Das BS2000 ermöglicht den Zugang zu UNIX-Dateisystemen über NFS. BS2000-Dateien können damit in freigegebenen Verzeichnissen von File-Servern, dem Net-Storage, abgelegt und bearbeitet werden.
Aus BS2000-Sicht werden auch auf dem Speichermedium Net-Storage Daten auf Volumes abgelegt, die allerdings einem Pubset fest zugeordnet sind. Sie dienen als Speichererweiterung des Pubsets. Damit ist es möglich, den maximal möglichen Speicherplatz eines SF-Pubsets (4 TByte) zu überschreiten.
Grundlegende Informationen zu Net-Storage finden Sie im Handbuch "Systembetreuung" [10].
Net-Storage dient in erster Linie zur Ablage von (großen) Dateien, auf die nicht mit höchster Performance zugegriffen werden muss. Performance-kritische Daten (z.B. Datenbank-Dateien) sollten nach wie vor auf Pubsets abgelegt werden.
Dies hat mehrere Gründe:
Die Leistungsfähigkeit moderner Netzwerke steigt zwar stetig, aber die Bandbreite muss mit anderen Teilnehmern im Netz geteilt werden. Deshalb können, im Gegensatz zu FC-Peripherie, keine exakten Voraussagen zu Durchsatz und Latenzzeiten getroffen werden.
Lesender Zugriff auf Net-Storage ist performanter als schreibender Zugriff. Mit Lesen und Schreiben größerer I/O-Blöcke lässt sich ein wesentlich höherer Durchsatz erzielen als mit kleinen I/O-Blöcken.
Der Durchsatz wächst mit der Anzahl der parallelen Aufträge und mit der Blockgröße, bis ein Engpass erreicht wird. So können bei einer sequenziellen Verarbeitung von großen Blöcken (HSMS/ARCHIVE, COPY, File Transfer) sehr gute Durchsatzwerte erzielt werden, die bis an die Grenzen der vorhandenen Bandbreite im Netzwerk reichen.
Wenn die Konfiguration bzw. die Hardware des Netzwerks es erlaubt, sollte mit Jumbo-Frames gearbeitet werden (MTU 9.000 Bytes). Die MTU muss auch am Net-Client sowie an allen beteiligten Netz-Komponenten (z.B. Switches) konfiguriert bzw. unterstützt werden.