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Verbesserung der Dateizugriffszeit

Die Dateizugriffszeit ist die mittlere Bedienzeit für einen Ein-/Ausgabe-Auftrag. Die Ausgabe der Dateizugriffszeit ist mit openSM2 über das Messprogramm FILE-STATISTICS dateispezifisch möglich

(siehe Handbuch „openSM2“ [7]). Allgemein setzt sich die Dateizugriffszeit aus folgenden Größen zusammen:


wobei gilt:

RDHit

Anzahl der Lese-Hits.

WRHit

Anzahl der Schreib-Hits (nur bei Schreib- bzw. Schreib-Lese-Cache!).

tHit

Dauer eines Hit (abhängig von CPU und Cache-Medium 0,1 ms bis 0,2 ms).

RDMiss

Anzahl der Lese-Miss (nur bei Lese- bzw. Schreib-Lese-Cache!).

tSG

Dauer für eine Segmenteinlagerung; sie ist prinzipiell abhängig von Plattentyp
und -auslastung sowie von der Segmentgröße.
Als Basisbedarf bei direktem Plattenzugriff (unabhängig von der Segmentgröße)
ist mit 10 ms zu rechnen, dazu sind 0,2 bis 0,3 ms pro 2 KB-Datenübertragung
erforderlich (siehe auch „Performance-Handbuch“ [5]).

RD

Anzahl der Lese-Zugriffe auf Platte (nur bei Schreib-Cache).

WR

Anzahl der Schreib-Zugriffe auf Platte (nur bei Lese-Cache).

tPlatte

Mittlere Plattenbedienzeit =
(mittlere Positionier- und Drehwartezeit) + Übertragungszeit
(Die Übertragungszeit ist wesentlich abhängig von der Zahl der übertragenen
Blöcke).

Um eine Verbesserung der Dateizugriffszeit zu erreichen, sollte die Lese-Hitrate abhängig von der Segmentgröße eine bestimmte Mindestrate erreichen (siehe auch Bild 7). Bei Schreib-Aufträgen und eingestellten Schreib-Caches ergibt sich immer eine Verbesserung der Dateizugriffszeit, wenn sichergestellt wird, dass freie DAB-Segmente zur Verfügung stehen.

Erläuterung im Einzelnen

A) Lese-Cache

Bei Lese-Aufträgen wird die Dateizugriffszeit im Wesentlichen von der Hitrate bestimmt. Um eine Verbesserung der Dateizugriffszeit zu erreichen, sollte die Hitrate (abhängig von der Segmentgröße) eine bestimmte Mindestrate erreichen (siehe Bild unten).

Es gilt:

RDHit

ist abhängig von der eingestellten Cache-Größe, dem Zugriffsverhalten und der
gewählten Segmentgröße.

WRHit = 0

Schreib-Aufträge werden grundsätzlich auf Platte ausgeführt (WR).
Befindet sich der betreffende Block im Cache, wird er zusätzlich dort aktualisiert.

RDMiss

Bei einem Miss wird eine Segmenteinlagerung eingeleitet.

RD = 0

Lese-Aufträge werden grundsätzlich aus dem Cache-Bereich bedient.

Bild 7: Dateizugriffszeiten beim Einsatz des Lese-Cache (100% lesen, Random-Zugriff, Block-Size 2KB)

In Bild 7 wird dargestellt, wie die Dateizugriffszeit durch den DAB verkürzt wird. Die Verkürzung ist relativ zur Dateizugriffszeit des Datenträgers bei direktem Plattenzugriff (z.B. ca. 11 ms bei 3421, etwa 0,5 bis 3,5 ms bei einem Plattenspeichersystem Symmetrix mit 100% bzw. 70% Gesamt-Hitrate). Mit AutoDAB liegen in der Regel die Hitrate und damit die Dateizugriffszeiten in dem schraffierten Bereich.

B) Schreib-Cache

Bei Schreib-Aufträgen werden die zu schreibenden Segmente zunächst immer in den DAB-Cache-Bereich übertragen, sodass eine sehr gute Dateizugriffszeit erzielt wird. Abhängig vom Operanden FORCE-OUT (siehe auch "CPU-Auslastung") werden asynchron von der DAB-Sicherungs-Task beschriebene Segmente auf Platte gesichert, wobei versucht wird, mehrere Segmente zu ketten. Bei sehr kleinem Cache-Bereich kann es vorkommen, dass kurzzeitig keine freien Segmente vorhanden sind. In diesem Fall wird direkt auf Platte geschrieben (Cache-Overrun).
Es gilt:

RDHit

ist abhängig von der eingestellten Cache-Größe, dem Zugriffsverhalten der
Schreib-Aufträge und der gewählten Segmentgröße.

WRHit

Die zu schreibenden Segmente werden zunächst immer in den Cache übertragen,
vorausgesetzt, es sind freie Cache-Blöcke vorhanden. Bei genügend großem
Cache beträgt deshalb die Schreib-Hitrate immer 100% (WR = 0).
Asynchron werden von der DAB-Sicherungs-Task die beschriebenen Segmente auf
die Platte gesichert, wobei versucht wird, mehrere Segmente zu ketten.

RDMiss = 0

Bei Read-Miss werden die Daten von Platte gelesen, aber nicht in den Cache
eingetragen, d.h. es erfolgt ein normaler Lese-Zugriff (RD) auf Platte.


C) Schreib-Lese-Cache

Hier werden wieder alle Schreib-Aufträge beschleunigt. Daher ergibt sich auch schon bei relativ niedrigen Lese-Hitraten eine Verbesserung der Dateizugriffszeit. Auch hier ist die Verbesserung der Dateizugriffszeit abhängig von der Hitrate und der Segmentgröße.

Es gilt:

RDHit / WRHit

sind abhängig von der eingestellten Cache-Größe, vom Zugriffsverhalten und
von der gewählten Segmentgröße.

RD = 0

siehe bei A) Lese-Cache.

WR = 0

siehe bei B) Schreib-Cache.

Auch für den Schreib-Lese-Cache gilt das in Bild 7 dargestellte Verhalten. In dem hervorgehobenen Bereich liegen die Werte für den Schreib-Lese-Cache nahe an den Werten für den reinen Lese-Cache.