Ein COBOL-Programm, das in der POSIX-Shell oder im BS2000 entwickelt und zum Ablauf gebracht wird, kann POSIX-Dateien ohne besondere Maßnahmen beim Übersetzen und Binden (vgl. Programmablauf im BS2000) verarbeiten.
Die Verarbeitung von BS2000-Dateien aus der POSIX-Shell ist nicht möglich.
Bei der Verarbeitung von POSIX-Dateien gelten sprachfunktionale Einschränkungen gegenüber der Dateiverarbeitung im BS2000 (siehe "Sprachfunktionale Einschränkungen").
Zuweisen einer POSIX-Datei
Die Zuweisung einer POSIX-Datei erfolgt mit einer Shell-Umgebungsvariablen namens externer-name
.
externer-name
ist der Dateiname aus der ASSIGN-Klausel im Programm. Er darf keine Kleinbuchstaben enthalten.
Die Umgebungsvariable muss mit dem Namen der POSIX-Datei initialisiert und mit dem POSIX-Kommando export exportiert werden.
Die Umgebungsvariable wird folgendermaßen initialisiert:
external-name= {dateiname | relativer-pfadname | absoluter-pfadname}
dateiname
bezeichnet die angeforderte POSIX-Datei, wenn sie im aktuellen Dateiverzeichnis steht. Der Dateiname darf nicht mit einem Bindestrich beginnen.
relativer-pfadname
ist der Dateiname mit den Dateiverzeichnisbestandteilen ab dem aktuellen Verzeichnis.
absoluter-pfadname
ist der Dateiname mit allen Dateiverzeichnisbestandteilen einschließlich Root-Verzeichnis (Beginn mit /).
Beispiel 14-8
COBOL-Übersetzungseinheit: ... FILE-CONTROL. SELECT AFILE ASSIGN TO "CUST1" ... Verknüpfung mit der POSIX-Datei cust1 vor Aufruf des Programms:
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