Anwendungen nutzen IP-Adressen für den Verbindungsaufbau (TCP) und den Datagrammverkehr (UDP) zum Partnerrechner. IP-Adressen sind jedoch nicht besonders anwenderfreundlich. Deshalb wurde bereits in der Anfangszeit des Internet ein Namenssystem entwickelt, mit dessen Hilfe wichtige Rechner anhand ihres Namens identifiziert werden können. Jedem Rechner im TCP/IP-Netz können ein oder mehrere frei wählbare Namen zugeordnet werden. Namen sind unabhängig von der IP-Adresse bzw. den IP-Adressen des Rechners, können aber durch Funktionen des Application Programming Interface (API) auf die IP-Adresse abgebildet werden.
Die Zuordnung zwischen Rechnernamen und IP-Adressen der Rechner, mit denen eine Kommunikation gewünscht wird, erfolgt über eine Host-Datei:
auf Unix-Systemen: /etc/hosts
auf BS2000-Systemen: BCAM-Host-Datei
In der Host-Datei steht in jeder Zeile ein Rechnername mit der zugehörigen IP-Adresse.
In der Anfangszeit des Internet wurde vom Network Information Center (NIC) eine zentrale Host-Datei manuell gepflegt und in regelmäßigen Abständen per FTP an alle Rechner im Internet kopiert. Neu hinzukommende Rechner wurden vom Netzadministrator des NIC in die zentrale Host-Datei eingetragen und waren erst nach einer erneuten Verteilung dieser Datei den anderen Rechnern bekannt.
Bedingt durch das schnelle Anwachsen des Internet, wurde das geschilderte Verfahren bald unpraktikabel, da die Aktualisierung und somit Übertragung der ständig größer werdenden Host-Dateien immer häufiger notwendig wurde. Als Problemlösung bot sich die Nutzung der Datenbank-Technologie an.