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Einstellung der CPU-Quoten

Die Einstellung der CPU-Quoten für die VMs sollte in mehreren Schritten erfolgen:

1. Grobeinstellung der CPU-Quoten

In erster Näherung wird empfohlen, die CPU-Quoten proportional zum erwarteten CPU-Verbrauch der einzelnen Gastsysteme festzusetzen.

Beispiel

Auf einem Bi-Prozessor sind zwei Gastsysteme (VM1, VM2) geplant, welche schätzungsweise 50% bzw. 20% der Rechnerleistung benötigen.

Es ergeben sich die folgenden CPU-Quoten:

VM1: CPU-Q=50 (normierte EFF-Q=71,43)
VM2: CPU-Q=20 (normierte EFF-Q=28,57)

Da das Gastsystem VM2 den Server nur zu ca. 20% auslasten wird, soll es als Mono-Gastsystem betrieben werden. Das Gastsystem VM1 benötigt auf jeden Fall beide CPUs.

2. Leistungsbegrenzung

Die Begrenzung der CPU-Leistung für eine VM (siehe "VM2000-Scheduling (/390-Server)") ist so zu wählen, dass deren normale Leistungsaufnahme bei etwa 75% der Leistungsbegrenzung liegt.

3. Messung

Mit /SHOW-VM-STATUS und SM2 (siehe "Messwerkzeuge für VM2000") werden die VM und das Gastsystem beobachtet. Anhand der Messwerte ist zu prüfen, ob der tatsächliche CPU-Zeitverbrauch und das Performance-Verhalten den Erwartungen entsprechen.

Wenn die Gastsysteme annähernd die erwartete Leistung aufnehmen, kann die Einstellung so belassen werden.

4. Leistungsbedarf prüfen

Wenn die Gastsysteme nicht die erwartete Leistung aufnehmen, dann ist zu prüfen, wie hoch der CPU-Bedarf der einzelnen Gastsysteme tatsächlich ist. Dazu sollten die Gastsysteme nur einzeln gestartet werden, d.h. ohne Konkurrenz durch eine andere VM. Wenigstens sollten die Gastsysteme nacheinander mit einer jeweils sehr hohen effektiven CPU-Quote priorisiert werden.

Man kann dann davon ausgehen, dass der gemessene Prozentwert VM-ACTIVE dem tatsächlichen CPU-Bedarf des Gastsystems entspricht. Die CPU-Quoten können jetzt anhand dieser Werte neu berechnet werden.

Im Hinblick auf die Belastung des Servers durch sämtliche Gastsysteme zusammen, empfiehlt es sich, auf /390-Servern CPU-Auslastungen > 75% bei OLTP-Betrieb zu vermeiden.

5. Feineinstellung der CPU-Quoten

Auch nach korrekter Grobeinstellung (d. h. CPU-Quoten entsprechen dem Leistungsbedarf der Gastsysteme), kann die Leistungsaufnahme einzelner Gastsysteme stark vom erwarteten Wert abweichen. Ein-/Ausgabe-intensive Gastsysteme nehmen i.d.R. unter Soll, CPU-intensive Gastsysteme über Soll an Leistung auf.

Ferner kommt es vor, dass die Antwortzeiten wichtiger Anwendungen nicht den Anforderungen entsprechen. In solchen Fällen muss nachgebessert werden, d. h. einzelne CPU-Quoten werden höher ("Überplanung") bzw. niedriger eingestellt, als die Grobeinstellungs-Empfehlung vorgibt.

Die Korrekturen der CPU-Quoten können durchaus eine Größenordnung von Faktor 2 annehmen. Ob und wie stark nachgebessert wird, hängt von den Performance-Anforderungen an die Gastsysteme ab. In diesem Schritt ist eine enge Zusammenarbeit mit den Gastsystem-Verwaltern unerlässlich.

6. VM-Gruppen bilden (/390-Server)

Abschließend können VMs zu VM-Gruppen zusammengefasst werden.

Bei Nutzung von VM-Gruppen ist eine Feineinstellung der MEMBER-CPU-QUOTA für die Gruppenmitglieder ebenfalls zu empfehlen.

Eine Überplanung der CPU-QUOTA der VM-Gruppe wird nicht empfohlen. Falls eine Überplanung notwendig sein sollte, so sollten anstelle von VM-Gruppen einzelne VMs geplant werden.