Bereits vorhandene Archive sollen als Standardarchive für einen SM-Pubset unter HSMS-Kontrolle verwendet werden. Alle Pubsets, die diese Archive verwenden, sollen in diesem SM-Pubset eingeschlossen werden.
HSMS überprüft beim Erstellen von Archiven (öffentliche oder private) für die Sicherung oder Verdrängung in einer SM-Pubset-Umgebung, ob die angegebenen Archivverzeichnisse nur Datei- oder Jobvariablensätze für diesen SM-Pubset enthalten. Langzeitarchive werden nicht überprüft, da sie nicht lokal auf einem SM-Pubset sind.
Das folgende Bild zeigt eine typische Standardnutzung von Archiven durch Pubsets. Dabei wird ein einziges Archiv ausschließlich von den Pubsets M, N und O benutzt:
Bild 21: Archiv mit SF-Pubsets
Nach dem Konvertieren der Pubsets M, N und O in einen SM-Pubset (mit DVS-Anweisungen) können die Archivdefinitionen nicht mehr verwendet werden, da HSMS nicht mit einem SM-Pubset benutzt werden kann, der sich außer HSMS-Kontrolle befindet.
Die Archivdefinition befindet sich immer noch in der Host-Umgebung. Sie muss gelöscht werden, bevor der SM-Pubset für HSMS deklariert wird. Dies zeigt das folgende Bild.
Bild 22: SM-Pubset außer HSMS-Kontrolle
Ein Pubset muss leer sein, damit er als S1-Volume-Set eines SM-Pubsets deklariert werden kann. Deshalb ist es nicht möglich, Sicherungsdateien zu benutzen, die auf Platte liegen (S1-Ebene). Damit ein bestehendes Standard-Migrationsarchiv genutzt werden kann, muss der HSMS-Verwalter die Sicherungsdateien vor dem Erstellen des SM-Pubsets von S1 nach S2 verdrängen. Dazu muss er folgende Anweisung eingeben:
//MIGRATE-FILES FROM-STORAGE=*S1-STORAGE-LEVEL(..., - TO-STORAGE=*S2-STORAGE-LEVEL)
Für Backup-Archive muss die HSMS-Anweisung COPY-SAVE-FILE vor dem Konvertieren verwendet werden.
Der SM-Pubset wird mit folgender Anweisung unter HSMS-Kontrolle gebracht:
//CREATE-SM-PUBSET-PARAMETERS SM-PUBSET-ID=S,SYSMIGRATE=*UNDEFINED
Mit der HSMS-Anweisung MODIFY-SM-PUBSET-PARAMETERS können bereits vorhandene Archivverzeichnisse angegeben werden, damit sie innerhalb des konvertierten SM-Pubsets benutzt werden können. Dabei müssen folgende Voraussetzungen berücksichtigt werden:
Das Archivverzeichnis muss innerhalb des SM-Pubsets liegen. Es darf nur auf Dateien und Jobvariablen verweisen, die auf dem SM-Pubset liegen.
Die Sicherungsdateien müssen im SM-Pubset auf der S2-Ebene liegen. Alle Datenträger (Magnetbandkassetten) müssen im Pool des Archivverzeichnisses sein.
Die Verdrängung nach S1 ist nur nach dem Konvertieren möglich.
Das Archivverzeichnis darf nicht in einem anderen Archiv einer anderen Umgebung verwendet werden.
Das folgende Bild zeigt, wie ein vorhandenes Archiv nach dem Konvertieren des SM-Pubsets benutzt wird.
Bild 23: SM-Pubset unter HSMS-Kontrolle
Beispiel
/START-DIRCONV ... //CREATE-ARCHIVE ARCHIVE-NAME=A,DIRECTORY-NAME=D(NEW-DIR=*NO), - // ENVIRONMENT=*SYSTEM-MANAGED(CAT-ID=*NO) //MODIFY-SM-PUBSET-PARAMETERS SM-PUBSET-ID=S,SYSMIGRATE=A
Wenn das Archivverzeichnis D vorher schon von einem Archiv, das in der Steuerdatei des Hosts definiert ist, benutzt wurde, muss dieses Archiv zuerst gelöscht werden.
Für Backup- und Langzeitarchive kann dieselbe Operation durchgeführt werden.
Konvertieren/Einbringen von Archivverzeichnissen
Wenn ein Archivverzeichnis für einen SM-Pubset verwendet wird, überprüft HSMS, ob alle Datei- und Jobvariablensätze nur auf die Katalogkennung diesen SM-Pubsets verweisen. Wenn dies nicht der Fall ist, muss das Archivverzeichnis konvertiert werden, indem die Katalogkennung in allen Datei- und Jobvariablensätzen des Archivverzeichnisses umbenannt wird.
Im folgenden Bild werden zwei Pubsets in einen einziges SM-Pubset eingebracht; dabei können diese Pubsets kein Systemarchiv oder ihr eigenes Systemarchiv (nicht mehrbenutzbar oder mehrbenutzbar mit Pubsets, die in denselben SM-Pubset eingebracht werden) für Sicherung und Verdrängung haben.
Der HSMS-Verwalter ist dafür verantwortlich, dass die Archivdefinitionen und die alten Archivverzeichnisse gelöscht werden. Der MAREN-Katalog wird von HSMS automatisch aktualisiert.
Bild 24: Verschiedene Archive mit getrennten SF-Pubsets
Bild 25: SM-Pubset unter HSMS-Kontrolle
Das Tool DIRCONV ermöglicht es, eine oder mehrere Archivverzeichnisse in ein neues Archivverzeichnis mit einer angegebenen Katalogkennung in alle Datei- und Jobvariablensätze zu konvertieren und einzubringen. Wenn ein Namenskonflikt auftritt, wird das Einbringen mit einer Fehlermeldung gestoppt. Das Problem muss dann individuell gelöst werden.
Falls der SM-Pubset aus mehreren SF-Pubsets erstellt wurde, die bereits ein gemeinsames Archivverzeichnis besitzen, müssen in DIRCONV die Anweisungen RENAME-CATID und UPDATE-VOLUME-CATALOG verwendet werden. Dies ist nur dann notwendig, wenn das neue Archivverzeichnis einen anderen Namen als das bereits vorhandene Archivverzeichnis hat.
Wenn der SM-Pubset aus verschiedenen SF-Pubsets erstellt wurde, die jeweils verschiedene Archivverzeichnisse besitzen, müssen in DIRCONV die Anweisungen MERGE-DIRECTORIES, RENAME-CATID und UPDATE-VOLUME-CATALOG verwendet werden.