HIPLEX MSCF wird an jedem Rechner separat gestartet, entweder über das Kommando START-SUBSYSTEM MSCF oder automatisch beim BS2000-Startup. Durch den Start wird der jeweilige Rechner als Teilnehmer im HIPLEX-MSCF-Kommunikationsnetz und als Teilnehmer am MSCF-Verbund etabliert.
Vom Kommunikationssystem werden die BCAM-Applikationen eingerichtet, die Servertasks erzeugt und die Konfigurationsverwaltung initialisiert. Die Konfigurationsverwaltung ihrerseits initialisiert die für den Verbundeintritt notwendigen registrierten Funktionen, die ihre Verbundinstanzen auf dem Rechner einrichten. Die „lokale Initialisierung“ ist damit abgeschlossen, die Meldung MCS0011 wird ausgegeben.
Nach ordnungsgemäß abgeschlossener lokaler Initialisierung erfolgt der Verbundeintritt. Von den insgesamt vier möglichen Verbundarten sind die Verbundarten LCS und insbesondere CCS die Grundlage für die Kommunikation der zum MSCF-Verbund zusammengeschlossenen Rechner. Die Verbundarten Shared-Pubset- und XCS-Verbund sind von der Existenz der Verbundart CCS abhängig.
Wird HIPLEX MSCF mit der ausgelieferten oder ohne Konfigurationsdatei gestartet, so bleibt der lokale Rechner zunächst für sich isoliert und tritt keinem Verbund bei. Enthält die Konfigurationsdatei jedoch Kommandos START-MSCF-CONNECTION, so tritt der lokale Rechner entsprechenden Verbunden bei, sofern die Partner-Rechner bereits gleichartige Verbindungswünsche zum lokalen Rechner geäußert haben. Sobald eine CCS-Verbindung besteht, kann durch Importieren eines gemeinsamen Shared-Pubsets mit dem entsprechenden Partner-Rechner ein Shared-Pubset-Verbund aufgebaut werden.
Sieht die Konfigurationsdatei den Rechner als Teilnehmer eines XCS-Verbunds vor, so tritt der Rechner mit dem Aufbau der CCS-Verbindung zu einem bereits aktiven Partner-Rechner desselben XCS-Verbunds dem Verbund bei. Zugleich wird auf Grund des obligatorischen XCS-Pubsets mit dem XCS-Partner-Rechner ein Shared-Pubset-Verbund gegründet bzw. erweitert. Ist noch kein aktiver XCS-Partner-Rechner vorhanden, so gründet der lokale Rechner den XCS-Verbund (wobei er das einzige Mitglied des XCS-Verbunds ist). Der Aufbau von MSCF-Verbindungen zu Partner-Rechnern, die noch keinen Verbindungswunsch zum lokalen Rechner gestellt haben, wird solange zurückgestellt, bis diese einen Verbindungswunsch geäußert haben.
Abhängig vom Inhalt der Konfigurationsdatei kann der Rechner bei Ausführung des Kommandos START-SUBSYSTEM MSCF also einem, mehreren, allen oder aber auch keinem Verbund der möglichen Verbundarten beitreten; das Kommando ist stets dasselbe. Unabhängig vom Inhalt der Konfigurationsdatei kann der lokale Rechner weiteren LCS-, CCS-, oder SPVS-Verbunden beitreten, indem im laufenden Betrieb die entsprechenden Kommandos START-MSCF-CONNECTION und IMPORT-PUBSET eingegeben werden. Der Eintritt in einen bestehenden XCS-Verbund ist jedoch ausschließlich durch Angabe des XCS-Namens und entsprechender Kommandos START-MSCF-CONNECTION in der MSCF-Konfigurationsdatei möglich.
Beim Start versucht HIPLEX MSCF Verbindungen zu den in der Konfigurationsdatei angegebenen Rechnern aufzubauen (siehe Kapitel „Verbindungsaufbau“ und „MSCF-Konfigurationsdatei“). Soll der Rechner an einem XCS-Verbund teilnehmen, so werden die registrierten XCS- und CCS-Funktionen initialisiert und nach Abschluss der Verbindungsaufbau-Versuche der Eintritt in den XCS-Verbund eingeleitet. Ist keine Teilnahme an einem XCS-Verbund vorgesehen, werden nur CCS-Funktionen gestartet. Die registrierte Funktion CPM gestattet von diesem Zeitpunkt ab das Importieren von Shared-Pubsets. Mit dem erfolgreichen Verbundeintritt ist der Start von HIPLEX MSCF auf dem Rechner abgeschlossen.
Koordination des Starts von BCAM und MSCF
Beim Start von MSCF ist der Aufbau von MSCF-Verbindungen (veranlasst durch entsprechende Kommandos in der Parameterdatei) nur dann möglich, wenn der Start von BCAM bereits erfolgreich abgeschlossen ist und die für die MSCF-Verbindungen benötigten Routen aktiviert sind.
In der SOF-Datei können neben BCAM-Kommandos auch andere BS2000-Kommandos stehen. Um sicherzustellen, dass die von MSCF benötigten Routen verfügbar sind, empfiehlt es sich, die SOF-Datei wie folgt aufzubauen:
Aktivieren der von MSCF benötigten Routen
Starten des Subsystems MSCF
Weitere BCAM- und/oder BS2000-Kommandos.
Der Start von MSCF aus der BCAM-SOF-Datei erfordert im OPR-Parameterservice die Angabe SET-CODE CODE=R,CONSOLE=BCAM.
Beispiel
/BCIN <route 1> /BCIN <route 2> . . /BCIN <route n> | Aktivieren der von MSCF benötigten Routen | |
START-SUBSYSTEM MSCF | Starten von MSCF | |
| Weitere BCAM- oder BS2000-Kommandos |
Hinweise
Der Start von HIPLEX MSCF auf einem Rechner mit der SYSID 250 wird mit der Meldung MCS0007 (Fehlercode: 01) abgewiesen.
Welche Konfigurationsdatei beim Starten von HIPLEX MSCF verwendet wurde, wird über die Meldung MCS0029 angezeigt.
Welche MSCF-Trace-Datei eröffnet wurde, wird über die Meldung MCS0030 angezeigt.
Bei Ausgabe der Meldung MCS0011 ist ein Verbindungsaufbau zu Partner-Rechnern lediglich eingeleitet, jedoch noch nicht beendet.
Vor dem Start von HIPLEX MSCF ist das Importieren eines Shared-Pubsets nicht möglich. Der Import-Auftrag wird entweder verzögert (Slave-Import) oder abgewiesen (Master-Import).
Soll MSCF innerhalb des BS2000-Startup-Vorgangs gestartet werden (siehe "BCAM-Abhängigkeiten "), so ist die Koordination von BCAM und MSCF aus der SOF-Datei per Kommando START-SUBSYSTEM MSCF nicht möglich (in diesem Systemzustand kann nur DSSM ein Subsystem starten). Werden jedoch die von MSCF benötigten BCAM-Routen am Anfang der SOF-Datei aktiviert, so werden nach dem Laden von MSCF die in der Konfigurationsdatei angegebenen MSCF-Verbindungen im BS2000-Startup aufgebaut.