Die Abkürzungsmöglichkeit besteht für alle verwendeten Namen (Schlüsselwörter):
Kommando- bzw. Anweisungsnamen
Operandennamen
Schlüsselwortwerte
Die Namen können wie folgt abgekürzt werden:
Bei mehrteiligen Namen (Teilnamen mit Bindestrich verbunden) können von rechts nach links Teilnamen weggelassen werden. Mit einem Teilnamen entfällt auch der zugehörige Bindestrich.
Innerhalb eines Teilnamens oder eines einteiligen Namens können von rechts nach links Zeichen weggelassen werden.
Ein Stern zu Beginn eines Namens gehört nicht zum Namen. Er unterscheidet nur den Schlüsselwortwert von einem weiteren möglichen Operandenwert, dessen Wertebereich die Zeichenfolge des Schlüsselwortwerts beinhaltet. Der Stern allein stellt selbst bei gegebener Eindeutigkeit keine gültige Abkürzung dar.
Schlüsselwortwerte werden in der Dialogführung und in der Syntaxdarstellung immer mit führenden Stern dargestellt. Der führende Stern eines Schlüsselwortwertes kann weggelassen werden, wenn alternativ kein variabler Operandenwert möglich ist, dessen Wertebereich den Namen des Schlüsselwortwertes beinhaltet. Diese Abkürzungsmöglichkeit kann durch Erweiterungen in einer Folgeversion eingeschränkt werden. Aus Kompatibilitätsgründen werden Operandenwerte, die bisher ohne führenden Stern dargestellt wurden, auch ohne Stern akzeptiert.
Der Name bzw. ein Teilname eines Schlüsselwortwertes kann auch das Zeichen Punkt enthalten (z.B. *V4.1 oder *OSD-V2.0). Der Punkt ist Bestandteil des Namens bzw. des Teilnamens. Bei der Abkürzung des Namens darf der Punkt nicht am Ende des Namens bzw. des Teilnamens stehen.
Damit SDF die abgekürzten Namen richtig interpretieren kann, müssen die gewählten Abkürzungen innerhalb der jeweils unmittelbaren Syntaxumgebung eindeutig sein. Für bestimmte Namen kann jedoch in der Syntaxdatei eine Minimalabkürzung festgelegt sein. SDF akzeptiert dann auch bei gegebener Eindeutigkeit keine kürzere Eingabe.
Eine eindeutige Zuordnung ist in folgenden Fällen gegeben:
ein Kommandoname ist eindeutig innerhalb aller möglichen Kommandonamen. Wird ein Teilname eines Kommandos vollständig angegeben, so ist dieses Kommando eindeutig gegenüber einem zweiten Kommando, bei dem der angegebene Teilname eine Abkürzung desselben Namenteils darstellt. Existieren z.B. die Kommandos START-C-COMPILER und START-COBOL-COMPILER, dann bezeichnet die Eingabe START-C-COMP eindeutig das Kommando START-C-COMPILER.
ein Anweisungsname ist eindeutig innerhalb aller möglichen Anweisungen eines geladenen Programmes.
ein Operandenname ist eindeutig innerhalb aller möglichen Operanden des angegebenen Kommandos bzw. der Anweisung auf der gleichen Strukturstufe, für einen Operandenname in einer untergeordneten Struktur werden nur alle möglichen Operandennamen dieser Struktur betrachtet.
ein Schlüsselwortwert ist eindeutig innerhalb der Menge aller für den angegebenen Operanden möglichen Operandenwerte.
Beispielsweise ist die Eingabe MOD-SDF-OPT SYN-F=*NONE,GUI=*MIN
eine mögliche Abkürzung für MODIFY-SDF-OPTIONS SYNTAX-FILE=*NONE, GUIDANCE=*MINIMUM
Die Handbücher führen so genannte garantierte Abkürzungen auf (Hervorhebung durch Fettdruck). Die garantierten Abkürzungen sind nicht die kürzestmöglichen. Sie sind jedoch noch aussagefähig und werden langfristig eindeutig gehalten.
Für alle anderen möglichen Abkürzungen kann eine solche Garantie nicht gegeben werden. In Prozeduren sollen deshalb nur die Langformen oder die garantierten Abkürzungen verwendet werden (verbessert auch die Lesbarkeit der Prozeduren!).
Neben dem Kommando- bzw. Anweisungsnamen kann im Handbuch zusätzlich ein Kurzname dokumentiert sein. Der Kurzname ist als Aliasname des Kommandos bzw. der Anweisung implementiert und wird langfristig garaniert. Der Kurzname besteht aus maximal 8 Zeichen (A...Z), die aus dem Kommando- bzw. Anweisungsnamen abgeleitet sind. Eine Abkürzung des Kurznamens ist nicht möglich.
Beispiel: MDSDFO statt MODIFY-SDF-OPTIONS
Die in den Handbüchern angegebenen Namen sind in den Syntaxdateien zusätzlich als so genannte Standardnamen definiert. Auch nach einer möglichen Umbenennung der Kommandonamen werden die Standardnamen weiterhin akzeptiert, allerdings nur in der Langform. Beispielsweise wird nach einer Umbenennung des Kommandos CREATE-FILE in ERZEUGE-DATEI weiterhin die Eingabe /CREATE-FILE akzeptiert, jedoch nicht mehr /CR-F. Sollen Prozeduren gegen Umbenennungen invariant bleiben, so müssen alle Namen in der Langform angegeben werden.