Damit aus einer COBOL-Übersetzungseinheit ein ablauffähiges Programm wird, sind drei Schritte nötig:
Bereitstellen der Übersetzungseinheit (siehe Abschnitt „Bereitstellen der Übersetzungseinheit")
Übersetzen: Die Übersetzungseinheit muss in Maschinensprache umgesetzt werden. Der Compiler erzeugt dabei wahlweise ein Objektmodul oder ein Bindelademodul und protokolliert Ablauf und Ergebnis der Übersetzung.
Binden: Ein oder mehrere Module werden mit sog. Laufzeitmodulen verknüpft. Es entsteht ein ablauffähiges Programm (siehe Kapitel „Binden, Laden, Starten").
Bild 1: Der Weg zum ablauffähigen Programm
Der Compiler übernimmt während des Übersetzungslaufs drei Funktionen:
Überprüfung der Übersetzungseinheit auf syntaktische und semantische Fehler,
Umsetzung des COBOL-Codes in Maschinensprache,
Ausgabe von Meldungen, Protokoll-Listen und Modulen.
Durch Steueranweisungen kann der Benutzer
Funktionen des COBOL2000 auswählen,
die Betriebsmittel für Ein- und Ausgabe zuweisen,
Eigenschaften der Module bestimmen,
Art und Umfang der Listenausgabe festlegen.
Die Steuerungsmöglichkeiten, die COBOL2000 bzw. das Betriebssystem bieten, werden in den Kapiteln „Steuerung des Compilers über SDF" und „Steuerung des Compilers mit COMOPT-Anweisungen" ausführlich beschrieben.
Eine Übersetzungseinheit ist ein COBOL-Quellprogramm, das in einem Übersetzungslauf übersetzbar ist. Mit einem einzigen Übersetzungslauf kann aber auch eine Folge von Übersetzungseinheiten, eine so genannte Übersetzungsgruppe, übersetzt werden.
Das in den folgenden Kapiteln zu Übersetzungseinheiten Gesagte gilt analog für Übersetzungsgruppen, sofern nicht explizit differenziert wird.
Mögliche Eingabequellen und Ausgabeziele des Compilers