Die Komponente c_lflag
der Struktur wird verwendet, um verschiedene Funktionen zu steuern:
Maskenname | Beschreibung |
| Echo-Funktion aktivieren |
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| Standard-Eingabeverarbeitung aktivieren (zeilenorientierte Eingabe mit Behandlung von |
| Erweiterte Funktionen aktivieren |
| Signalaktivierung |
| Leeren der Ein- und Ausgabepuffer nach |
| Signal |
| Standardmäßige Darstellung von Groß-/Kleinbuchstaben. Wird zukünftig vom X/Open-Standard nicht mehr unterstützt. |
Bei gesetztem ECHO
werden eingegebene Zeichen so, wie sie empfangen wurden, wieder auf den Bildschirm ausgegeben. Ist ECHO
nicht gesetzt, dann werden Eingabezeichen nicht angezeigt.
Sind ICANON
und ECHOE
gesetzt, so wird das ERASE
-Zeichen als die Folge Backspace-Leerzeichen-Backspace zurückgeliefert, wodurch das letzte Zeichen, sofern vorhanden, auf dem Bildschirm gelöscht wird. Ist ECHOE
gesetzt und ECHO
nicht, so wird das ERASE
-Zeichen als SP BS
zurückgeliefert.
Bei gesetztem ECHOK
und ICANON
wird nach dem KILL
-Zeichen ein NL
-Zeichen auf den Bildschirm ausgegeben und damit angezeigt, dass die Zeile gelöscht wird, oder die Zeile wird vom Bildschirm gelöscht.
Wenn ECHONL
und ICANON
gesetzt sind, dann wird ein NL
-Zeichen auch dann ausgegeben, wenn ECHO
nicht gesetzt ist. Dies ist bei Terminals im lokalen Echo-Modus (sog. Halbduplexbetrieb) nützlich. Ein EOF
-Zeichen wird nur dann auf den Bildschirm ausgegeben, wenn es entwertet ist. Da das EOT
-Zeichen (Ende der Übertragung) standardmäßig als EOF
-Zeichen verwendet wird, kann man auf diese Weise eine Verbindungsauflösung durch Terminals, die sich bei Empfang von EOT
abmelden, verhindern.
Bei gesetztem ISIG
wird bei jedem eingegebenen Zeichen geprüft, ob es sich um eins der Steuerzeichen INTR
, QUIT
oder SUSP
(nur bei Auftragssteuerung) handelt. Ist dies der Fall, so wird die dazugehörige Funktion ausgeführt. Ist ISIG
nicht gesetzt, so wird diese Prüfung nicht durchgeführt. D.h., diese Sonderfunktionen für die Eingabe können nur bei gesetztem ISIG
durchgeführt werden. Sie können aber auch einzeln ausgeschaltet werden, indem man ihnen einen unwahrscheinlichen oder unmöglichen Wert als Steuerzeichen zuordnet (z.B. 0377).
Bei gesetztem ICANON
wird die Standard-Eingabeverarbeitung aktiviert. Dies aktiviert die Funktionen zur Behandlung von ERASE
- und KILL
-Zeichen. Die Eingabezeichen werden zeilenweise zusammengefasst, das Ende einer Zeile wird mit NL
, EOF
oder EOL
angegeben, so wie dies im Abschnitt "Standard-Eingabeverarbeitung“ beschrieben wurde.
Ist ICANON
nicht gesetzt, werden Leseaufträge direkt aus dem Eingabepuffer bedient. Dies geschieht erst dann, wenn mindestens MIN
Zeichen empfangen wurden oder wenn der Timer TIME
abgelaufen ist (siehe Abschnitt "Besondere Eingabeverarbeitung“). Die Angabe des TIME
-Wertes erfolgt in Zehntelsekunden. Bei gesetztem NOFLSH
findet die normalerweise nach Empfang der Zeichen QUIT
, INTR
und SUSP
(nur für Auftragssteuerung) durchgeführte Löschung der Ein- und Ausgabepuffer nicht statt.
Der Anfangswert für die Lokalmodi (Wert von c_local
) nach einem Aufruf von open()
ist, dass kein Bit gesetzt ist.