGRAM-NAME : *NONE % FUNCTION-KEYS : *STYLE-GUIDE-MODE % INPUT-HISTORY : *ON % NUMBER-OF-INPUTS : 20 % PASSWORD-PROTECTION: *YES
/modify-sdf-opt guid=*max ————————————————————————————————————————————— (4)
. (im geführten Dialog:)
. NEXT = mod-sdf-opt synt-file=*remove,guid=*expert ————————————— (5)
.
/show-sdf-opt information=*user ——————————————————————————————————————— (6)
% USER : :2OSG:$USER1.SDF.USER.SYNTAX % VERSION : 13.01.2017 %CURRENT SDF OPTIONS : % GUIDANCE : *EXPERT % LOGGING : *INPUT-FORM % CONTINUATION : *NEW-MODE % UTILITY-INTERFACE : *NEW-MODE % PROCEDURE-DIALOGUE : *NO % MENU-LOGGING : *NO % MODE : *EXECUTION % CHECK-PRIVILEGES : *YES % DEFAULT-PROGRAM-NAME : *NONE % FUNCTION-KEYS : *STYLE-GUIDE-MODE % INPUT-HISTORY : *ON % NUMBER-OF-INPUTS : 20 % PASSWORD-PROTECTION: *YES
(1) | Mit SHOW-SDF-OPTIONS werden Informationen über die für diesen Benutzerauftrag aktivierten Syntaxdateien und die geltenden Festlegungen für die Kommandoverarbeitung angefordert: Neben der Basis-Systemsyntaxdatei und mehreren Subsystem-Syntaxdateien ist die Benutzersyntaxdatei SDF.USER.SYNTAX aktiviert. Die Benutzerführung ist auf den Expertenmodus eingestellt. |
(2) | Zusätzlich wird eine Benutzersyntaxdatei SYSSDF.EXAMPLE.03 aktiviert. |
(3) | Die benutzerspezifischen Informationen werden angezeigt. Die alte Benutzersyntaxdatei SDF.USER.SYNTAX ist weiterhin aktiviert. Zusätzlich ist auch die Benutzersyntaxdatei SYSSDF.EXAMPLE.03 aktiviert. Für Kommandos, die in beiden Benutzersyntaxdateien definiert sind, wird die Kommandodefinition aus der Benutzersyntaxdatei SYSSDF.EXAMPLE.03 verwendet, da diese zuletzt aktiviert wurde. |
(4) | Es wird in den geführten Dialog umgeschaltet. |
(5) | Die zuletzt aktivierte Benutzersyntaxdatei wird deaktiviert und wieder in den ungeführten Dialog gewechselt. |
(6) | Die erneute Ausgabe der benutzerspezifischen SDF-Optionen zeigt, dass tatsächlich nur die Benutzersyntaxdatei SYSSDF.EXAMPLE.03 deaktiviert wurde. |