Hardware-AUDIT-Modus starten
Komponente: | BS2000 |
Funktionsbereich: | AUDIT-Modus steuern |
Anwendungsbereich: | PROGRAM |
Privilegierung: | STD-PROCESSING |
Funktionsbeschreibung
Das Kommando START-HARDWARE-AUDIT steuert den Sprungfolgemodus (AUDIT-Modus) für den Funktionszustand TU (task unprivileged) oder TPR (task privileged; siehe „Privilegierte Funktion“). Die Sprungbefehlsadressen werden in der Sprungfolge-Tabelle (AUDIT-Tabelle) hinterlegt.
Mit dem Kommando STOP-HARDWARE-AUDIT wird der Hardware-AUDIT-Modus beendet. Die Hardware-AUDIT-Tabelle steht danach nicht mehr zur Verfügung.
Mit dem Kommando HOLD-HARDWARE-AUDIT kann der Hardware-AUDIT-Modus unterbrochen werden. Bei Fortsetzung des Hardware-AUDIT-Modus mit RESUME-HARDWARE-AUDIT wird die bisherige Hardware-AUDIT-Tabelle fortgeschrieben. Der Inhalt der Hardware-AUDIT-Tabelle kann mit dem Kommando SHOW-HARDWARE-AUDIT ausgegeben werden, falls der Hardware-AUDIT-Modus noch nicht beendet wurde.
Verfügbarkeit der AUDIT-Funktion
Der Hardware-AUDIT ist nur auf Systemen mit /390-Architektur (SU /390 und S-Server) verfügbar.
Systemweit kann die Systembetreuung die AUDIT-Funktion über den Parameter-Service (AUDALLOW=YES) zur Verfügung stellen. Über den Benutzereintrag steuert die Systembetreuung, ob ein Benutzer berechtigt ist den Hardware-AUDIT-Modus zu starten.
Jeder Benutzer kann mit dem Kommando MODIFY-TEST-OPTIONS den Hardware-AUDIT-Modus innerhalb seiner Task verbieten bzw. wieder zulassen (wirkt nur bei entsprechender Berechtigung im Benutzereintrag).
Privilegierte Funktion
Die Systembetreuung (Privileg TSOS) kann den Sprungfolgemodus für jede Task starten. Zusätzlich kann sie den Sprungfolgemodus für den Funktionszustand TPR steuern.
Ist die AUDIT-Funktion zur Aufzeichnung aller Sprungbefehle auf Auftragsebene eingeschaltet (SCOPE=*OWN-JOB/*ALL-JOBS/*TID/*TSN), so wird
SCOPE=*PROGRAM-LEVEL abgelehnt. Ist ein PCB-spezifischer AUDIT auf einem niedrigeren PCB eingeschaltet, so wird die neue Anforderung additiv angenommen.
Das Einschalten des ALL-JOBS-AUDIT bewirkt in jedem Auftrag das Ausschalten der AUDIT-Funktion auf Auftragsebene und ein anschließendes Einschalten des ALL-JOBS-AUDIT ohne Übernahme der früheren AUDIT-Tabelle.
Siehe auch „Diagnose-Handbuch“ [8].
Format
START-HARDWARE-AUDIT | ||||||||||||||||||||||||||||
|
Operandenbeschreibung
SCOPE =
Geltungsbereich für die Hardware-AUDIT-Funktion.
SCOPE = *OWN-JOB
Die Anforderung gilt für Aktionen (Funktionszustand TU) der eigenen Task (unter der das Kommando gegeben wird).
SCOPE = *PROGRAM-LEVEL
Die Anforderung gilt für diejenige PCB-spezifische Funktion, die sich auf den höchsten unterbrochenen PCB des Funktionszustandes TU bezieht. Sie ist nur für die eigene Task erlaubt (siehe TID-, TSN-Operanden).
Ist ein taskweiter Hardware-AUDIT eingeschaltet (SCOPE=*OWN-JOB), so wird eine PCB-spezifische Hardware-AUDIT-Anforderung abgelehnt. Ist ein PCB-spezifischer Hardware-AUDIT auf einem niedrigen PCB eingeschaltet, so wird die neue Anforderung additiv angenommen.
SCOPE = *ALL-JOBS
Sämtliche sich jeweils im System befindende Aufträge sollen mit AUDIT überwacht werden. Die Angabe dieses Operandenwertes ist nur zusammen mit dem Operanden STATE= *SYSTEM zulässig.
SCOPE = *TID(...)
Es soll nur eine Task, die mit einer internen Task-Nummer (TID) identifiziert wird, von AUDIT überwacht werden. Der nicht-privilegierte Anwender kann nur Tasks angeben, die unter seiner Benutzerkennung laufen.
TID = <alphanum-name 1..8>
TID der Task.
SCOPE = *TSN(...)
Es soll nur eine Task, die mit ihrer Task Sequence Number (TSN) identifiziert wird, von AUDIT überwacht werden. Der nicht-privilegierte Anwender kann nur Tasks angeben, die unter seiner Benutzerkennung laufen.
TSN = <alphanum-name 1..4> / <c-string 1..4>
TSN der Task.
BUFFER-SIZE = 0 / <integer 0..16 4Kbyte>
Anzahl Seiten in Einheiten zu 4KByte, die in TU für die Hardware-AUDIT-Tabelle zusätzlich angefordert werden, um die Hardware-AUDIT-Tabellen vor dem zyklischen Überschreiben in diesen Bereich sichern zu können. In TPR kann die Sicherungstabelle maximal 4 KByte groß sein. Sie ersetzt die 256 Byte große Hardware-AUDIT-Tabelle. In TPR kann für BUFFER-SIZE nur der Wert 0 (keine Sicherungstabelle) oder der Wert 1 (Sicherungstabelle 4 KB) angegeben werden. Jeder angegebene Wert > 1 wird durch 1 ersetzt.
STATE =
Funktionszustand, für den AUDIT wirksam werden soll.
STATE = *USER
Der Hardware-Audit soll für den nicht-privilegierten Funktionszustand TU eingeschaltet werden.
STATE = *SYSTEM
Die Angabe ist nur für den privilegierten Anwender möglich.
Der Hardware-Audit soll für den privilegierten Funktionszustand TPR eingeschaltet werden.
Kommando-Returncode
(SC2) | SC1 | Maincode | Bedeutung |
---|---|---|---|
0 | CMD0001 | Kommando fehlerfrei ausgeführt | |
1 | 0 | CMD0001 | Hardware-AUDIT läuft bereits |
2 | 0 | IDA0009 | BUFFER-SIZE ungültig |
1 | CMD2201 | Angegebene Task oder PCB existiert nicht | |
64 | CMD0216 | Fehlende Berechtigung des Benutzers | |
64 | IDA0003 | Keine Hardware-AUDIT-Tabelle angelegt | |
64 | IDA0004 | Hardware-AUDIT läuft mit SCOPE=*OWN-JOB; SCOPE=*PROGRAM-LEVEL abgewiesen | |
64 | IDA0006 | Operand BUFFER-SIZE ignoriert | |
64 | IDA0011 | Privilegierungsfehler | |
64 | IDA0020 | Hardware-AUDIT auf diesem System (HSI) nicht verfügbar | |
64 | IDA0023 | Hardware-AUDIT ist wegen fehlender Berechtigung im Benutzereintrag nicht verfügbar | |
64 | IDA0024 | Hardware-AUDIT ist wegen der aktuell eingestellten Testoptionen für die laufende Task nicht verfügbar | |
130 | IDA0017 | Speichermangel; Hardware-AUDIT für alle Tasks ausgeschaltet | |
130 | IDA0019 | Start-Kommando abgewiesen, da ein Stop-Kommando noch nicht abgeschlossen ist |