Taskspezifische Einstellungen für Test und Diagnose ändern
Komponente: | AIDSYSA |
Funktionsbereich: | Programm-Steuerung |
Anwendungsbereich: | PROGRAM |
Privilegierung: | alle Privilegien außer OPERATING |
Funktionsbeschreibung
Mit dem Kommando MODIFY-TEST-OPTIONS kann der Benutzer task-spezifische Einstellungen für Test und Diagnose vornehmen:
Die Privilegierungswerte für Test und Dialoge können für die eigene Task geändert werden (Operand PRIVILEGE). Die maximal möglichen Testprivilegierungswerte sind im Benutzereintrag festgelegt und können nicht überschritten werden.
Die Optionen für die Anforderung von User- oder Areadumps können für die eigene Task und für Tasks unter der eigenen Benutzerkennung gesteuert werden (Operand USERDUMP-OPTIONS). Der Benutzer kann festlegen, ob bei Auftreten einer Dump-Ursache ein Dump erstellt werden soll. Er kann bestimmen, auf welchem Pubset die erstellten Dumps abgelegt, ob Duplikate von Dumps unterdrückt und wieviele Dumps maximal erstellt werden sollen. Außerdem kann er angeben, ob ein Userdump DIV-Fenster, Datenräume und eingelagerte Bereiche von POSIX Memory Mapping enthalten soll.
Die Nutzung des Hardware- bzw. Linkage-Audits kann für die eigene Task zugelassen oder untersagt werden (Operand AUDIT).
Der statische AID-Test mit niedriger Testprivilegierung kann für andere Tasks, die unter der eigenen Benutzerkennung laufen, zugelassen oder untersagt werden (Operand OWN-UID-DEBUGGING). Falls das Testen mit niedriger Testprivilegierung erlaubt ist, sind bei lesenden Zugriffen auf eine andere Task die gleichen Testprivilegien ausreichend wie beim Zugriff auf die eigene Task. Für schreibende Zugriffe ist eine Schreibprivilegierung >= 2 erforderlich.
Privilegierte Funktionen
Der privilegierte Anwender (Privileg TSOS) kann für jede Task die Optionen für die Dump-Anforderung steuern (Operand TSN).
Format
MODIFY-TEST-OPTIONS | Kurzname: MDTSO | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Operandenbeschreibung
PRIVILEGE = *UNCHANGED / *PARAMETERS(...)
Privilegierungswerte für Test und Diagnose.
Dieser Operand wird im Wesentlichen zum Testen mit AID benötigt.
Die Angaben dürfen die im Benutzereintrag festgelegten Maximalwerte nicht überschreiten. Außerdem kann die Systembetreuung im Benutzereintrag festlegen, ob zur Erhöhung der Werte eine Zustimmung des Operators erforderlich ist.
Siehe Kommando SHOW-USER-ATTRIBUTES, Ausgabefelder READ-PRIVILEGE, WRITE-PRIVILEGE und MODIFICATION, zusammengefasst unter der Überschrift TEST-OPTIONS.
PRIVILEGE = *UNCHANGED
Es gilt die aktuelle Vereinbarung, d.h. die zuletzt in MODIFY-TEST-OPTIONS gesetzten Werte, sonst gelten System-Standardwerte.
PRIVILEGE = *PARAMETERS(...)
READ = <integer 1..9>
Wert für die Leseprivilegierung. Standardwert: 1
WRITE = <integer 1..9>
Wert für die Schreibprivilegierung. Standardwert: 1
USERDUMP-OPTIONS = *UNCHANGED / *PARAMETERS(...)
Steuert die Ausgabe von User- und Areadumps für die eigene Task und für Tasks unter der eigenen Benutzerkennung.
USERDUMP-OPTIONS = *PARAMETERS(...)
TSN = *OWN / <alphanum-name 1..4> / <c-string 1..4>
Bestimmt, für welche Task die Ausgabe von Benutzer-Dumps geändert werden soll.
TSN = *OWN
Die Änderungen gelten für die eigene Task.
TSN = <alphanum-name 1..4> / <c-string 1..4>
TSN der Task, für die die Änderungen gelten sollen. Der nicht privilegierte Aufrufer kann nur Tasks, die unter der eigenen Benutzerkennung ablaufen, angeben.
DUMP = *UNCHANGED / *STD / *YES / *NO / *SYSTEM
Legt für die angegebene Task fest, ob bei Auftreten einer Dump-Anforderung der User- oder Areadump erstellt werden soll.
DUMP = *UNCHANGED
Es gilt die aktuelle Vereinbarung, d.h. die zuletzt für die angegebene Task mit MODIFY-TEST-OPTIONS getroffene Vereinbarung. Falls keine Vereinbarung getroffen wurde, gilt die Standardregelung des Systems (siehe DUMP=*STD).
DUMP = *STD
Es gilt eine Standardregelung des Systems:
Im Dialogbetrieb fragt das System: DUMP DESIRED? REPLY (Y=YES, N=NO)
Antwortet der Benutzer „N“, so wird der Dump (Speicherauszug) unterdrückt.
Auf die Antwort „Y“ gibt das System den Dump aus und meldet DUMP IN PROGRESS, PLEASE WAIT
Im Batchbetrieb und in Prozeduren wird der Speicherauszug unterdrückt und folgende Meldung ausgegeben: SYSTEM REGULATIONS PROHIBIT DUMP
DUMP = *YES
Jeder Dump wird ausgegeben.
DUMP = *NO
Es soll kein Dump (Speicherauszug) ausgegeben werden, wenn während des laufenden Auftrags die Ursache für einen Dump auftritt.
DUMP = *SYSTEM
Statt eines User- bzw. Areadumps soll ein Systemdump erstellt werden. Die Umwandlung in einen Systemdump erfolgt aber nur, wenn bezüglich der Testprivilegierung eine der folgenden Bedingungen erfüllt ist:
- Die Task, die die Einstellung DUMP=*SYSTEM vornimmt, besitzt eine Leseprivilegierung >= 3.
- Die Task, in der der Dump auftritt, besitzt eine Leseprivilegierung >= 3.
Ein umgewandelter Dump wird wie ein richtiger Systemdump behandelt, d.h. für ihn gelten auch die Steuerungsmechanismen von Systemdumps (und nicht diejenigen für User- bzw. Areadumps).
DUMP-CONTENTS = *UNCHANGED / *PARAMETERS(...)
Bestimmt für die angegebene Task den Inhalt von Userdumps. Für Areadumps sind die Einstellungen unwirksam.
DUMP-CONTENTS = *PARAMETERS(...)
DATA-IN-VIRTUAL = *STD / *NO / *YES
Gibt an, ob Userdumps auch DIV-Fenster enthalten. Voreingestellt ist *STD, d.h. DIV-Fenster werden in Userdumps mit ausgegeben, falls in der Dump-Anforderung keine Angabe erfolgte.
DATA-SPACES = *STD / *NO / *YES
Gibt an, ob Userdumps auch Datenräume enthalten. Voreingestellt ist *STD, d.h. Datenräume werden in Userdumps mit ausgegeben, falls in der Dump-Anforderung keine Angabe erfolgte.
MEMORY-MAP = *STD / *NO / *YES
Gibt an, ob Userdumps auch eingelagerte Bereiche von POSIX Memory Mapping enthalten. Voreingestellt ist *STD, d.h. POSIX-Mapping-Seiten werden in Userdumps mit ausgegeben, falls in der Dump-Anforderung keine Angabe erfolgte.
OUTPUT-PUBSET = *UNCHANGED / *DEFAULT-PUBSET / <cat-id 1..4>
Bestimmt den Pubset, auf dem User- oder Areadumps der angegebenen Task abgelegt werden sollen. Sie werden auf dem entsprechenden Pubset entweder unter der Benutzerkennung der Task oder, falls sie schutzwürdige Daten enthalten, unter der Benutzerkennung SYSUSER abgelegt.
OUTPUT-PUBSET = *UNCHANGED
Es gilt die aktuelle Vereinbarung, d.h. die zuletzt für die angegebene Task mit MODIFY-TEST-OPTIONS getroffene Vereinbarung. Falls keine Vereinbarung getroffen wurde, gilt die Voreinstellung des Systems (OUTPUT-PUBSET=*DEFAULT-PUBSET).
OUTPUT-PUBSET = *DEFAULT-PUBSET
User- bzw. Areadumps werden auf dem Default-Pubset abgelegt, der für die Benutzerkennung der angegebenen Task im Benutzerkatalog vereinbart ist. Dumps, die schutzwürdige Daten enthalten, werden auf dem Default-Pubset der Benutzerkennung SYSUSER abgelegt.
OUTPUT-PUBSET = <cat-id 1..4>
Katalogkennung des Pubsets, auf dem User- bzw. Areadumps abgelegt werden sollen.
MAXIMUM-NUMBER = *UNCHANGED / *UNLIMITED / <integer 1..255>
Bestimmt, wie viele User- bzw. Areadumps für die angegebene Task maximal erstellt werden sollen.
MAXIMUM-NUMBER = *UNCHANGED
Es gilt die aktuelle Vereinbarung, d.h. die zuletzt für die angegebene Task mit MODIFY-TEST-OPTIONS getroffene Vereinbarung. Falls keine Vereinbarung getroffen wurde, gilt die Voreinstellung des Systems (MAXIMUM-NUMBER=*UNLIMITED).
MAXIMUM-NUMBER = *UNLIMITED
Die maximale Anzahl der User- bzw. Areadumps ist nicht begrenzt.
MAXIMUM-NUMBER = <integer 1..255>
Maximale Anzahl der User- bzw. Areadumps.
SUPPRESS-DUPLICATES = *UNCHANGED / *NO / *YES
Legt fest, ob die Ausgabe eines User- bzw. Areadumps für die angegebene Task unterdrückt wird, falls es sich um ein Duplikat eines bereits erstellten Dumps handelt. Ein Dump wird als Duplikat behandelt, wenn im selben Programm an derselben Stelle bereits ein Dump mit demselben Unterbrechungsgewicht aufgetreten ist.
SUPPRESS-DUPLICATES = *UNCHANGED
Es gilt die aktuelle Vereinbarung, d.h. die zuletzt für die angegebene Task mit MODIFY-TEST-OPTIONS getroffene Vereinbarung. Falls keine Vereinbarung getroffen wurde, gilt die Voreinstellung des Systems (SUPPRESS-DUPLICATES=*NO).
SUPPRESS-DUPLICATES = *NO
Die Ausgabe von Dump-Duplikaten soll nicht unterdrückt werden.
SUPPRESS-DUPLICATES = *YES
Die Ausgabe von Dump-Duplikaten soll unterdrückt werden.
AUDIT = *UNCHANGED / *PARAMETERS(...)
Gibt an, ob innerhalb der Task die Steuerung des Hardware-Audit und Linkage-Audit über Kommandos zugelassen wird.
HARDWARE-AUDIT = *UNCHANGED / *NOT-ALLOWED / *ALLOWED
Gibt an, ob innerhalb der Task die Steuerung des Hardware-Audit über Kommandos zugelassen wird.
HARDWARE-AUDIT = *NOT-ALLOWED
Die Steuerung des Hardware-Audit innerhalb der Task über Kommandos wird nicht zugelassen.
HARDWARE-AUDIT = *ALLOWED
Die Steuerung des Hardware-Audit innerhalb der Task über Kommandos wird zugelassen. Die Nutzung des Hardware-Audit muss für die Benutzerkennung zugelassen sein.
LINKAGE-AUDIT = *UNCHANGED / *NOT-ALLOWED / *ALLOWED
Gibt an, ob innerhalb der Task die Steuerung des Linkage-Audit über Kommandos zugelassen wird.
LINKAGE-AUDIT = *NOT-ALLOWED
Die Steuerung des Linkage-Audit innerhalb der Task über Kommandos wird nicht zugelassen.
LINKAGE-AUDIT = *ALLOWED
Die Steuerung des Linkage-Audit innerhalb der Task über Kommandos wird zugelassen. Die Nutzung des Linkage-Audit muss für die Benutzerkennung zugelassen sein.
OWN-UID-DEBUGGING = *UNCHANGED / *PARAMETERS(...)
Steuert den statischen AID-Test mit niedriger Testprivilegierung von anderen Tasks, die unter der eigenen Benutzerkennung laufen.
Falls das Testen mit niedriger Testprivilegierung erlaubt ist, sind bei lesenden Zugriffen auf eine andere Task die gleichen Testprivilegien ausreichend wie beim Zugriff auf die eigene Task. Für schreibende Zugriffe ist eine Schreibprivilegierung >= 2 erforderlich.
Ist das Testen mit niedriger Testprivilegierung nicht erlaubt, ist zum Lesen und Schreiben jeweils die Testprivilegierung 8 erforderlich.
OWN-UID-DEBUGGING = *UNCHANGED
Es gilt die aktuelle Vereinbarung, d.h. die zuletzt mit MODIFY-TEST-OPTIONS getroffene Vereinbarung. Falls keine Vereinbarung getroffen wurde, gilt die Voreinstellung des Systems (ACCEPT-ACCESS=*NO und ENABLE-ACCESS=*NO).
OWN-UID-DEBUGGING = *PARAMETERS(...)
ACCEPT-ACCESS = *UNCHANGED / *NO / *YES(...)
Gibt an, ob die eigene Task das Testen mit niedriger Testprivilegierung durch andere Tasks der eigenen Benutzerkennung erlaubt.
ACCEPT-ACCESS = *UNCHANGED
Es gilt die aktuelle Vereinbarung, d.h. die zuletzt mit MODIFY-TEST-OPTIONS getroffene Vereinbarung. Falls keine Vereinbarung getroffen wurde, gilt die Voreinstellung des Systems (ACCEPT-ACCESS=*NO).
ACCEPT-ACCESS = *NO
Die eigene Task verbietet das Testen mit niedriger Testprivilegierung durch andere Tasks der eigenen Benutzerkennung.
ACCEPT-ACCESS = *YES(...)
Die eigene Task erlaubt das Testen mit niedriger Testprivilegierung durch andere Tasks der eigenen Benutzerkennung (Beobachter-Tasks). Sie erklärt sich damit zur Test-Task.
PASSWORD = *NONE / <c-string 1..8>
Gibt an, ob für das Testen durch eine andere Task (Beobachter-Task) die Angabe eines Kennwortes erforderlich ist.
PASSWORD = *NONE
Es ist kein Kennwort vereinbart. Eine Beobachter-Task muss sich nicht explizit zum Test anmelden.
PASSWORD = <c-string 1..8>
Kennwort, mit dem sich eine Beobachter-Task zum Testen anmelden muss (siehe Operand ENABLE-ACCESS). Für eine Anmeldung ist ausschließlich das von der Test-Task zuletzt vereinbarte Kennwort gültig.
ENABLE-ACCESS = *UNCHANGED / *NO / *YES(...)
Gibt an, ob sich die eigene Task gegenüber einer Test-Task der eigenen Benutzerkennung als Beobachter-Task zum Test mit niedriger Testprivilegierung identifiziert.
ENABLE-ACCESS = *UNCHANGED
Es gilt die aktuelle Vereinbarung, d.h. die zuletzt mit MODIFY-TEST-OPTIONS getroffene Vereinbarung. Falls keine Vereinbarung getroffen wurde, gilt die Voreinstellung des Systems (ENABLE-ACCESS=*NO).
ENABLE-ACCESS = *NO
Die Identifizierung als Beobachter-Task wird zurückgenommen. Dabei werden alle bisher angegebenen Kennwörter ungültig.
ENABLE-ACCESS = *YES(...)
Die eigene Task identifiziert sich gegenüber einer Test-Task der eigenen Benutzerkennung als Beobachter-Task. Die Erlaubnis zum Beobachten einer Test-Task besteht nur, wenn die Test-Task keinen Kennwortschutz vereinbart hat (in diesem Fall ist ENABLE-ACCESS=*YES obsolet) oder wenn eines der letzten 8 zur Identifizierung eingegebenen Kennwörter mit dem Kennwort der Test-Task übereinstimmt.
PASSWORD = <c-string 1..8>
Kennwort zur Identifizierung gegenüber einer Test-Task.
Kommando-Returncode
(SC2) | SC1 | Maincode | Bedeutung |
---|---|---|---|
0 | CMD0001 | Kommando erfolgreich ausgeführt | |
1 | CMD2201 | Fehler bei Funktionsaufruf: Funktion fehlerhaft | |
3 | CMD2203 | Fehler bei Funktionsaufruf: Version fehlerhaft | |
1 | IDA0300 | Syntaxfehler | |
32 | CMD0221 | Systemfehler | |
64 | CMD0216 | Fehler: Kommando-Privileg fehlt | |
64 | IDA0301 | Semantikfehler |