Beschreibungsstand: Funktionsbereich: Anwendungsbereich: Privilegierung: | MSCF V21.0A Pubset- und MRSCAT-Verwaltung MULTI-CATALOG-AND-PUBSET-MGMT TSOS |
Berechtigungsschlüssel: | R |
Funktionsbeschreibung
Mit dem Kommando MODIFY-MSCF-ENVIRONMENT können Einstellungen der MSCF-Session, die in der MSCF-Konfigurationsdatei mit dem Kommando SET-MSCF-ENVIRONMENT festgelegt wurden, dynamisch geändert werden. Folgende Einstellungen können geändert werden:
Festlegung, auf welche Art Recovery-Maßnahmen eingeleitet werden sollen
Festlegung, ob und in welche Datei die MSCF-Traces geschrieben werden
Maßzahl für die Begrenzung der MSCF-Servertasks
Zeitspanne, die den Benutzertasks bei Beenden der Teilnahme an einem XCS-Verbund zur Terminierung zur Verfügung steht
Zeitspanne, nach der für einen nicht abgeschlossenen Austritt aus dem XCS-Verbund eine Abort-Verarbeitung durchgeführt wird (d.h. Zeitspanne, nach der eine blockierte Leave-Rekonfiguration in einen Abort umgewandelt werden soll)
Zeitspanne, nach der eine nicht abgeschlossene Abort-Verarbeitung eine abnormale Systembeendigung auslöst
Priorität eines Systems bei der automatischen Recovery nach einem Verbindungsverlust im XCS
Festlegung, ob und welche Benutzerkennung bei Auftreten bestimmter Fehler und kritischer Situationen per E-Mail benachrichtigt wird
Die MSCF-Konfigurationsparameter sind im Kapitel „Parametrisierung von MSCF“ beschrieben.
Format
MODIFY-MSCF-ENVIRONMENT | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
|
Operandenbeschreibung
RECOVERY-START = *UNCHANGED / *AUTOMATIC / *BY-OPERATOR / *CONSISTENT-BY-OPERATOR / *SECURE
Legt fest, auf welche Art das System bei einem Fehler (z.B. Ausfall eines Systems oder einer Verbindung) die Recovery-Maßnahmen einleiten soll. Die Angabe ist für alle Partner wirksam (= allgemeiner Wert von RECOVERY-START).
Hinweise
Die Einstellung von RECOVERY-START kann nicht geändert werden, solange eine Systemkomponente den Cluster Recovery Lock (CRL) hält (siehe auch Kommando RELEASE-CLUSTER-RECOVERY-LOCK).
Eine Fail-Rekonfiguration kann nur dann automatisch gestartet werden, wenn die Partnerüberwachung sich über den Ausfall des Partners sicher ist, und es die allgemeinen und die partnerspezifischen RECOVERY-START-Einstellungen des lokalen Systems und des Partners erlauben (siehe Kapitel „Verbot des automatischen Starts einer Fail-Rekonfiguration“ (Globale Steuerungsparameter )).
RECOVERY-START = *UNCHANGED
Die momentane Einstellung des Operanden bleibt unverändert.
RECOVERY-START = *AUTOMATIC
Das lokale System darf Recovery-Maßnahmen automatisch einleiten.
RECOVERY-START = *BY-OPERATOR
Das lokale System darf Recovery-Maßnahmen erst nach Bestätigung durch die Systembetreuung einleiten.
RECOVERY-START = *CONSISTENT-BY-OPERATOR
Verhalten wie bei RECOVERY-START=*BY-OPERATOR. Zusätzlich startet das Partner-System eine Fail-Rekonfiguration für das lokale System nur nach Bestätigung durch die dortige Systembetreuung.
RECOVERY-START = *SECURE
Der Wert *SECURE wird aus Kompatibilitätsgründen weiterhin akzeptiert. Er wirkt wie *CONSISTENT-BY-OPERATOR.
TRACE-FILE = *UNCHANGED / *NONE / *STD / <partial-filename 2..31>
Legt fest, ob die Traces des Subsystems MSCF in eine Datei geschrieben werden sollen und wenn ja, in welche Datei.
TRACE-FILE = *UNCHANGED
Die momentane Einstellung des Operanden bleibt unverändert.
TRACE-FILE = *NONE
Die MSCF-Traces werden in keine Datei geschrieben. Ist eine Trace-Datei geöffnet, so wird sie geschlossen.
TRACE-FILE = *STD
Die MSCF-Traces sollen in eine Datei geschrieben werden, die den Standardnamen SYS.MSCF-TRACE.<datum>.<sysid>.<session>.<index> führt.
Dabei bedeuten:
<datum> <sysid> | Datum in der Form yyyy-mm-dd externe Darstellung der Systemkennung des lokalen Systems |
<session> <index> | Session-Nummer der aktuellen BS2000-Session. Laufende Nummer innerhalb einer BS2000-Session |
Beispiel: SYS.MSCF-TRACE.2009-01-25.A.001.002
TRACE-FILE = <partial-filename 2..31>
Legt den Namen der Datei fest, in welche die MSCF-Traces geschrieben werden sollen. Der Dateiname setzt sich wie folgt zusammen:
<partial-filename 2..31>.<datum>.<sysid>.<session>.<index>
(siehe Operandenwert *STD).
Beispiel: SYSTEM-TRACES.MSCF.2009-01-26.150.010.003
SERVER-TASK-LIMIT = *UNCHANGED / *STD / <integer 10..500>
Anzahl der MSCF-Servertasks. Wird als Maßzahl verwendet, um auf den Partner-Systemen das Akzeptieren von Aufträgen zu begrenzen.
SERVER-TASK-LIMIT = *UNCHANGED
Das Server-Task-Limit wird nicht verändert.
SERVER-TASK-LIMIT = *STD
Das Server-Task-Limit wird auf 20 eingestellt.
SERVER-TASK-LIMIT = <integer 10..500>
Das Server-Task-Limit wird auf den angegebenen Wert eingestellt.
USER-TERM-LIMIT = *UNCHANGED / *STD / *UNLIMITED / <integer 0..6000 seconds>Zeitdauer, welche den Benutzertasks, die XCS-Funktionalität belegen, während des Entladens von MSCF zur eigenen Terminierung zur Verfügung stehen soll. Spätestens nach Ablauf dieser Zeit wird die Terminierung von MSCF mit der Terminierung der registrierten Funktionen fortgesetzt.
USER-TERM-LIMIT = *UNCHANGED
Voreinstellung. Die Zeit, die den Benutzertasks ab der XCS-Shutdown-Initialisierung zur Terminierung zur Verfügung steht, bleibt unverändert.
USER-TERM-LIMIT = *STD
Die Zeit für die Terminierung der Benutzertasks mit globalen Locks soll auf den Standardwert (300 Sekunden) gesetzt werden.
USER-TERM-LIMIT = *UNLIMITED
Erst nachdem die auf dem lokalen System genutzte XCS-Funktionalität freigegeben wurde, d.h. die per CANCEL-JOB abgebrochenen Tasks ihre globalen Locks aufgehoben haben, werden die registrierten Funktionen terminiert.
USER-TERM-LIMIT = <integer 0..6000 seconds>
Legt die Zeitdauer in Sekunden fest, die den Benutzertasks, die XCS-Funktionalität belegen, während des Entladens von MSCF zur eigenen Terminierung zur Verfügung stehen soll.
LEAVE-LIMIT = *UNCHANGED / *UNLIMITED / <integer 1..6000 seconds>
Legt die Zeitspanne fest, innerhalb der das lokale System eine LEAVE-Rekonfiguration abgeschlossen haben muss. Kann die LEAVE-Rekonfiguration innerhalb dieser Zeit nicht abgeschlossen werden, so wird an Stelle der LEAVE-Rekonfiguration eine ABORT-Rekonfiguration durchgeführt (siehe auch "Globale Steuerungsparameter ").
LEAVE-LIMIT = *UNCHANGED
Der Zeitraum, der das lokale System für die LEAVE-Rekonfiguration zur Verfügung steht, bleibt unverändert.
LEAVE-LIMIT = *UNLIMITED
Es wird keine Zeitüberwachung durchgeführt, d.h. für eine LEAVE-Rekonfiguration ist keine zeitliche Begrenzung festgelegt.
LEAVE-LIMIT = <integer 1..6000 seconds>
Legt die Zeitspanne in Sekunden fest, die dem lokalen System für die LEAVE-Rekonfiguration zur Verfügung stehen soll.
ABORT-LIMIT = *UNCHANGED / *UNLIMITED / <integer 0..6000 seconds>
Legt die Zeitspanne fest, innerhalb der das lokale System eine ABORT-Verarbeitung durchgeführt haben muss. Nach Ablauf dieser Zeit wird der Austritt des lokalen Systems aus dem Verbund durch eine abnormale Systembeendigung (SETS) mit MCS1304 erzwungen.
ABORT-LIMIT = *UNCHANGED
Der Zeitraum, der dem lokalen System für die ABORT-Verarbeitung zur Verfügung steht, bleibt unverändert.
ABORT-LIMIT = *UNLIMITED
Es wird keine Zeitüberwachung durchgeführt, d.h. für eine ABORT-Verarbeitung ist keine zeitliche Begrenzung festgelegt.
ABORT-LIMIT = <integer 0..6000 seconds>
Legt die Zeitspanne in Sekunden fest, die dem lokalen System für die ABORT-Verarbeitung zur Verfügung stehen soll.
HOST-PRIORITY = *UNCHANGED / *STD / <integer 1..32>
Legt im XCS-Verbund die Priorität des lokalen Systems beim automatischen Start der Recovery nach einem Verbindungsverlust fest. Es wird dasjenige System per ABORT aus dem XCS-Verbund entfernt, dem der höhere Zahlenwert zuerkannt worden ist. Bei gleichem Wert wird dasjenige System aus dem XCS-Verbund entfernt, welches dem Verbund später beigetreten ist.
*STD entspricht dem Wert 16 (siehe auch "Globale Steuerungsparameter ").
HOST-PRIORITY ist nur für XCS-Systeme definiert. Die Änderung der Priorität eines CCS-Systems wird mit der Meldung MCS1029 abgewiesen.
FADING-INTERVAL = *UNCHANGED / *STD / <integer 0..300 seconds>
Dieser Parameter wird aus Kompatibilitätsgründen noch akzeptiert, aber nicht mehr ausgewertet.
NOTIFY-BY-MAIL = *UNCHANGED / *NO / *YES(...)
Gibt an, ob bei Auftreten folgender Probleme zusätzlich zur Meldungsausgabe an der Bedienstation ein Benutzer per E-Mail benachrichtigt werden soll:
bei unerwartetem Verlust einer MSCF-Verbindung
bei Gefahr eines nicht funktionierenden Master-Wechsels
NOTIFY-BY-MAIL = *NO
Es soll keine Benachrichtigung per E-Mail erfolgen.
NOTIFY-BY-MAIL = *YES(...)
Es sollen Benachrichtigungen per E-Mail an eine Benutzerkennung verschickt werden. Beim Versenden einer E-Mail wird die E-Mail-Adresse aus dem EMAIL-ADDRESS-Feld des entsprechenden Benutzereintrags übernommen (siehe Kommando MAIL-FILE).
USER-ID = TSOS / <name 1..8>
Benutzerkennung des Empfängers. Voreingestellt ist TSOS.
Kommando-Returncode
(SC2) | SC1 | Maincode | Bedeutung |
---|---|---|---|
0 | CMD0001 | Kommando ohne Fehler ausgeführt | |
1 | CMD2201 | Parameterfehler | |
2 | CMD2202 | Subsystem MSCF nicht definiert | |
3 | CMD2203 | Installationsfehler | |
32 | MCS0025 | Interner Fehler (Börsenaufruf, Request Memory) | |
64 | CMD0216 | Benutzer ist nicht privilegiert | |
65 | CMD2241 | Subsystem MSCF nicht geladen | |
65 | MCS0003 | Subsystem MSCF wird gerade geladen | |
65 | MCS0004 | Subsystem MSCF wird gerade entladen | |
66 | CMD2242 | keine Verbindung zum Subsystem MSCF | |
128 | CMD2280 | Subsystem MSCF kurzzeitig nicht verfügbar | |
129 | CMD2281 | Subsystem MSCF für längere Zeit nicht verfügbar | |
130 | CMD2282 | Subsystem MSCF für unbestimmte Zeit nicht verfügbar |