Nach der Verdrängung besitzt eine Datei auf der Verarbeitungsebene nur noch einen Katalogeintrag; sie beansprucht aber dort keinen Speicherplatz mehr. Im Katalogeintrag wird vermerkt, wo die Daten dieser Datei stehen, d.h. auf welche Hintergrundebene (S1 oder S2) die Daten dieser Datei verdrängt wurden.
Als SUPPORT wird, je nach Hintergrundebene, PUB/S1 oder PUB/S2 ausgegeben. Bei EXTENTS ist NONE eingetragen.
Die Angaben für die Dateigröße und den Last-Page-Pointer ändern sich durch die Verdrängung nicht. Die Speicherebene, auf die die Datei verdrängt wurde, wird bei STOR-LEVEL ausgegeben.
Eine Übersicht über verdrängte Dateien lässt sich mit folgendem Kommando gewinnen:
/SHOW-FILE-ATTRIBUTES FILE-NAME=*ALL, – / SELECT=*BY-ATTRIBUTES(STORAGE-LEVEL=(S1,S2))
Beispiel für Ausgaben von verdrängten Dateien
/SHOW-FILE-ATTRIBUTES FILE-NAME=TEST.HSMS,INFORMATION=*ALL-ATTRIBUTES %0000000543#:10SN:$MANUALE.TEST.HSMS % ------------------------------- HISTORY ----------------------------- % CRE-DATE = 2016-09-20 ACC-DATE = 2016-09-29 CHANG-DATE = 2016-09-29 % CRE-TIME = 15:15:13 ACC-TIME = 10:34:05 CHANG-TIME = 10:34:05 % ACC-COUNT = 4 S-ALLO-NUM = 0 % ------------------------------- SECURITY ----------------------------- % READ-PASS = NONE WRITE-PASS = NONE EXEC-PASS = NONE % USER-ACC = OWNER-ONLY ACCESS = WRITE ACL = NO % AUDIT = NONE FREE-DEL-D = *NONE EXPIR-DATE = 2016-09-20 % DESTROY = NO FREE-DEL-T = *NONE EXPIR-TIME = 00:00:00 % SP-REL-LOCK= NO ENCRYPTION = *NONE % ------------------------------- BACKUP ----------------------------- % BACK-CLASS = A SAVED-PAG = COMPL-FILE VERSION = 2 % MIGRATE = ALLOWED STOR-LEVEL = S2 % ------------------------------- ORGANIZATION ----------------------------- % FILE-STRUC = ISAM BUF-LEN = STD(1) BLK-CONTR = PAMKEY % IO(USAGE) = READ-WRITE IO(PERF) = STD DISK-WRITE = IMMEDIATE % REC-FORM = (V,N) REC-SIZE = 512 % KEY-LEN = 10 KEY-POS = 5 % AVAIL = *STD % WORK-FILE = *NO F-PREFORM = *K S0-MIGR = *ALLOWED % ------------------------------- ALLOCATION ----------------------------- % SUPPORT = PUB/S2 S-ALLOC = 543 HIGH-US-PA = 521 % EXTENTS VOLUME DEVICE-TYPE % NONE NONE NONE %:2OSG: PUB/S2: 1 FILE RES= 543 FRE= 0 REL= 22 PAGES /SHOW-FILE-ATTRIBUTES FILE-NAME=TEST. % 543#:1OSN:$MANUALE.TEST.HSMS % 3 :1OSN:$MANUALE.TEST.MSG % 3#:1OSN:$MANUALE.TEST.VOLX %:1OSG: PUBLIC: 1 FILE RES= 3 FREE= 2 REL= 0 PAGES %:1OSG: PUB/S2: 2 FILES RES= 546 FREE= 2 REL= 0 PAGES
Auch bei Übersichten sind verdrängte Dateien an dem Nummernzeichen (#) zwischen der Dateigrößenangabe und der Katalogkennung zu erkennen.
Solange eine Datei verdrängt ist, gilt für Zugriffe auf diese Datei und ihren Katalogeintrag:
Veränderungen der Dateiattribute, wie z.B. der Schutzattribute, Kennwörter etc. sind möglich und bleiben auch nach dem Zurückholen wirksam.
Die Datei darf allerdings nicht umbenannt werden; ein entsprechender Versuch wird mit einer Fehlermeldung zurückgewiesen.
Die Veränderung der Dateigröße (Operand SPACE beim Kommando MODIFY-FILE-ATTRIBUTES) wird angenommen. Die Änderung wird allerdings erst nach dem Zurückholen wirksam.
Die Datei kann jederzeit gelöscht werden. Eine verdrängte Datei, deren Katalogeintrag gelöscht wurde, ist für HSMS ungültig. Schließlich kann sie ohne Katalogeintrag nicht mehr zurückgeholt werden.
Das Überschreiben der Datei (OPEN OUTPUT, OUTIN oder UPDATE) auf der Verarbeitungsebene ist zugelassen. Danach gilt die Datei nicht mehr als verdrängt und ist im Rahmen des Migrationsarchivs ebenfalls ungültig.