Mit den nachfolgend definierten Ausdrücken wird in diesem Handbuch die COBOL-Sprache beschrieben. Die Bedeutung der Ausdrücke für COBOL trifft nicht unbedingt auf andere Programmiersprachen zu.
In den Begriffserklärungen sind die wesentlichen Merkmale kurz zusammengefasst. Detaillierte Angaben und syntaktische Regeln sind den nachfolgenden Kapiteln zu entnehmen.
Ablaufeinheit
Run Unit
Eine bestimmte Anzahl von Zielprogrammen, die zur Ausführungszeit als Einheit fungieren.
Absteigender Sortierschlüssel
Descending Key
Ein Schlüssel, nach dessen Werten die Daten sortiert werden, und zwar vom höchsten bis zum niedrigsten Wert des Schlüssels, entsprechend den Regeln für den Vergleich von Datenfeldern.
Adresse
Address
Adressen können sich auf Daten oder Programme beziehen.
Aktueller Datensatz
Current Record
Der Satz, der im Satzbereich einer Datei verfügbar ist.
Alphabetisches Zeichen
Alphabetic Character
Einer der folgenden Buchstaben:
A, B, C, D, E, F, G, H, I, J, K, L, M, N, O, P, Q, R, S, T, U, V, W, X, Y, Z, a, b, c, d, e, f, g, h, i, j, k, l, m, n, o, p, q, r, s, t, u, v, w, x, y, z
und das Leerzeichen.
Alphabetname
Alphabet-Name
Ein benutzerdefinierter Name im SPECIAL-NAMES-Paragrafen der ENVIRONMENT DIVISION, der einem speziellen Zeichensatz und/oder einer Sortierfolge einen Namen zuweist.
Alphanumerische Datengruppe
Alphanumeric Group Item
Jede Datengruppe mit Ausnahme von nationalen oder stark typisierten Datengruppen.
Alphanumerisches Zeichen
Alphanumeric Character
Ein Zeichen dargestellt mit dem EBCDIC Zeichensatz, unabhängig davon, ob es eine bildliche Darstellung besitzt.
Alternativer Satzschlüssel
Alternate Record Key
Ein zum primären Satzschlüssel unterschiedlicher Schlüssel, mit dem ein Satz aus einer indizierten Datei bezeichnet werden kann.
Angabe
Phrase
Eine geordnete Folge von einer oder mehreren COBOL-Zeichenfolgen, die einen Teil einer COBOL-Anweisung oder -Klausel bilden.
Anweisung
Statement
Eine syntaktisch richtige Kombination von Wörtern und Symbolen, die mit einem Verb beginnt und in der PROCEDURE DIVISION geschrieben wird.
Anzeigenbereich
Indicator Area
Spalte 7 des COBOL-Referenzformates.
Argument
Argument
Ein Bezeichner, ein Literal oder ein arithmetischer Ausdruck zur Angabe eines Wertes, der für die Auswertung einer Funktion verwendet wird.
Arithmetischer Ausdruck
Arithmetic Expression
Ein arithmetischer Ausdruck kann sein:
ein Bezeichner für ein numerisches Datenelement,
ein numerisches Literal,
zwei arithmetische Ausdrücke, die durch einen arithmetischen Operator getrennt sind,
ein arithmetischer Ausdruck, der in Klammern eingeschlossen ist.
Arithmetischer Operator
Arithmetic Operator
Ein einzelnes Zeichen oder eine Zwei-Zeichen-Kombination der folgenden Art:
Zeichen |
Bedeutung |
+ |
Addition |
|
Subtraktion |
|
Multiplikation |
/ |
Division |
|
Potenzierung |
Aufgerufenes Ablaufelement
activated runtime element
Ein Programm oder eine Methode, die in einer CALL- bzw. INVOKE-Anweisung bezeichnet werden und zur Ablaufzeit mit dem aufrufenden Programmteil eine Ablaufeinheit bilden.
Aufrufendes Ablaufelement
activating runtime element
Ein Programm oder eine Methode, die die aufrufende Anweisung enthalten.
Aufsteigender Sortierschlüssel
Ascending Key
Ein Schlüssel, nach dessen Werten die Daten sortiert werden, und zwar vom niedrigsten bis zum höchsten Wert des Schlüssels, entsprechend den Regeln für den Vergleich von Datenfeldern.
Ausführungszeit
Execution Time
Die Zeit, während der ein Zielprogramm ausgeführt wird.
Ausgabedatei
Output File
Eine Datei, die entweder im Ausgabemodus oder im Erweiterungsmodus eröffnet wird.
Ausgabemodus
Output Mode
Der Zustand einer Datei nach Ausführung einer OPEN-Anweisung mit OUTPUT- oder EXTEND-Angabe und vor Ausführung einer CLOSE-Anweisung für diese Datei.
Ausgabeprozedur
Output Procedure
Eine Folge von Anweisungen, die während der Ausführung einer SORT-Anweisung jedesmal ausgeführt wird, nachdem ein sortierter Satz an die Sortierdatei übergeben oder während der Ausführung einer MERGE-Anweisung, nachdem der nächste zu mischende Satz ausgewählt worden ist.
Ausnahmesituation
Exception
Eine Situation zur Laufzeit, die anzeigt, dass ein Fehler bzw. eine Abweichung zur normalen Ausführung entstanden ist.
Ausnahmesituationsname
Exception-Name
Wort, das eine Ausnahmesituation benennt.
Ausnahmezustand
Exception-Condition
Eine ausgelöste Ausnahmesituation.
Ausnahmezustand auslösen
Raising of an Exception-Condition
Übergang einer Ausnahmesituation in einen Ausnahmezustand durch:
eine durch die TURN-Direktive eingeschaltete Überprüfung der Ausnahmesituation.
die Ausführung einer RAISE-Anweisung für diese Ausnahmesituation.
Bedingte Anweisung
Conditional Statement
Eine bedingte Anweisung veranlasst das Prüfen des Wahrheitswertes einer Bedingung und bestimmt, dass die darauffolgende Aktion des Zielprogramms von diesem Wahrheitswert abhängt.
Bedingung
Condition
Ein Zustand eines Programms während der Ablaufzeit, für den ein Wahrheitswert ermittelt werden kann. Der Ausdruck „bedingung“ (bedingung-1, bedingung-2,...) repräsentiert in der vorliegenden Beschreibung entweder eine einfache Bedingung oder eine zusammengesetzte Bedingung, die eine syntaktisch zugelassene Kombination von einfachen Bedingungen, logischen Operatoren und Klammerpaaren enthält, für die ein Wahrheitswert ermittelt werden kann.
Bedingungsausdruck
Conditional Expression
Eine einfache oder komplexe Bedingung, die in einer IF-, PERFORM-, EVALUATE- oder SEARCH-Anweisung vorkommt.
Bedingungsname
Condition-Name
Ein benutzerdefinierter Name, der einem bestimmten Wert, einer Gruppe von Werten oder einer Folge von Werten, die eine Bedingungsvariable annehmen kann, zugeordnet ist, bzw. ein benutzerdefinierter Name, der dem Zustand eines Prozess- oder Benutzerschalters zugeordnet ist.
Bedingungsnamen-Bedingung
Condition-Name Condition
Bewirkt, dass eine Bedingungsvariable geprüft wird, um zu entscheiden, ob ihr Wert gleich einem der Werte ist, die zu einem bestimmten Bedingungsnamen gehören.
Bedingungsvariable
Conditional Variable
Ein Datenfeld, dessen Wert (oder mehreren Werten) ein Bedingungsname zugeordnet ist.
Begrenzer
Delimiter
Ein Zeichen (oder eine Folge von benachbarten Zeichen), das das Ende einer Zeichenfolge anzeigt und das eine Zeichenfolge von weiteren Zeichenfolgen trennt. Ein Begrenzer ist nicht Teil der Zeichenfolgen, die er trennt.
Benutzerdefinierter Name
User-Defined Word
Ein COBOL-Wort, das vom Programmierer entsprechend dem Format einer Klausel oder Anweisung gewählt wird.
Bezeichner
Identifier
Eine syntaktisch richtige Kombination von Zeichen und Trennzeichen, die ein Datenfeld benennt. Der Bezeichner besteht aus einem Datennamen und den entsprechenden Kennzeichnern, Subskripten und Teilfeld-Selektoren, soweit diese für die Eindeutigkeit der Bezugnahme erforderlich sind. Der Bezeichner einer Funktion (Intrinsic Function) ist gesondert unter dem Begriff „Funktionsbezeichner“ definiert.
Bezugsschlüssel
Key of Reference
Der primäre oder alternative Satzschlüssel, über den aktuell auf Datensätze einer indizierten Datei zugegriffen wird.
Bibliotheksname
Library-Name
Ein benutzerdefinierter Name, der eine Übersetzungseinheit-Bibliothek bezeichnet, die mehrere COBOL-Texte mit verschiedenen Namen enthalten kann.
Bibliothekstext
Library-Text
Zeichenfolgen und/oder Trennsymbole in einer COBOL-Bibliothek.
Binäres Suchen
Binary Search
Eine Methode, eine auf- oder absteigend geordnete Tabelle nach einem bestimmten Element zu durchsuchen. Die Suche wird in jeweils halbierten Bereichen vorgenommen. Dabei wird bei jedem Suchschritt geprüft, ob das Element, das sich in der Mitte befindet, größer, kleiner oder gleich dem gesuchten ist. Dieses Halbieren und Vergleichen setzt sich fort, bis das geprüfte Element mit dem gesuchten übereinstimmt.
Block
Block
Eine physische Dateneinheit, die normalerweise aus einem oder mehreren logischen Sätzen oder aus einem Teil eines logischen Satzes besteht. Die Größe eines Blocks hängt nicht unmittelbar mit der Größe der Datei zusammen, in der der Block enthalten ist, oder mit der Größe der logischen Sätze, die entweder im Block enthalten sind oder ihn überlappen. Block ist gleichbedeutend mit „Physischer Satz“.
COBOL-Wort
COBOL Word
siehe „Wort“.
COBOL-Zeichenvorrat
COBOL Character Set
Die Menge von Zeichen, mit denen sich die Syntax einer COBOL-Übersetzungsgruppe schreiben lässt, mit Ausnahme von Kommentaren und dem Inhalt von nicht-hexadezimalen alphanumerischen und nicht-hexadezimalen nationalen Literalen.
COMMON-Programm
Common Program
Ein inneres Programm einer geschachtelten Quelleinheit, dessen Name mit dem
COMMON-Attribut versehen ist. Ein solches Programm kann außer vom direkt übergeordneten Programm auch von jedem „Geschwisterprogramm“ und dessen „Abkömmlingen“ aufgerufen werden.
Datei
File
Eine Sammlung von Datensätzen.
Dateierklärung
File Description Entry
Eine Erklärung in der FILE SECTION der DATA DIVISION, die aus der Stufenbezeichnung FD, einem Datennamen und einer Folge von Dateiklauseln besteht.
Dateiklausel
File Clause
Eine Klausel, die als Teil einer der folgenden Erklärungen in der DATA DIVISION vorkommt:
Dateierklärung (FD)
Sortierdateierklärung (SD)
Listenerklärung (RD)
Dateiname
File-Name
Ein benutzerdefinierter Name, der eine Datei bezeichnet, die in einer Dateierklärung oder Sortierdateierklärung in der FILE SECTION der DATA DIVISION beschrieben ist.
Dateiorganisation
File Organization
Eine unveränderliche, logische Dateistruktur, die zum Zeitpunkt der Dateierzeugung festgelegt wird.
Dateisteuerbereich
File Connector
Ein Speicherbereich, der Informationen über eine Datei enthält. Er wird verwendet als Verknüpfung zwischen einem Dateinamen und einer physischen Datei sowie zwischen einem Dateinamen und dem zugeordneten Satzbereich.
Dateipositionsindikator
File Position Indicator
Eine logische Informationseinheit, die eine Positionsbeschreibung des Satzes enthält, auf den bei der nächsten READ-Anweisung zugegriffen wird. Falls kein solcher Satz existiert, zeigt der Dateipositionsindikator an, warum der Satz nicht existiert, d.h. „ungültig“ ist. Der Dateipositionsindikator wird nur durch die Anweisungen CLOSE, OPEN, READ und START verändert.
Datenadresse
Data-Address
Eine Datenadresse ist eine konzeptuelle Dateneinheit, die den Speicherort eines Datums identifiziert. Eine Datenadresse kann in einem Datenzeiger gespeichert werden.
Datenelement
Elementary Item
Ein Datenfeld, das nicht noch weiter logisch unterteilt ist.
Datenerklärung
Data Description Entry
Eine Erklärung in der DATA DIVISION, die aus einer Stufennummer, gegebenenfalls einem Datennamen und einer Folge von Datenklauseln besteht.
Datenfeld
Data Item
Eine Dateneinheit (ausgenommen Literale), die durch ein COBOL-Programm oder durch die Regeln einer Funktionsauswertung definiert ist.
Datenklausel
Data Clause
Eine Klausel, die in einer Datenerklärung der DATA DIVISION vorkommt und die Information für die Beschreibung eines bestimmten Attributs eines Datenfeldes liefert.
Datenname
Data-Name
Ein benutzerdefinierter Name, der ein Datenfeld bezeichnet, das in einer Datenerklärung der DATA DIVISION beschrieben ist. Wenn datenname in den allgemeinen Formaten auftritt, darf er weder indiziert noch gekennzeichnet sein, außer es ist in den Regeln ausdrücklich erlaubt.
Datensatz
Record
Ein Datenfeld auf der höchsten Stufe der Hierarchie, das in keinem anderen Datensatz enthalten ist.
Datensatzbereich
Record Area
Ein Speicherbereich, der zugewiesen wird, um Sätze zu bearbeiten, die in einer Datensatzerklärung in der FILE SECTION beschrieben worden sind.
Datensatzerklärung
Record Description Entry
Die vollständige Folge von Datenerklärungen, die zu einem bestimmten Datensatz gehört.
Datensatzname
Record-Name
Ein benutzerdefinierter Name, der einen Datensatz bezeichnet, der in einer Datensatzerklärung der DATA DIVISION beschrieben ist.
Datensatznummer
Record Number
Die Folgenummer eines Datensatzes in einer sequenziell organisierten Datei.
Datensatzschlüssel
Record Key
Entweder ein primärer oder ein alternativer Datensatzschlüssel, dessen Inhalt einen Datensatz in einer indizierten Datei bezeichnet.
Datenzeiger
Data-pointer
Ein Datenzeiger ist ein Datenelement, in dem eine Datenadresse gespeichert wird.
Deeditieren
De-editing
Die Ermittlung des numerischen Wertes von numerisch druckaufbereiteten Daten.
Direkte Indizierung
Bei direkter Indizierung wird der Index in Form eines direkten Subskripts verwendet. Siehe „Direkte Subskribierung“.
Direkte Subskribierung
Bei der direkten Subskribierung wird das Subskript entweder durch ein ganzzahliges Literal oder durch einen Datennamen angegeben, der als numerisches Datenelement ohne Zeichenstellen rechts vom angenommenen Dezimalpunkt erklärt ist.
Druckaufbereitungszeichen
Editing Character
Ein einzelnes Zeichen oder eine Zwei-Zeichen-Kombination aus der folgenden Liste:
Zeichen |
Bedeutung |
B |
Leerzeichen |
0 |
Null |
+ |
Pluszeichen |
|
Minuszeichen |
CR |
Kredit |
DB |
Debet |
Z |
Nullenunterdrückung durch Z (Leerzeichen) |
|
Nullenunterdrückung durch Stern ( |
$ |
Währungszeichen |
, |
Komma (Dezimalpunkt) |
. |
Punkt (Dezimalpunkt) |
/ |
Schrägstrich |
Druckdezimalpunkt
Actual Decimal Point
Die physische Darstellung der Stelle des Druckdezimalpunkts in einem Datenfeld unter Verwendung der Zeichen . (Punkt) oder , (Komma).
Druckfähige Liste
Printable Group
Eine Liste, die mindestens eine Druckzeile enthält.
Druckfähiges Datenfeld
Printable Item
Ein Datenfeld, dessen Größe und Inhalt in einer Listenerklärung beschrieben ist. Diese Listenerklärung enthält eine COLUMN NUMBER-Klausel, eine PICTURE-Klausel, eine SOURCE-Klausel, SUM-Klausel oder VALUE-Klausel.
Dynamischer Zugriff
Dynamic Access
Die Methode des Wechsels zwischen sequenziellem und wahlfreiem Zugriff. Diese Zugriffsmethode kann nur für relative oder indizierte Dateien angegeben werden.
Ein-/Ausgabe-Datei
Input-Output File
Eine Datei, die im Ein-/Ausgabe-Modus eröffnet ist.
Ein-/Ausgabe-Modus
I-O Mode
Der Zustand einer Datei nach Ausführung einer OPEN-Anweisung mit I-O-Angabe und vor Ausführung einer CLOSE-Anweisung für diese Datei.
Ein-/Ausgabe-Zustand
I-O Status
Der Ein-/Ausgabe-Zustand ist ein Wert, der in ein zwei Zeichen langes Datenfeld übertragen wird, um dem COBOL-Programm den Zustand einer Ein-/Ausgabe-Operation anzuzeigen. Dieser Wert wird nur dann übertragen, wenn die FILE STATUS-Klausel im
FILE-CONTROL-Paragrafen angegeben ist.
Einfache Bedingung
Simple Condition
Eine einzelne der nachfolgenden Bedingungen:
Vergleichsbedingung
Klassenbedingung
Bedingungsnamen-Bedingung
Schalterzustandsbedingung
Vorzeichenbedingung
Eingabedatei
Input File
Eine Datei, die im Eingabemodus eröffnet ist.
Eingabemodus
Input Mode
Der Zustand einer Datei nach Ausführung einer OPEN-Anweisung mit INPUT-Angabe und vor Ausführung einer CLOSE-Anweisung für diese Datei.
Eingabeprozedur
Input Procedure
Eine Folge von Anweisungen, die jedesmal dann ausgeführt wird, wenn ein Satz an die Sortierdatei übergeben wird.
Einstelliger Operator
siehe „Unärer Operator“
Eintragung
Entry
Jede mit einem Punkt abgeschlossene Folge von Klauseln, die in der IDENTIFICATIONDIVISION, ENVIRONMENT DIVISION oder DATA DIVISION einer COBOL-Übersetzungseinheit geschrieben wird.
Element-Positions-Vektor (EPV)
Element Position Vector
Eine logische Informationseinheit, die zu jedem Datenfeld, für das eine IDENTIFIED-Klausel angegeben ist, festhält, welcher Knoten aus der Baumdarstellung eines XML-Dokuments ihm zugeordnet ist.
END PROGRAM-Eintrag
End Program Header
Ein Eintrag, der das Ende eines COBOL-Programms anzeigt. Er besteht aus den Schlüsselwörtern END PROGRAM, dem Programmnamen und dem Abschlusspunkt.
Eröffnungsmodus
Open Mode
Der Zustand einer Datei nach Ausführung einer OPEN-Anweisung und vor Ausführung einer CLOSE-Anweisung für diese Datei.
Der genaue Eröffnungsmodus ist in der OPEN-Anweisung entweder mit INPUT, OUTPUT, I-O oder EXTEND beschrieben.
Erweiterter Zugriff
Ist eine Methode des Wechsels zwischen sequenziellem und wahlfreiem Zugriff. Diese Zugriffsmethode kann nur für indizierte Dateien angegeben werden.
Erweiterungsmodus
Extend Mode
Der Zustand einer Datei nach Ausführung einer OPEN-Anweisung mit EXTEND-Angabe und vor Ausführung einer CLOSE-Anweisung für diese Datei.
Explizit begrenzte Anweisung
Delimited Scope Statement
Jede Anweisung, die einen expliziten Bereichsbegrenzer enthält.
Expliziter Bereichsbegrenzer
Explicit Scope Terminator
Ein reserviertes Wort, das den Gültigkeitsbereich einer einzelnen Anweisung in der PROCEDURE DIVISION begrenzt.
Externes Datenfeld
External Data Item
Ein Datenfeld, das als Teil eines externen Datensatzes in einem oder mehreren Programmen einer Ablaufeinheit beschrieben ist. Auf ein externes Datenfeld kann von jedem Programm, in dem es beschrieben ist, zugegriffen werden.
Externer Datensatz
External Data Record
Ein logischer Datensatz, der in einem oder mehreren Programmen einer Ablaufeinheit beschrieben ist. Auf die Datenfelder eines solchen externen Datensatzes kann von jedem Programm, in dem der Satz beschrieben ist, zugegriffen werden.
Fabrikdefinition
Factory Definition
Die Quelleinheit, die ein Fabrikobjekt beschreibt.
Fabrikobjekt
Factory Object
Jede Klasse besitzt nur ein Fabrikobjekt, das alle anderen Objekte der Klasse erzeugt. Es wird durch die Fabrikdefinition einer Klasse spezifiziert.
Folgenummernbereich
Sequence Number Area
Spalten 1-6 im COBOL-Fixed-Form-Referenzformat.
Format
Format
Eine spezifische Anordnung von Zeichenfolgen und Trennsymbolen einer Anweisung oder Klausel.
Füllzeichen
Padding Character
Ein alphanumerisches Zeichen, mit dem die nicht verwendeten Zeichenpositionen eines physischen Satzes aufgefüllt werden.
Funktion
Function
Ein temporäres Datenfeld, dessen Wert durch einen Auswertungsmechanismus bestimmt wird, der bei Referenzierung der Funktion während der Ausführung einer Anweisung wirksam wird.
Ganze Zahl (Ganzzahl)
Integer
Ein numerisches Literal oder ein numerisches Datenfeld, das keine Zeichenposition rechts vom angenommenen Dezimalpunkt enthält. Wo die Bezeichnung „Ganzzahl“ in den Formaten auftritt, muss „Ganzzahl“ ein ganzzahliges numerisches Literal ohne Vorzeichen und ungleich Null sein, außer die Regeln des Formats lassen ausdrücklich etwas anderes zu.
Ganzzahlige Funktion
Integer Function
Eine Funktion, deren Kategorie numerisch ist und deren Returnwert rechts vom Dezimalpunkt bei jedem möglichen Wert nur die Ziffer 0 enthält.
Gekennzeichneter Datenname
Qualified Data-Name
Ein Bezeichner, der sich aus einem Datennamen, gefolgt von einer oder mehreren Angaben eines der Verknüpfer OF oder IN und einem weiteren Datennamen (Kennzeichner) zusammensetzt.
Globaler Name
Global Name
Ein Name, der in nur einem Programm deklariert ist, aber von jedem Programm referenziert werden kann, das in diesem Programm direkt oder indirekt enthalten ist. Globale Namen können sein: Bedingungsnamen, Datennamen, Dateinamen, Datensatznamen, Listennamen, Typnamen sowie einige Sonderregister.
Geschachteltes Programm
Nested Source Program
Ein COBOL-Programm, das andere Programme enthält, die wiederum weitere Programme enthalten können. Es besteht demnach aus einem äußeren Programm und einem oder mehreren darin enthaltenen (contained) Programmen.
Gruppenbegriff
Control Data Item
Ein Datenfeld, dessen Inhalt für einen Gruppenwechsel ausschlaggebend ist.
Gruppenbegriffsname
Control Data-Name
Ein Datenname in einer CONTROL-Klausel, der sich auf einen Gruppenbegriff bezieht.
Gruppenfuß
Control Footing
Eine Leiste, die am Ende der Gruppenleiste, zu der sie gehört, auftritt.
Gruppenhierarchie
Control Hierarchy
Eine bestimmte Folge von Unterteilungen, definiert durch die positionsgebundene Stellung von FINAL und die Datennamen innerhalb einer CONTROL-Klausel.
Gruppenkopf
Control Heading
Eine Leiste, die zu Beginn des Abschnitts Gruppenbegriffe, dessen Bestandteil sie ist, erscheint.
Gruppenleiste
Control Group
Eine zusammengehörige Folge von Daten, die einem Gruppenbegriff in der Gruppenhierarchie zugeordnet ist.
Für einen gegebenen Gruppenbegriff besteht die Gruppenleiste aus der gesamten Folge von Gruppenköpfen, Gruppenfüßen und den zugehörigen Postenleisten.
Gruppenwechsel
Control Break
Eine Änderung im Wert eines Datenfeldes, das in der CONTROL-Klausel bezeichnet ist. Im Allgemeinen eine Änderung im Wert eines Datenfeldes, das benutzt wird, um die hierarchische Struktur einer Liste zu überwachen.
Gruppenwechselstufe
Control Break Level
Die relative Position innerhalb einer Gruppenhierarchie, in der der häufigste Gruppenwechsel stattfindet.
Herstellername
Implementor-Name
Herstellername muss ein Name aus der nachfolgenden Liste sein:
CONSOLE*) |
literal |
TERMINAL*) |
jobvariablenname |
SYSIPT*) |
TSW-0 bis TSW-31 |
PRINTER, PRINTER01-PRINTER99 |
USW-0 bis USW-31 |
SYSOPT*) |
COMPILER-INFO |
ARGUMENT-NUMBER*) |
CPU-TIME |
ARGUMENT-NAME*) |
PROCESS-INFO |
ENVIRONMENT-NAME*) |
TERMINAL-INFO |
ENVIRONMENT-VALUE*) |
DATE-ISO4 |
C01 bis C08; C10, C11 |
*) reservierte Wörter innerhalb der ENVIRONMENT DIVISION
Hexadezimale Ziffer
Hexadecimal Digit
Zeichen aus dem Wertebereich 0..9, A..F und a..f
Index
Index
Ein spezielles Adressfeld, das mit einer Tabelle verbunden ist und dessen Inhalt die Distanz eines Tabellenelementes zum Tabellenanfang darstellt. Ein Index ist kein Datenfeld.
Indexdatenfeld
Index Data Item
Ein Datenfeld, in welchem der Wert abgespeichert werden kann, der mit dem Indexnamen verbunden ist.
Indexname
Index-Name
Ein benutzerdefinierter Name, der einen Index bezeichnet, der mit einer bestimmten Tabelle verbunden ist.
Indizierter Datenname
Indexed Data-Name
Ein Bezeichner, der sich aus einem Datennamen, gefolgt von einem oder mehreren Indexnamen, die in runde Klammern eingeschlossen sind, zusammensetzt.
Indizierte Datei
Indexed File
Eine Datei mit indizierter Organisation.
Indizierte Organisation
Indexed Organization
Eine unveränderliche, logische Dateistruktur, in der jeder Datensatz durch den Wert eines Schlüssels oder mehrerer Schlüssel innerhalb dieses Datensatzes bezeichnet ist.
Initial-Programm
Initial Program
Ein Programm, das sich bei jedem Aufruf innerhalb einer Ablaufeinheit im Initialzustand befindet.
Initialzustand
Initial State
Der Zustand eines Programms, wenn es zum ersten Mal innerhalb einer Ablaufeinheit aufgerufen wird.
Interne Daten
Internal Data
Die Daten, die in einem Programm beschrieben werden, ausgenommen alle externen Datenfelder und externen Dateien. Datenfelder, die in der LINKAGE SECTION eines Programms definiert sind, werden als interne Daten behandelt.
Internes Datenfeld
Internal Data Item
Ein Datenfeld, das in einem Programm einer Ablaufeinheit beschrieben ist. Ein internes Datenfeld kann einen globalen Namen haben.
Interne Datei
Internal File
Eine Datei, auf die nur ein Programm der Ablaufeinheit zugreifen kann.
Kapitel
Section
Ein Kapitel besteht aus Paragrafen oder Klauseln. Dem Inhalt ist die Kapitelüberschrift vorangestellt. Ein Kapitel kann leer sein oder einen oder mehrere Paragrafen enthalten.
Kapitelname
Section-Name
Ein benutzerdefinierter Name, der ein Kapitel in der PROCEDURE DIVISION bezeichnet.
Kapitelüberschrift
Section Header
Eine Kombination von Wörtern, gefolgt von einem Punkt und einem Leerzeichen. Sie zeigt den Beginn eines Kapitels in der ENVIRONMENT DIVISION, DATA DIVISION und PROCEDURE DIVISION an. In der ENVIRONMENT DIVISION und DATA DIVISION wird die Kapitelüberschrift mit reservierten Wörtern, gefolgt von einem Punkt und einem Leerzeichen, gebildet.
Die zulässigen Kapitelüberschriften sind:
In der ENVIRONMENT DIVISION:
CONFIGURATION SECTION. INPUT-OUTPUT SECTION.
In der DATA DIVISION:
FILE SECTION. WORKING-STORAGE SECTION. LOCAL-STORAGE SECTION LINKAGE SECTION. REPORT SECTION. SUB-SCHEMA SECTION.
In der PROCEDURE DIVISION wird eine Kapitelüberschrift mit einem Kapitelnamen, gefolgt von dem Wort SECTION, einer Segmentnummer (wahlweise), einem Punkt und einem Leerzeichen, gebildet.
Kennzeichner
Qualifier
Ein Kennzeichner ist:
ein Datenname, der in einer Bezugnahme zusammen mit einem anderen Datennamen benutzt wird, der auf einer niedrigeren Stufe in derselben Hierarchie steht,
ein Kapitelname, der in einer Bezugnahme zusammen mit einem Paragrafen benutzt wird, der in diesem Kapitel beschrieben ist,
ein Bibliotheksname, der in einer Bezugnahme zusammen mit einem Textnamen benutzt wird, der mit dieser Bibliothek verbunden ist.
Klasse (objektorientiert)
Class
Eine Klasse beschreibt durch die Klassendefinition eine Menge von Objekten mit ihrenAttributen und Methoden.
Klassenbedingung
Class Condition
Mit der Klassenbedingung wird geprüft, ob der Inhalt eines Datenfeldes
vollständig numerisch ist,
vollständig alphabetisch ist,
vollständig aus Großbuchstaben besteht,
vollständig aus Kleinbuchstaben besteht,
ausschließlich aus Zeichen besteht, die durch die Definition des Klassennamens im SPECIAL-NAMES-Paragrafen der ENVIRONMENT DIVISION festgelegt sind.
Klassendefinition (objektorientiert)
Class Definition
Eine Übersetzungseinheit, die eine Klasse von Objekten definiert.
Klassenname (objektorientiert)
Class-Name
Ein vom Benutzer definierter Name, der eine Klasse bezeichnet.
Klassenname (für Bedingungen)
Class-Name
Ein benutzerdefinierter Name, der im SPECIAL-NAMES-Paragrafen der ENVIRONMENT DIVISION festgelegt wird und einen vom Programmierer definierten Zeichenvorrat benennt. Soll der Inhalt eines Datenfeldes daraufhin überprüft werden, ob er nur Zeichen dieses Zeichenvorrats enthält, wird in der Klassenbedingung der Klassenname angegeben.
Klausel
Clause
Eine funktionelle Folge von COBOL-Wörtern, deren Zweck es ist, das Attribut einer Erklärung festzulegen.
Komplexe Bedingung
Complex Condition
Eine Bedingung, in welcher ein logischer Operator oder mehrere logische Operatoren sich auf eine Bedingung oder mehrere Bedingungen auswirken.
Konformität
Conformance
für Objekte:
Die Eigenschaft, die es erlaubt, ein Objekt mit einer gegebenen Schnittstelle A auch dort zu verwenden, wo ein Objekt mit einer anderen Schnittstelle B erwartet wird. Die Konformität der Schnittstellen stellt sicher, dass jede Operation der Schnittstelle B auch von der dazu konformen Schnittstelle A unterstützt wird.
für Parameter:
Die Anforderungen an aktuelle und entsprechende formale Parameter, sowie an Rückgabeparameter in rufenden und gerufenen Ablaufelementen.
Konvertierung
Conversion
Implizite Umwandlung von numerischen Werten von einem Format in ein anderes Format bzw. von Werten von Indizes in Tabellenelementnummern und umgekehrt.
Wert von Indizes (Zahl in Binärform) ←-> Tabellenelementnummern Umwandlung erfolgt in beiden Richtungen mit der Formel:
Wert von Index = (Tabellenelementnummer
-
1)*
Länge des TabellenelementsDie Konvertierung ist also von der Tabelle abhängig.
Verschiedene USAGEs von numerischen Datenfeldern ineinander.
Leiste
Report Group
Eine 01-Stufenerklärung und die untergeordneten Stufenerklärungen in der REPORT SECTION der DATA DIVISION.
Leistenerklärung
Report Group Description Entry
Ein Eintrag in der REPORT SECTION der DATA DIVISION, der sich aus der Stufennummer 01, dem gewählten Datennamen, einer TYPE-Klausel und einer wahlweisen Folge von REPORT-Klauseln zusammensetzt.
Letzter Ausnahmezustand
Last Exception-Status
Der letzte in einer Ablaufeinheit ausgelöste Ausnahmezustand. Dies kann auch der Zustand „kein Ausnahmezustand ist ausgelöst“ sein.
Linksbündiges Ende
High Order End
Das am weitesten links stehende Zeichen einer Zeichenfolge.
Listendatei
Report File
Eine Ausgabedatei, deren Dateierklärung die REPORT-Klausel enthält. Der Inhalt einer Listendatei besteht aus Datensätzen, die unter der Kontrolle des Listenprogrammkontrollsystems geschrieben werden.
Listenerklärung
Report Description Entry
Eine Erklärung in der REPORT SECTION der DATA DIVISION, die sich aus dem Stufenbezeichner RD, einem Listennamen und REPORT-Klauseln zusammensetzt.
Listenfuß
Report Footing
Eine Leiste, die das Ende einer Liste bezeichnet.
Listenklausel
Report Clause
Eine Klausel in der REPORT SECTION der DATA DIVISION, die in einer Listenerklärung oder Leistenerklärung angegeben wird.
Listenkopf
Report Heading
Eine Leiste, die nur am Anfang einer Liste ausgegeben wird.
Listenname
Report-Name
Ein benutzerdefinierter Name, der eine Liste in einer Listenerklärung in der REPORT SECTION der DATA DIVISION beschreibt.
Listenzeile
Report Line
Teil einer Seite, der eine Reihe von Zeichen darstellt.
Logischer Listensatz
Report Writer Logical Record
Ein Datensatz, der aus der Listenprogrammdruckzeile und der damit zusammenhängenden Information für die Ablaufsteuerung zur Auswahl der Listenprogrammzeile und für die vertikale Positionierung besteht.
Logischer Operator
Logical Operator
Eines der reservierten Wörter AND, OR oder NOT.
Bei der Bildung zusammengesetzter Bedingungen können AND oder OR als logische Verknüpfer, NOT als logische Negation benutzt werden.
Logischer Satz
Logical Record
Ein Datensatz auf der höchsten Stufe der Hierarchie, der in keinem anderen Satz enthalten ist.
Maschineneigene Sortierfolge
Native Collating Sequence
Entsprechend den zur Darstellung von Zeichen verwendeten Zeichensätzen gibt es 2 Sortierfolgen:
alphanumerische Sortierfolge in 1 Byte
nationale Sortierfolge in 2 Bytes
In beiden Fällen beruht sie auf der Binärdarstellung der Zeichen.
Maschineneigener Zeichensatz
Native Character Set
Entsprechend den zur Darstellung von Zeichen verwendeten Zeichensätzen gibt es:
EBCDIC-Zeichensatz zur Darstellung alphanumerischer Zeichen (in 1Byte)
UTF-16-Zeichensatz zur Darstellung nationaler Zeichen (in 2 Bytes)
Merkname
Mnemonic-Name
Ein festgelegter Name, falls der Programmierer ihn mit einem bestimmten Herstellernamen im SPECIAL-NAMES-Paragrafen der ENVIRONMENT DIVISION verknüpft.
Methode
Method
Ablauffähige Anweisungen in der Procedure Division einer Methodendefinition.
Methodendefinition
Method Definition
Die Quelleinheit, die eine Methode definiert.
Methodenname
Method-Name
Ein vom Benutzer definierter Name, der eine Methode bezeichnet.
Mischdatei
Merge File
Eine Sammlung von Sätzen, die auf Grund einer MERGE-Anweisung gemischt werden. Die Mischdatei kann nur mit der MERGE-Funktion erzeugt und verwendet werden.
Nächste ausführbare Anweisung
Next Executable Statement
Die nächste Anweisung, auf die die Ablaufsteuerung nach Ausführung der aktuellen Anweisung übertragen wird.
Nächster ausführbarer Satz
Next Executable Sentence
Der nächste Satz, auf den die Ablaufsteuerung nach Ausführung der aktuellen Anweisung übertragen wird.
Nächster Satz
Next Record
Der Satz, der logisch dem aktuellen Satz einer Datei folgt.
Nationales Zeichen
National Character
Ein Zeichen, das mit dem UTF-16 Zeichensatz dargestellt ist.
Nichtnumerisches Datenfeld
Nonnumeric Item
Ein alphanumerisches oder nationales Datenfeld, dessen Wert aus einer beliebigen Kombination von Zeichen aus dem Zeichensatz der Datenverarbeitungsanlage bestehen kann. Gewisse Kategorien von Datenfeldern können auch aus einem eingeschränkten Zeichensatz gebildet werden.
Nichtnumerisches Literal
Nonnumeric Literal
Ein alphanumerisches oder ein nationales Literal.
Numerische Funktion
Numeric Function
Eine Funktion, deren Klasse und Kategorie numerisch ist.
Null-längiges Datenfeld
Zero-length item
Ein Datenfeld, dessen minimale erlaubte Länge 0 ist, und dessen Länge zur Ablaufzeit 0 ist.
Numerisches Datenfeld
Numeric Item
Ein Datenfeld, dessen Wert mit den Ziffern 0 bis 9 dargestellt wird.
Ist ein Rechenvorzeichen notwendig, so muss dies durch eine erlaubte Darstellung von + oder -
erfolgen.
Numerisches Literal
Numeric Literal
Ein Literal, das aus einem oder mehreren numerischen Zeichen besteht, und das außerdem einen Dezimalpunkt oder ein Vorzeichen enthalten darf.
Der Dezimalpunkt darf nicht das äußerste rechte Zeichen sein, das Vorzeichen muss das äußerste linke Zeichen sein.
Numerisches Zeichen
Numeric Character
Jede der folgenden Ziffern:
0, 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9
Oberklasse
superclass
Eine Klasse, die an eine andere Klasse vererbt.
Objekt
Object
Ein Objekt wird durch eine Klasse definiert. Es besteht aus einer Kombination von Daten und Methoden, die damit arbeiten.
Objektdefinition
Object Definition
Die Quelleinheit, die ein Objekt definiert.
Objektreferenz
Object Reference
Ein implizit oder explizit definiertes Datenelement, dessen Inhalt eindeutig auf ein Objekt verweist.
Objektsicht
Object-view
Eine Objektsicht veranlasst den Compiler, eine Objektrefererenz so zu behandeln, als ob sie in der angegebenen Form definiert wäre.
Operand
Operand
Die allgemeine Definition eines Operanden ist: der Teil, der bearbeitet werden muss. In dieser Beschreibung bedeutet Operand: jedes der kleingeschriebenen Wörter, das im Format einer Erklärung, eines Paragrafen, einer Klausel oder einer Anweisung vorkommt.
Optionale Datei
Optional File
Eine Datei, die zur Programmablaufzeit nicht unbedingt vorhanden sein muss. Das Programm, das auf eine solche als optional deklarierte Datei zugreift, verursacht eine Abfrage, ob die Datei vorhanden ist oder nicht.
Paragraf
Paragraph
In der PROCEDURE DIVISION: ein Paragrafenname, dem ein Punkt und ein Leerzeichen folgen bzw. dem ein oder mehrere Sätze folgen können.
In der IDENTIFICATION DIVISION und ENVIRONMENT DIVISION: eine Paragrafenüberschrift, der eine oder mehrere Erklärungen folgen können.
Paragrafenname
Paragraph-Name
Ein Wort, das zur Benennung eines Paragrafen in der PROCEDURE DIVISION verwendet wird.
Paragrafenüberschrift
Paragraph Header
Ein reserviertes Wort, das zur Identifikation vor allen Paragrafen in der IDENTIFICATIONDIVISION und in der ENVIRONMENT DIVISION steht. Die zugelassenen Paragrafenüberschriften lauten:
IDENTIFICATION DIVISION:
CLASS-ID. |
Klassenname |
METHOD-ID. |
Methodenname |
OBJECT. |
Objektdefinition |
FACTORY. |
Fabrikdefinition |
INTERFACE-ID. |
Schnittstellenname |
PROGRAM-ID. |
Programmname |
ENVIRONMENT DIVISION:
SOURCE-COMPUTER. |
Übersetzungsrechner |
OBJECT-COMPUTER. |
Ablaufrechner |
SPECIAL-NAMES. |
Sondernamen |
REPOSITORY. |
Klassen-/Schnittstellendefinition |
FILE-CONTROL. |
Dateizuordnung |
I-O-CONTROL. |
Ein-/Ausgabe-Steuerung |
Physischer Satz
Physical Record
siehe „Block“
Plattenspeicher
Mass Storage
Ein Speichermedium, auf welchem Daten in sequenzieller und nichtsequenzieller Weise organisiert und gewartet werden können.
Plattenspeicherdatei
Mass Storage File
Eine Sammlung von Datensätzen, die auf Platten gespeichert ist.
Primärer Satzschlüssel
Prime Record Key
Ein Schlüssel zur eindeutigen Kennzeichnung eines Satzes innerhalb einer indizierten Datei.
Programmablaufzeit
Object Time
Die Zeit, während der ein Zielprogramm ausgeführt wird.
Programmadresse
Program-Address
Eine Programmadresse identifiziert den Speicherort eines Programms. Eine Programmadresse kann in einem Programmzeiger gespeichert werden.
(Programm)ausführungseinheit
Run Unit
siehe „Ablaufeinheit“
Programmidentifikationsbereich
Program-Identification-Area
Spalten 73 bis 80 im COBOL-Fixed-Form-Referenzformat.
Programmname
Program-Name
Ein vom Benutzer definierter Name, der ein COBOL-Programm bezeichnet.
Programmsatz
Sentence
Eine Anweisung oder eine Folge von Anweisungen, deren letzte durch einen Punkt, gefolgt von einem Leerzeichen, abgeschlossen wird.
Programmteil
Division
Kapitel oder Paragrafen, die in Übereinstimmung mit den entsprechenden Regeln aufgebaut und zusammengestellt sind. In einem COBOL-Programm gibt es vier Programmteile:
IDENTIFICATION DIVISION |
Erkennungsteil |
ENVIRONMENT DIVISION |
Maschinenteil |
DATA DIVISION |
Datenteil |
PROCEDURE DIVISION |
Prozedurteil |
Programmteilüberschrift
Division Header
Eine Kombination von Wörtern, gefolgt von einem Punkt und einem Leerzeichen, die den Anfang einer DIVISION bezeichnet. Die Programmteilüberschriften lauten:
IDENTIFICATION DIVISION. ENVIRONMENT DIVISION. DATA DIVISION. PROCEDURE DIVISION [USING {datenname-1}...].
Programmtext-Bereich
Program-text Area
Ab Spalte 8 bis Spalte 72 (einschließlich) im COBOL-Fixed-Form-Referenzformat.
Programmzeiger
Program-pointer
Ein Programmzeiger ist ein Datenelement, in dem die Adresse eines Programms gespeichert werden kann.
Prototyp
Prototype
Die Definition der Schnittstelle einer Methode bzw. eines Programms allein, dh. ohne ausführbare Anweisungen und nur mit Definitionen, die in der Schnittstelle gebraucht werden.
Prozedur
Procedure
Ein Paragraf, eine Gruppe von logisch aufeinanderfolgenden Paragrafen, ein Kapitel oder eine Gruppe von logisch aufeinanderfolgenden Kapiteln innerhalb der PROCEDURE DIVISION.
Prozedurname
Procedure-Name
Ein benutzerdefinierter Name, der zum Aufruf eines Paragrafen oder eines Kapitels in der PROCEDURE DIVISION benutzt wird und das aus einem Paragrafennamen, einem gekennzeichneten Paragrafennamen oder einem Kapitelnamen besteht.
Prozedurvereinbarungen
Declaratives
Ein Kapitel oder eine Folge von Kapiteln, die am Anfang der PROCEDURE DIVISION erklärt werden. Das erste Kapitel wird eingeleitet mit dem Schlüsselwort DECLARATIVES. Das letzte Kapitel wird abgeschlossen mit dem Schlüsselwort END DECLARATIVES. Eine Prozedurvereinbarung ist zusammengesetzt aus einer Kapitelüberschrift, gefolgt von einem USE-Übersetzungssatz, von einem, keinem oder mehreren Paragrafen.
Prozedurvereinbarungssatz
Declarative Sentence
Eine Übersetzungssteueranweisung, die eine einzelne USE-Anweisung enthält und durch einen Punkt abgeschlossen wird.
Pseudotext
Pseudo-Text
Eine Folge von Textwörtern, Kommentarzeilen oder Leerzeichen in einer Übersetzungseinheit, die von Pseudotext-Begrenzern eingeschlossen ist. Die Begrenzer gehören nicht zum Pseudotext.
Pseudotext-Begrenzer
Pseudo-Text-Delimiter
Zwei unmittelbar aufeinanderfolgende Gleichheitszeichen (==), die einen Pseudotext links und rechts begrenzen.
Quelleinheit
source unit
Eine Anweisungsfolge, die mit einer Identification Division beginnt und mit einem zugehörigen END-Eintrag schließt (kann geschachtelt sein, siehe auch „Übersetzungseinheit“).
Rechenanlagenbezeichnung
Computer-Name
Ein Systemname, der die Datenverarbeitungsanlage bezeichnet, in der das Programm übersetzt wird oder abläuft.
Rechendezimalpunkt
Assumed Decimal Point
Die Stellung des Dezimalpunktes in einem Datenfeld. Der Rechendezimalpunkt hat eine logische arithmetische Bedeutung. Die Existenz eines Druckdezimalpunktes ist nicht eingeschlossen.
Rechenvorzeichen
Operational Sign
Ein algebraisches Vorzeichen, welches mit dem Inhalt eines numerischen Datenfeldes oder mit einem numerischen Literal verbunden ist und anzeigt, ob es sich um einen positiven oder negativen Wert handelt.
Rechtsbündiges Ende
Low-Order End
Das am weitesten rechts stehende Zeichen einer Zeichenfolge.
Referenzformate
Reference Formats
Standarddarstellung der beiden möglichen Anweisungsformate in einer COBOL-Übersetzungseinheit, nämlich Fixed-Form-Referenzformat und Free-Form-Referenzformat, wobei das Fixed-Form-Referenzformat dem traditionellen COBOL-Referenzformat entspricht.
Relative Datei
Relative File
Eine Datei mit relativer Organisation.
Relative Indizierung
Bei der relativen Indizierung folgt dem Namen des Tabellenelementes ein Index in der Form von (indexname +
|-
ganzzahl).
Relative Organisation
Relative Organization
Eine logische Dateistruktur, in welcher jeder Satz eindeutig mit einem ganzzahligen Wert größer Null festgelegt ist, der die relative Lage des Datensatzes innerhalb der logischen Reihenfolge der Datei angibt.
Relative Satznummer
Relative Record Number
Die Nummer eines Satzes in einer relativ organisierten Datei. Sie besteht aus einem ganzzahligen, numerischen Literal.
Relative Subskribierung
Bei der relativen Subskribierung folgt dem Namen des Tabellenelements ein Subskript in Form von
(datenname + ganzzahl) bzw.
(datenname - ganzzahl).
Relativer Schlüssel
Relative Key
Ein Schlüssel, dessen Inhalt einen logischen Satz in einer relativen Datei bestimmt.
Repository
external Repository
Eine externe Bibliothek, die die Beschreibung der Schnittstellen von Programmen, Klassen und Interfaces enthält.
Reserviertes Wort
Reserved Word
Ein COBOL-Wort, das in der Liste der reservierten Wörter enthalten ist und in der COBOL-Übersetzungseinheit entsprechend den Formaten und Regeln verwendet werden kann. Es darf in den Programmen nicht als benutzerdefinierter Name oder Systemname auftreten.
Rumpfleiste
Body Group
Allgemeiner Name für eine Postenleiste, einen Gruppenkopf oder einen Gruppenfuß.
Satznummer
Record Number
siehe „Datensatznummer“
Satzzeichen
Punctuation Character
Zeichen |
Bedeutung |
, |
Komma |
; |
Semikolon |
. |
Punkt |
: |
Doppelpunkt |
" |
Doppelhochkomma |
’ |
Hochkomma |
( |
öffnende Klammer |
) |
schließende Klammer |
'BLANK' |
Leerzeichen |
= |
Gleichheitszeichen |
Schalterzustandsbedingung
Switch-Status Condition
Eine Bedingung, die angibt, ob ein Benutzer- oder Prozessschalter in einen Ein- oder Auszustand gesetzt worden ist. Das Ergebnis eines Tests ist wahr, wenn der Schalter auf der dem Bedingungsnamen entsprechenden Stellung steht.
Schlüssel
Key
Ein Datenfeld, dessen Inhalt die Position eines Datenfeldes darstellt, oder mehrere Datenfelder, die die Reihenfolge von Daten festlegen.
Schlüsselwort
Key Word
Ein reserviertes Wort oder ein Funktionsname, dessen Anwesenheit erforderlich ist, wenn das Format, in dem das Wort vorkommt, in einer Übersetzungseinheit verwendet wird.
Schnittstelle (für Methode bzw. Programm)
Interface
Die Informationen, die zum Aufruf einer Methode bzw. eines Programms nötig sind, d.h. der Name der Methode bzw. des Programms, die definierte Reihenfolge der Parameter mit der jeweiligen Definition und Übergabeart, sowie dem Rückgabeparameter und seiner Definitionen (sofern vorhanden).
Schnittstelle (Sprachmittel)
Interface
Schnittstellendefinition
Interface Definition
Die Übersetzungseinheit, die ein Interface definiert.
Segmentnummer
Segment-Number
Ein benutzerdefinierter Name, der zur Einteilung der Kapitel in der PROCEDURE DIVISION für die Segmentierung nötig ist. Segmentnummern dürfen nur die Zeichen 0, 1, ..., 9 enthalten. Eine Segmentnummer wird durch eine einstellige oder zweistellige Zahl ausgedrückt.
Seite
Page
Ein Längsabschnitt einer Liste, die eine physische Trennung der fortlaufenden Listendaten darstellt, wobei diese Trennung auf Grund von internen Listenbedingungen und/oder externen Gegebenheiten des Listenmediums vorgenommen wird.
Seitenfuß
Page Footing
Eine Leiste, die am Ende einer Listenseite erscheint und die vor jedem Seitenwechsel, der auf Grund einer Seitenbedingung stattfindet, ausgegeben wird.
Seitenkopf
Page Heading
Eine Leiste, die zu Beginn einer Listenseite erscheint und die nach jedem Seitenwechsel, der auf Grund einer Seitenbedingung stattfindet, ausgegeben wird.
Seitenrumpf
Page Body
Der Teil einer logischen Seite, in der Zeilen beschrieben und/oder freigelassen werden können.
Sequenzielle Datei
Sequential File
Eine Datei mit sequenzieller Organisation.
Sequenzielle Organisation
Sequential Organization
Eine unveränderliche, logische Dateistruktur, in welcher jeder Satz in der Reihenfolge der Erzeugung sequenziell angeordnet ist. Die Sätze werden sequenziell in der Erzeugungsreihenfolge gelesen.
Sequenzieller Zugriff
Sequential Access
Die Methode des Lesens und Schreibens von Datensätzen einer Datei in serieller Reihenfolge; die Reihenfolge der Abarbeitung ist implizit durch die Anordnung der Datensätze in der Datei bestimmt.
Sonderregister
Special Register
Vom Compiler generierte Speicherbereiche, die bei der Verwendung bestimmter Bestandteile von COBOL die dort anfallende Information enthalten.
Sonderzeichen
Special Character
Zeichen |
Bedeutung |
Zeichen |
Bedeutung |
+ |
Pluszeichen |
. |
Punkt (Dezimalpunkt) |
|
Minuszeichen |
: |
Doppelpunkt |
|
Stern |
" |
Doppelhochkomma |
/ |
Schrägstrich |
’ |
Hochkomma |
= |
Gleichheitszeichen |
( |
öffnende Klammer |
$ |
Währungszeichen |
) |
schließende Klammer |
, |
Komma (als Dezimalpunkt) |
> |
Größerzeichen |
; |
Semikolon |
< |
Kleinerzeichen |
Sonderzeichenwort
Special Character Word
Ein reserviertes Wort, das ein arithmetischer Operator oder ein Vergleichszeichen ist.
Sortierdatei
Sort File
Eine Folge von Datensätzen, die mit Hilfe einer SORT-Anweisung sortiert werden. Die Sortierdatei kann nur mit der SORT-Funktion erzeugt und verwendet werden.
Sortierfolge
Collating Sequence
Eine definierte Reihenfolge der Zeichen, die in einer Datenverarbeitungsanlage zum Sortieren, Mischen und Vergleichen zugelassen sind.
Sortier-Misch-Dateierklärung
Sort-Merge File Description Entry
Eine Dateierklärung in der FILE SECTION der DATA DIVISION, die aus der Stufenbezeichnung SD, einem Dateinamen und einer Folge von Dateiklauseln besteht.
Spalte
Column
Eine Zeichenposition innerhalb einer Druckzeile. Die Spalten sind von 1 an aufwärts nummeriert, angefangen bei der am weitesten links stehenden bis zu der am weitesten rechts stehenden Zeichenposition des druckfähigen Feldes der Druckzeile.
Stark typisiert
Strongly Typed
In der Definition des zugehörigen Typs ist das Wort STRONG angegeben.
Strukturabhängige Datenfelder
Contiguous Items
Datenfelder, die durch aufeinanderfolgende Erklärungen in der DATA DIVISION beschrieben sind und in einer bestimmten hierarchischen Beziehung zueinander stehen.
Strukturunabhängige Datenfelder
Noncontiguous Items
Datenelemente in der WORKING-STORAGE SECTION, LOCAL-STORAGE SECTION oder LINKAGE SECTION, die keine hierarchische Beziehung zu anderen Datenfeldern haben.
Stufenbezeichner
Level Indicator
Zwei alphabetische Zeichen, die einen bestimmten Typ einer Datei angeben. Mögliche Stufenbezeichner sind: FD, RD, SD und DB.
Stufennummern
Level-Numbers
Ein- oder zweistellige Ziffern, die im Falle 1 bis 49 die hierarchische Struktur eines logischen Satzes angeben, im Falle der Stufennummern 66, 77, 88 besondere Eigenschaften einer Datenerklärung bezeichnen.
Subskribierter Datenname
Subscripted Data-Name
Ein Bezeichner, der aus einem Datennamen, gefolgt von einem oder mehreren Subskripten, die in runde Klammern eingeschlossen sind, besteht.
Subskript
Subscript
Das Subskript ist eine ganze Zahl, ein Datenname oder ein arithmetischer Ausdruck. Der Wert der Zahl bzw. des Datennamens bzw. des arithmetischen Ausdrucks gibt die Nummer eines Tabellenelements oder eines der Datenfelder, die diesem Tabellenelement untergeordnet sind, an. Ein Subskript kann auch das Wort ALL sein, wenn der subskribierte Bezeichner als Funktionsargument verwendet wird.
Summenzähler
Sum Counter
Ein mit Vorzeichen versehenes numerisches Datenfeld einer SUM-Klausel in der
REPORT SECTION der DATA DIVISION. Dieses Feld, d.h. der Summenzähler, wird vom Listenprogrammsteuersystem zur Summierung benutzt.
Symbolisches Zeichen
Symbolic Character
Ein benutzerdefinierter Name, der eine vom Benutzer definierte figurative Konstante bezeichnet.
Systemname
System-Name
Ein COBOL-Wort, das als Schnittstelle zum Betriebssystem verwendet wird.
Tabelle
Table
Logisch aufeinanderfolgende Datenelemente, die in der DATA DIVISION mit der OCCURS-Klausel definiert werden.
Tabellenelement
Table Element
Ein Datenfeld, das zu einer Folge sich wiederholender Datenfelder gehört, die eine Tabelle bilden.
Teilfeldselektion
Reference Modification
Definierung eines Datenfeldes durch die Angaben der Position des Anfangszeichens und der Länge des Datenfeldes.
Teilfeldselektor
Reference-Modifier
Eine syntaktisch korrekte Kombination von Zeichen und Trennzeichen, die ein eindeutiges Datenfeld definiert. Der Teilfeldselektor besteht aus
der begrenzenden linken Klammer,
der Angabe, ab welcher Zeichenposition des Datenfeldes die Teilfeldselektion beginnen soll,
dem Trennzeichen Doppelpunkt,
der Angabe, wie lang das Teilfeld sein soll und
der begrenzenden rechten Klammer.
Testhilfezeile
Debugging Line
Jede Zeile, die durch ein D im Anzeigenbereich (Spalte 7 des COBOL Fixed-Formats) gekennzeichnet ist.
Textname
Text-Name
Ein benutzerdefinierter Name, der einen Bibliothekstext bezeichnet.
Textwort
Text-Word
Ein Zeichen oder eine Zeichenfolge im Programmtext-Bereich eines COPY-Bibliothekstextes oder einer Übersetzungseinheit. Jedes der folgenden ist ein Textwort:
Trennsymbole, außer: Leerzeichen, Pseudotext-Begrenzern und öffnende bzw. schließende Literalbegrenzer. Der Doppelpunkt und die öffnende bzw. schließende runde Klammer werden bei Verwendung außerhalb von alphanumerischen oder nationalen Literalen immer als Trennsymbole behandelt.
Alphanumerische und nationale Literale einschließlich ihrer Literalbegrenzer.
Jede andere von Trennsymbolen begrenzte Zeichenfolge, außer Kommentaren und dem Wort „COPY“.
Trennsymbol
Separator
Ein Zeichen, mit dem Zeichenfolgen von einander getrennt werden.
Typ (für Typvereinbarung)
Type
Eine Vorlage, die alle Eigenschaften der Datenbeschreibung und ihrer untergeordneten Datenfelder enthält.
Typbezogener Zeiger
Restricted Data Pointer
Ein Zeigerdatenfeld, das auf Daten eines bestimmten Typs eingeschränkt ist.
Typname
Type-Name
Ein benutzerdefinierter Name, der einen Typ kennzeichnet, der in einer Datenerklärung der DATA DIVISION beschrieben ist.
Übersetzungsgruppe
Compilation Group
Eine Folge von Übersetzungseinheiten, die zusammen übersetzt werden.
Übersetzungseinheit
Compilation Unit
Eine Quelleinheit, die nicht in anderen Quelleinheiten geschachtelt ist (Programm-Prototyp, Progamm-Definition, Klassen-Definition und Interface-Definition). Dies sind die Elemente einer Übersetzungsgruppe. Sie sind separat übersetzbar.
Übersetzungssteueranweisung
Compiler Directing Statement
Eine Anweisung, die den Compiler veranlasst, eine bestimmte Aktion auszuführen. Die COPY-, REPLACE- und USE-Anweisung sind Übersetzungssteueranweisungen.
Übersetzungszeit
Compile Time
Der Zeitraum, in dem eine Übersetzungseinheit vom Compiler übersetzt wird.
Unbedingte Anweisung
Imperative Statement
Eine Anweisung, die mit einem unbedingten Verb beginnt und angibt, dass eine Aktion unbedingt ausgeführt werden muss, oder eine bedingte Anweisung, die durch ihren expliziten Bereichsbegrenzer begrenzt ist. Eine unbedingte Anweisung kann aus einer Folge von unbedingten Anweisungen bestehen.
Unterklasse
Subclass
Eine Klasse, die von einer anderen Klasse erbt.
Unterprogramm
Subprogram
Ein durch eine CALL-Anweisung aufgerufenes Ablaufelement.
Unärer Operator
Unary Operator
Ein Plus- (+) oder Minuszeichen (-
), das einer Variablen oder einer öffnenden runden Klammer in einem arithmetischen Ausdruck vorausgehen muss. Die Wirkung des Operators ist so, als ob der Ausdruck mit +1 oder -
1 multipliziert würde.
Variable
Variable
Ein Datenfeld, dessen Wert während der Ausführung des Zielprogramms geändert werden kann. Eine Variable in einem arithmetischen Ausdruck muss ein numerisches Datenelement sein.
Verb
Verb
Ein COBOL-Wort, mit dem der Compiler und das Zielprogramm zu einer Aktion veranlasst werden können.
Vererbung
Inheritance
für Klassen:
Ein Konzept, bei dem die Schnittstelle und Realisierung (Code) einer oder mehrerer Klassen als Basis für eine weitere Klasse dient. Diese Unterklasse erbt dann von einer oder mehreren Oberklassen. Die Schnittstelle einer erbenden Klasse ist konform zu den Schnittstellen der geerbten Klassen.
für Interfaces:
Ein Konzept, bei dem die Beschreibung einer oder mehrerer Interfaces als Basis für ein weiteres Interface dient. Ein erbendes Interface ist konform zum geerbten Interface.
Vergleich
Relation
siehe „Vergleichsoperator“
Vergleichsbedingung
Relation Condition
Eine Bedingung, für die ein Wahrheitswert ermittelt werden kann. Sie bewirkt, dass zwei Operanden miteinander verglichen werden. Jeder dieser Operanden kann ein Bezeichner, ein Literal oder ein arithmetischer Ausdruck sein.
Vergleichsoperator
Relational Operator
Ein reserviertes Wort, ein Vergleichszeichen, eine Gruppe aufeinanderfolgender reservierter Wörter oder eine Gruppe von aufeinanderfolgenden Wörtern und Vergleichszeichen, die zur Bildung von Vergleichsausdrücken verwendet werden. Die zugelassenen Operatoren und ihre Bedeutung sind:
Vergleichsoperator |
Bedeutung |
IS [NOT] GREATER THAN |
größer als oder nicht größer als |
IS [NOT] LESS THAN |
kleiner als oder nicht kleiner als |
IS [NOT] EQUAL TO |
gleich oder nicht gleich |
IS GREATER THAN OR EQUAL TO |
größer als oder gleich |
IS LESS THAN OR EQUAL TO |
kleiner als oder gleich |
Vergleichszeichen
Relation Character
Eines der folgenden Zeichen:
Zeichen |
Bedeutung |
> |
größer als |
< |
kleiner als |
= |
gleich |
>= |
größer als oder gleich |
<= |
kleiner als oder gleich |
Verknüpfer
Connective
Ein reserviertes Wort, das folgenden Zwecken dient:
einen Datennamen, Paragrafennamen, Bedingungsnamen oder Textnamen mit seinem Kennzeichner zu verbinden.
zwei oder mehrere in einer Seite geschriebene Operanden zu ketten.
bedingte Ausdrücke zu bilden (logische Bindewörter), siehe „Logischer Operator“.
Verneinte einfache Bedingung
Negated Simple Condition
Eine einfache Bedingung, die unmittelbar dem logischen Operator NOT folgt.
Verneinte zusammengesetzte Bedingung
Negated Combined Condition
Eine in Klammern eingeschlossene, zusammengesetzte Bedingung, die unmittelbar dem logischen Operator NOT folgt.
Vordefinierte Objektreferenz
predefined object reference
Ein implizit erzeugtes Datenelement, auf das einer der Bezeichner NULL, SELF oder SUPER verweist.
Vorzeichenbedingung
Sign Condition
Mit der Vorzeichenbedingung wird geprüft, ob der algebraische Wert eines Datenfeldes oder eines arithmetischen Ausdrucks kleiner als, größer als oder gleich Null ist.
Währungszeichen
Currency Symbol
Das Zeichen, das in der CURRENCY SIGN-Klausel im SPECIAL-NAMES-Paragrafen definiert ist. Ist keine CURRENCY SIGN-Klausel in der COBOL-Übersetzungseinheit vorhanden, wird das Dollarzeichen ($) als Währungszeichen verwendet.
Wahlfreier Zugriff
Random Access
Die Methode des Lesens und Schreibens von Datensätzen einer Datei in einer vom Programmierer vorgegebenen Weise.
Die Reihenfolge der Abarbeitung von Datensätzen der Datei ist durch besonders festgelegte Schlüssel, die vom Anwender zur Verfügung gestellt werden, gegeben.
Wahlwort
Optional Word
Ein reserviertes Wort, das in einem bestimmten Format allein der Verbesserung der Lesbarkeit dient. Es braucht nicht vorhanden zu sein, wenn das Format, in dem das Wort vorkommt, in einer Übersetzungseinheit verwendet wird.
Wahrheitswert
Truth Value
Darstellung eines Auswertungsergebnisses (aus einer Bedingung) in Einheiten einer der beiden Werte „wahr“ oder „falsch“.
Wort
Word
Eine Folge von maximal 31 Zeichen, die einen benutzerdefinierten Namen, einen Systemnamen, ein reserviertes Wort oder einen Funktionsnamen bildet.
XML-Datei
XML File
Eine Datei oder ein Speicherbereich, der ein XML-Dokument enthält.
Zähler
Counter
Ein Datenfeld, in dem Zahlen gespeichert oder dargestellt werden, und zwar dergestalt, dass diese Zahlen noch um den Wert einer anderen Zahl erhöht oder vermindert, geändert, auf Null gesetzt oder auf einen beliebigen positiven oder negativen Wert gebracht werden können.
Zeichen
Character
Die unteilbare Grundeinheit der Sprache.
Zeichenfolge
Character-String
Aufeinanderfolgende Zeichen, die ein COBOL-Wort, ein Literal, eine Maskenzeichenfolge oder eine Kommentareintragung bilden.
Zeiger
Pointer
Zeiger können sich auf Daten oder Programme beziehen.
Zeile
Line
siehe „Listenzeile“.
Zeilennummer
Line Number
Eine ganze Zahl, die die vertikale Position einer Listenzeile auf einer Seite anzeigt.
Zeilensequenzielle Organisation
Line Sequential Organization
Eine sequenzielle Dateiorganisation aus dem X/OPEN-Standard.
Zielprogramm
Object Program
Das maschinensprachliche Ergebnis der Übersetzung einer COBOL-Übersetzungseinheit und eines Bindelaufs.
Zugriffsart
Access Mode
Die Methode, wie auf Sätze in einer Datei zugegriffen wird.
Zusammengesetzte Bedingung
Combined Condition
Eine Bedingung, die durch Verbinden von zwei oder mehr Bedingungen mit den logischen Operatoren AND oder OR hergestellt wird.
Paragrafenüberschrift