Der langjährige Partner Micro Focus bietet mit Net Express und der BS2000/OSD-Option eine auf Windows-Systemen ablaufende Entwicklungsumgebung für die Entwicklung von BS2000-COBOL-Anwendungen an.
Die Entwicklungsumgebung von Net Express bietet mit der BS2000/OSD-Option alle Funktionen für eine schnelle und effiziente Entwicklung von BS2000-Anwendungen. Neben reinen Batch- und openUTM-Anwendungen mit Zugriffen auf die Datenhaltungssysteme LEASY, SESAM/SQL und UDS/SQL können auch Client/Server-Applikationen entwickelt und auf dem PC getestet werden.
Batch- und Dialog-Anwendungen, die den Transaktionsmonitor openUTM nutzen, können mit Net Express auf der Windows-Workstation entwickelt und getestet werden, bevor sie auf einer BS2000-Plattform in den produktiven Einsatz gebracht werden. Die Verlagerung der Entwicklungsaktivitäten auf den PC bringt entscheidende Verbesserungen bei der Produktivität und der Software-Qualität.
Client/Server-Anwendungen, die einen BS2000/OSD-Server nutzen, können mit der BS2000/OSD-Option unter Net Express entwickelt und getestet werden. Net Express stellt eine einheitliche Entwicklungsumgebung sowohl für den Client- als auch für den Server-Teil der Anwendung bereit, liefert für den produktiven Einsatz auf dem Client die Laufzeitumgebung und ermöglicht mit der BS2000/OSD-Option den gemeinsamen Test von Client und Server auf einer Plattform.
Integrierte Entwicklungsumgebung
Net Express verfügt über eine hocheffiziente Entwicklungsumgebung, die mit der BS2000/OSD-Option zu einer kompletten Suite mit Tools und Assistenten zur Anwendungsentwicklung erweitert wird. Schon bei der Projekterstellung wird der Anwender von einem Assistenten geleitet, um BS2000-spezifische Optionen automatisch generieren zu können.
Mit Hilfe der Projektverwaltung können auf einfache Weise auch sehr umfangreiche Applikationen gepflegt werden. Die einzelnen Generierungsschritte werden einmal definiert und können dann über die Rebuild-Funktion per Mausklick gestartet werden. Der auf COBOL-Programmierer zugeschnittene Editor vereinfacht außerdem das Ändern von Quellcode. Die Kontrollfunktionen zur Verwaltung der Sourcen ermöglichen die Zusammenarbeit in Teams, ohne dass die Programmierer ihre Änderungen gegenseitig überschreiben.
Moderner COBOL-Compiler
Net Express enthält einen modernen Compiler, der auf den bewährten Stärken von COBOL basiert und für die Entwicklung von BS2000-Anwendungen die folgenden Highlights bietet:
Kompatibilität zum COBOL2000-Compiler des BS2000 kann über eine Direktive eingestellt werden. Alle Konstrukte, die diesem Sprachumfang nicht genügen, werden als inkompatibel angezeigt.
Volle Unterstützung des BS2000-EBCDIC-Codes mit der BS2000/OSD-Option.
Unterstützung für objektorientierte COBOL Entwicklung und Debugging.
Funktionen zur Simulation der BS2000-Systemumgebung:
Für Entwicklungszwecke auf dem PC bildet die Net Express BS2000/OSD-Option bestimmte Funktionen der Laufzeitumgebung des BS2000 nach. Dazu gehören User- und Task-Switches, deren Einstellungen in Dateien hinterlegt werden können, damit sie den Applikationen zur Laufzeit zur Verfügung stehen. Ein Tool setzt Job-Variablen in der Entwicklungsumgebung von Net Express und stellt sie für die Anwendung bereit.
openUTM-Simulation
Die openUTM-Simulation der BS2000/OSD-Option basiert auf den Definitionen für dieKDCDEF-Utility im BS2000. Damit wird eine openUTM-Anwendung beschrieben mit all ihren Parametern wie Transaktionen und Teilprogrammen. Mit dem Tool KDCCECK können auf dem PC entworfene oder erweitete KDCDEF-Dateien auf ihre syntaktische Korrektheit überprüft werden. Der BS2000-Offloading-Wizard setzt alle für die Kompilierung und den Bindelauf einer openUTM-Anwendung erforderlichen Parameter und sorgt beim Testen
automatisch für den richtigen Start der Anwendung. Zur Kommunikation zwischen den Anwendungsprogrammen und openUTM wird die KDCS-Schnittstelle unterstützt. Deren Parameter können zur Laufzeit der Anwendung mit der TRACE Funktion angezeigt und interaktiv verändert werden.
Damit werden die Anwendungslogik und die dazugehörenden Transaktionsklammern, die Verknüpfung der einzelnen Teilprogramme über openUTM und die Steuerung der Maskenausgabe visualisiert und eine schnelle Fehlerlokalisierung ermöglicht. Zur Unterstützung formatierter Dialoge wird das Formatierungssystem FHS nachgebildet. IFG-Formatbibliotheken können auf dem Host entladen und zum PC übertragen werden.
Dort können sie mit einem speziellen Maskeneditor (SMSEDX) bearbeitet und anschließend zum Host übertragen werden. Zur Laufzeit der Anwendung auf dem PC wird auf die Maskenbibliothek zugegriffen. Die entsprechende Maske wird nach den Regeln des BS2000-Formatierungssystems FHS formatiert, wobei Farbeinstellungen konfiguriert werden können.
Mit dem Dialog-Test-Recorder können die Tastatureingaben und Bildschirmausgaben formatierter openUTM-Dialoge protokolliert werden. Diese Aufzeichnungen lassen sich zur automatischen Wiederholung eines einmal protokollierten Testlaufs verwenden. Ein spezieller Viewer (DTRVIEW) ermöglicht das Vergleichen der protokollierten Testergebnisse und erlaubt bei Unterschieden eine schnelle Fehleranalyse.
Simulation des openUTM-Client
Zur Entwicklung von Client/Server-Applikationen mit einer openUTM-Anwendung als Server enthält die Net Express BS2000/OSD-Option eine Simulation des openUTM-Client. Damit kann auch der Client mit Net Express entwickelt und getestet werden. Beim Test kann die Client-Applikation mit einer Server-Anwendung kommunizieren, die unter der openUTM-Simulation der BS2000/OSD-Option läuft. So kann das Zusammenspiel beider Anwendungsteile auf einer Plattform ausgetestet werden. Dabei lassen sich beide Anwendungsteile gleichzeitig animieren, und der Server kann mit dem openUTM-TRACE überwacht werden. Für die Kommunikation mit einer “echten” openUTM-Anwendung ist die entsprechende Software erforderlich.
Simulation der Datenhaltungssysteme LEASY, SESAM/SQL und UDS/SQL
Die Net Express BS2000/OSD-Option ermöglicht bei der Installation die Selektion von Simulationsmodulen für die BS2000-Datenhaltungssysteme LEASY, SESAM/SQL und UDS/SQL. Alle DB-Simulationen beinhalten verschiedene Dienstprogramme, die bei der Installation in die integrierte Entwicklungsumgebung von Net Express aufgenommen werden. Sie ermöglichen die Übernahme von Strukturinformationen und Testdatenbeständen aus Datenbanken des Hosts. Mit den DB-Simulationsmodulen können BS2000-Anwendungen, die diese Datenbanksysteme nutzen, in vollem Umfang gewartet und weiterentwickelt oder neu implementiert werden, unabhängig davon, ob es sich um Batch- oder Dialogan-wendungen handelt. Bereits beim Anlegen eines solchen Projektes werden vom BS2000-Offloading-Assistenten die entsprechenden Datenbank-spezifischen Einstellungen für den Compiler und den Binder generiert.
Die Datenbank-Simulationsmodule führen die Datenbankzugriffe auf dem PC durch und verhalten sich an der Schnittstelle zum COBOL-Programm völlig analog zur OriginalDatenbank auf dem BS2000. Das gilt insbesondere für die zurückgegebenen Parameter wie z.B. den Datenbankstatus, so dass auch Fehlersituationen in der Simulation ausgetestet werden können. Innerhalb von openUTM-Anwendungen werden auch in der Simulation die Transaktionen der Datenbanken mit openUTM-Transaktionen koordiniert. Dadurch kann auch dieses Zusammenspiel mit der BS2000/OSD-Option getestet werden.
TRACE-Funktion für Datenbankzugriffe
Alle Datenbanksimulationen sind mit einer komfortablen TRACE-Funktion mit grafischer Oberfläche ausgestattet. An der Schnittstelle zwischen COBOL-Programm und Datenbank können alle übergebenen Parameter angezeigt und interaktiv verändert werden. Die Anzeige ist sowohl vor als auch nach dem Aufruf möglich, sodass die Auswirkungen der jeweiligen Aktion sofort analysiert werden können. Hilfefunktionen erläutern mögliche Ursachen für Datenbank- oder Zugriffsfehler.
Die TRACES bieten die Möglichkeit, zwischen unterschiedlichen Darstellungsformen der Datenbankzugriffe umzuschalten. Während für den einzelnen Zugriff auf die Datenbank die aktuellen Parameterinhalte der CALL-Schnittstelle angezeigt werden können, lässt sich jederzeit die aktuelle Historie der Datenbankzugriffe in einer Tabelle verfolgen. Für UDS/SQL-Anwendungen, die die COBOL-DML nutzen, ist auch diese Art der Darstellung möglich.
Daneben bietet die TRACE-Funktion für UDS/SQL mit der Anzeige aller Currency-Tabellen einen tiefen Einblick in die internen Zusammenhänge der UDS/SQL-Datenbank, die für die Programmierung und Fehleranalyse von entscheidender Bedeutung sind.