Vorgaben für die Überwachung von Platten festlegen
Komponente: | BS2000 |
Funktionsbereich: | Geräteverwaltung |
Anwendungsbereich: | DEVICE |
Privilegierung: | OPERATING |
Berechtigungsschlüssel: | D |
Funktionsbeschreibung
Mit dem Kommando SET-DISK-PARAMETER werden Datenträger-spezifische Vorgaben gesetzt für die Belegbarkeit von Privatplatten in der Benutzungsart DMS über
automatische Belegung durch das System (Operand ASSIGN-TIME)
den Betriebsmodus der Platte in Bezug auf andere Systeme (Operand SYSTEM-ALLOCATION)
Zulassung von Belegungsanforderungen von Anwendern (Operand USER-ALLOCATION)
Anforderung einer Belegungserlaubnis über den Operator (Operand OPERATOR-CONTROL)
Für PUBLIC-Platten und für Privatplatten in der Benutzungsart SPECIAL (Sonderanwendungen wie z.B. VOLIN) können mit diesem Kommando keine Vorgaben gemacht werden.
Format
SET-DISK-PARAMETER | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
|
Operandenbeschreibung
UNIT =
Bezeichnet eine oder mehrere Privatplatten, für die Vorgaben eingestellt werden sollen.
UNIT = *VOLUME(...)
Bezeichnet eine oder mehrere Privatplatten, für die Vorgaben eingestellt werden sollen, durch ihre Archivnummer.
VOLUME = list-poss(10): <vsn 1..6>
Angabe der Archivnummer (VSN, max. 6 Zeichen). Es dürfen maximal 10 Archivnummern angegeben werden.
UNIT = list-poss(10): <alphanum-name 2..2> / <alphanum-name 4..4>
Bezeichnet eine oder mehrere Privatplatten, für die Vorgaben eingestellt werden sollen, durch ihren mnemotechnischen Gerätenamen. Es dürfen maximal 10 Privatplatten angegeben werden.
DEFAULT =
Gibt an, ob für die Parameter ASSIGN-TIME, USER-ALLOCATION und OPERATOR-CONTROL die eingestellten Standardwerte (siehe Kommando SET-DISK-DEFAULTS), und für den Parameter SYSTEM-ALLOCATION die System-Voreinstellung (=*ALL) gesetzt werden soll.
DEFAULT = *NO
Die oben beschriebenen Parameter werden nicht auf den Standardwert geändert.
DEFAULT = *YES
Die oben beschriebenen Parameter werden auf den Standardwert geändert.
TYPE =
Legt für die im Operanden UNIT angegebenen Platten den Gerätetyp der zu verwendenden Plattengeräte fest.
Die Angabe eines expliziten Gerätetyps ist nur zulässig, wenn die Platte nicht belegt ist bzw. solange für die betreffende Platte eine MOUNT-Meldung aussteht (TYPE=*FROM-USER bzw. *FROM-DEVICE wird jederzeit akzeptiert). Die Angabe eines expliziten Gerätetyps für eine durch ihren mnemotechnischen Gerätenamen spezifizierte Platte wird abgewiesen. Voreinstellung ist *FROM-DEVICE.
TYPE = *UNCHANGED
Der bisher gültige Wert (vorheriges SET-DISK oder Voreinstellung) bleibt unverändert.
TYPE = *FROM-DEVICE
Der Gerätetyp wird entweder durch das Montieren des Datenträgers auf einem Gerät oder durch eine Benutzeranforderung für einen noch nicht montierten Datenträger (MOUNT-Meldung) festgelegt. Eine Anforderung der Platte durch einen Benutzer wird abgewiesen, wenn der spezifizierte Gerätetyp nicht mit dem der bereits montierten Platte übereinstimmt.
TYPE = *FROM-USER
Die Geräteverwaltung übernimmt den in der Benutzeranforderung angegebenen Gerätetyp.
TYPE = <device>
Explizite Angabe des Gerätetyps. Eine Montieranforderung des Anwenders, bei der ein anderer Gerätetyp angegeben wird, wird zurückgewiesen.
Es werden nur Gerätetypen akzeptiert, die im System bekannt sind. Im Dialog werden mit TYPE=? die möglichen Gerätetypen angezeigt.
Mögliche Angaben enthält die Gerätetabelle im Abschnitt „Gerätetyp-Tabelle" (Spalte Gerätetyp).
SYSTEM-ALLOCATION =
Legt die Verwendungsart der Platte für das System in Bezug auf andere Systeme fest.
SYSTEM-ALLOCATION = *UNCHANGED
Der bisher gültige Wert (vorheriges SET-DISK oder System-Voreinstellung) bleibt unverändert.
SYSTEM-ALLOCATION = *EXCLUSIVE
Die Platte kann nur unter Ausschluss anderer Systeme belegt werden.
ASSIGN-TIME =
Legt den Zeitpunkt für Belegung und Freigabe einer Privatplatte fest, die für DVS genutzt werden soll. System-Voreinstellung ist *STD.
ASSIGN-TIME = *UNCHANGED
Der bisher gültige Wert (vorheriges SET-DISK oder Voreinstellung) bleibt unverändert.
ASSIGN-TIME = *STD
Es gilt der mit dem Kommando SET-DISK-DEFAULTS eingestellte Wert.
ASSIGN-TIME = *USER
Zeitpunkte sind die erste Anforderung bzw. die letzte Rückgabe der Plattenbelegung durch den Anwender.
ASSIGN-TIME = *OPERATOR
Die Privatplatte wird unabhängig von der Anforderung eines Anwenders ab dem Zeitpunkt belegt, ab dem die Platte montiert und als online erkannt wird. Sie bleibt solange belegt, bis ASSIGN-TIME=*USER gesetzt wird.
USER-ALLOCATION =
Legt Vorgaben fest für die Belegung von Platten durch Tasks in Bezug auf die Belegungsarten task-exklusiv und task-shareable. System-Voreinstellung ist *STD.
USER-ALLOCATION = *UNCHANGED
Der bisher gültige Wert (vorheriges SET-DISK oder Voreinstellung) bleibt unverändert.
USER-ALLOCATION = *STD
Es gilt der mit dem Kommando SET-DISK-DEFAULTS eingestellte Wert.
USER-ALLOCATION = *SHARE
Es werden nur Plattenbelegungen der Belegungsart task-shareable zugelassen (alle Plattenbelegungen, die aus DVS-Anwendungen resultieren, sowie Reservierungen mittels SECURE-RESOURCE-ALLOCATION, außer Exklusiv-Reservierung für Platten).
USER-ALLOCATION = *EXCLUSIVE
Es werden nur Plattenbelegungen der Belegungsart task-exklusiv zugelassen (SECURE-RESOURCE-ALLOCATION=EXCLUSIVE für Platten).
USER-ALLOCATION = *ALL
Es werden sowohl Plattenbelegungen der Belegungsart shareable als auch task-exklusiv zugelassen.
USER-ALLOCATION = *NO
Es werden keine Plattenerstbelegungen für die Benutzungsart USE=DMS zugelassen.
OPERATOR-CONTROL =
Legt fest, ob der Operator Erstbelegungen (erster Belegungsversuch eines Auftrags für eine Privatplatte) kontrollieren will (Meldung NKA0004
). Die Belegungsanforderung wird in diesem Fall erst nach Bestätigung durch den Operator zugelassen bzw. abgewiesen. Die Beantwortung der Meldung NKA0004
durch den Operator ist entscheidend für die weitere Zugriffsberechtigung des betreffenden Auftrags in Bezug auf die Platte; d.h. hat der Operator die Zugriffserlaubnis für einen Auftrag nicht erteilt, kann der Auftrag nicht mehr auf die Privatplatte zugreifen, bis die Einstellung dieses Parameters mit Kommando SET-DISK-PARAMETER vom Operator wieder geändert wurde. Für Aufträge, die die Privatplatte zum Zeitpunkt der Parametereinstellung bereits belegen, wirkt die neue Einstellung nicht mehr, es sei denn, ein solcher Auftrag gibt die Platte frei und versucht sie anschließend neu zu belegen.
Die Bestätigung durch den Operator wird pro Auftrag nur einmal erfragt. Dies hat zur Folge, dass für einen Auftrag, der nach Beantwortung der Meldung die Platte ein weiteres Mal belegt, keine erneute Anfrage auf Zulässigkeit der Belegungsanforderung ausgegeben wird, unabhängig davon, ob der Auftrag die Platte vorher freigegeben hat oder nicht. System-Voreinstellung ist *STD.
OPERATOR-CONTROL = *UNCHANGED
Der bisher gültige Wert (vorheriges SET-DISK oder Voreinstellung) bleibt unverändert.
OPERATOR-CONTROL = *STD
Es gilt der mit dem Kommando SET-DISK-DEFAULTS eingestellte Wert.
OPERATOR-CONTROL = *SHARE
Es werden nur Erstbelegungen der Belegungsart task-shareable kontrolliert.
OPERATOR-CONTROL = *EXCLUSIVE
Es werden nur Erstbelegungen der Belegungsart task-exklusiv kontrolliert.
OPERATOR-CONTROL = *ALL
Es werden Erstbelegungen sowohl der Belegungsart task-shareable als auch task-exklusiv kontrolliert.
OPERATOR-CONTROL = *NO
Es werden keine Platten-Erstbelegungen kontrolliert.
Kommando-Returncode
(SC2) | SC1 | Maincode | Bedeutung |
---|---|---|---|
0 | CMD0001 | Ohne Fehler | |
1 | NKV0001 | Syntaxfehler | |
64 | NKA0094 | Kommando teilweise bearbeitet | |
64 | NKA0096 | Kommando nicht bearbeitet | |
130 | NKVD003 | NKA-Systemtask nicht verfügbar |