Läuft PCS (Performance Control Subsystem) unter VM2000, so wird intern die CPU-Quota des entsprechenden Gastsystems berücksichtigt, d.h. innerhalb eines Gastsystems sollte die Summe des S-Q MAX-Wertes für antwortzeitkritische Kategorien bei 100 liegen (entspricht 100% der Gastsystem-Kapazität).
Gegenüber dem Native-Betrieb ist i.d.R. eine Korrektur der Parametrisierung der SERVICE-Bereiche (Bereich zwischen SERVICE-QUOTA MIN und MAX, gesteuert über die Dehnungsparameter REQUEST-DELAY MIN und MAX) erforderlich.
Die Dehnung (REQUEST-DELAY) ist folgendermaßen definiert:
Dehnung = Laufzeit im Multiprogramming-Betrieb / Allein-Laufzeit
Unter VM2000 können sich nun beide Laufzeiten verlängern. Die Alleinlaufzeit kann zum Beispiel durch die Verlängerung der Ein-/Ausgabezeiten durch andere Gastsysteme oder durch die Verminderung der Hardware-Leistung infolge geringerer Cache-Hitrate zunehmen.
Abhängig vom Lastprofil der einzelnen Kategorien eines Gastsystems und den Lastprofilen der anderen Gastsysteme können sich daher die PCS-Dehnungen von Kategorien gegenüber einem vergleichbaren Native-Betrieb sowohl vergrößern (was grundsätzlich zu erwarten wäre) als auch verkleinern.
Bei der Überprüfung bzw. Korrektur der Parameter SERVICE-QUOTA und REQUEST-DELAY sollte in folgender Reihenfolge vorgegangen werden:
SERVICE-QUOTA MIN
Damit wird die Service-Quote eingestellt, die eine Kategorie im Normalbetrieb benötigt, also ohne Berücksichtigung von Lastspitzen.SERVICE-QUOTA MAX
Maximaler Prozentanteil am Leistungsvermögen des Gastsystems, der einer Kategorie für den Lastspitzenfall zugestanden wird.REQUEST-DELAY MIN
Der Systemverwalter sollte durch wiederholte Messungen herausfinden, ab welchem Wert REQUEST-DELAY ACTUAL ein Engpass bzw. unbefriedigendes
Kategorieverhalten vorliegt, d. h. eine Erhöhung der Service-Rate erwünscht ist. Auf diesen Wert wird dann REQUEST-DELAY MIN eingestellt.REQUEST-DELAY MAX
Hiermit wird festgelegt, wie heftig einer Lastspitze entgegen gesteuert werden soll. Je näher der Wert bei REQUEST-DELAY MIN liegt, je kleiner er also ist, desto stärker ist die Reaktion auf Lastspitzen.