Bei eingeschaltetem Linkage-AUDIT wird die Ausführung der Befehle BASR, BALR, BASSM und BAKR mit der Aufzeichnung der Sprungzieladressen in einer 4 KB großen Sprungfolgetabelle (Linkage-AUDIT-Table) protokolliert. Diese Tabelle wird zyklisch überschrieben und kann bei TU-Anwendungen analog zum Hardware-AUDIT in eine bis 64 KB große Sicherungstabelle geschrieben werden (siehe "Hardware-AUDIT"). In TPR ist das Anlegen einer Sicherungstabelle nicht möglich.
Ist der Linkage-AUDIT aktiv, kommt es zu einer Perfomancebeeinträchtigung des Funktionszustandes, für den der Linkage-AUDIT eingeschaltet ist.
Im Vergleich zum Hardware-AUDIT treten die mit Linkage-AUDIT protokollierten Sprünge wesentlich seltener auf als bedingte Sprünge, die beim Hardware-AUDIT protokolliert werden.
AUDIT-Steuerung über Parameterservice
Der Linkage-AUDIT ermöglicht das CPU-spezifische Einschalten des Linkage-AUDIT für alle CPUs bzw. alle logischen Maschinen einer Server-Konfiguration. Pro CPU wird eine Trace-Tabelle im privilegierten Klasse-3-Speicher angelegt, die während der gesamten Session erhalten bleibt. Der Linkage-AUDIT kann in der Startup-Phase über den Parameterservice eingeschaltet werden.
Die Steuerung erfolgt mittels Parametersatz SYSOPT-IPL, über den unterschiedliche Vorgaben für die Systemeinleitung festgelegt werden können. Für AUDIT gilt der Parameter LINKAGE-AUDIT-SCOPE, der innerhalb des SYSOPT-IPL-Satzes wie folgt definiert ist:
|
Bedeutung der Operanden
LINKAGE-AUDIT-SCOPE = NO
Der Linkage-AUDIT wird nicht eingeschaltet (Standardwert).
LINKAGE-AUDIT-SCOPE = INTERRUPT-HANDLING
Der Linkage-AUDIT wird für den Funktionszustand SIH eingeschaltet.
LINKAGE-AUDIT-SCOPE = SYSTEM-LEVEL
Der Linkage-AUDIT wird für die Funktionszustände TPR und SIH eingeschaltet.
Zusätzlich zu dieser speziellen AUDIT-Steuerung ist eine allgemeine Steuerung des AUDIT über den Systemparameter AUDALLOW und über diverse BS2000-Kommandos möglich (siehe dazu "AUDIT Adressen ausgeführter Sprungbefehle protokollieren").
AUDIT-Steuerung in der laufenden Session
Zum Ein- bzw. Ausschalten in der laufenden Session stehen dem Systemverwalter die Kommandos START-LINKAGE-AUDIT, STOP-LINKAGE-AUDIT, RESUME-LINKAGE-AUDIT sowie der Makro AUDIT zur Verfügung.
Kommando | Bedeutung |
HOLD-LINKAGE-AUDIT | Linkage-AUDIT-Modus unterbrechen |
RESUME-LINKAGE-AUDIT | Unterbrochenen Linkage-AUDIT-Modus fortsetzen |
SHOW-AUDIT-STATUS | Statusinformationen zu Linkage- und Hardware-AUDIT anzeigen |
SHOW-LINKAGE-AUDIT | Linkage-AUDIT-Tabelle auf SYSOUT oder SYSLST anfordern |
START-LINKAGE-AUDIT | Linkage-AUDIT-Modus starten |
STOP-LINKAGE-AUDIT | Linkage-AUDIT-Modus beenden und Linkage-AUDIT-Tabelle freigeben |
Makro | Bedeutung |
AUDIT | Hardware- und Linkage-AUDIT-Funktionen anwenden |
Tabelle 3: Schnittstellenübersicht für den Linkage-AUDIT