IMAP- und POP3-Server installieren Sie als ein POSIX-Programmpaket per Package-Installation mit dem POSIX-Installationsprogramm (siehe Handbuch „POSIX Grundlagen für Anwender und Systemverwalter“).
Installationsvoraussetzungen
Für Installation und Betrieb von IMAP- und POP3-Server muss die PLAM-Bibliothek SINLIB.MAIL.nnn.IMAP shareable und read-only zur Verfügung stehen. Das Subsystem POSIX muss gestartet sein.
Installation starten
IMAP- und POP3-Server müssen in POSIX privilegiert ablaufen. Installieren Sie deshalb IMAP- und POP3-Server mit dem POSIX-Installationskommando unter der Kennung SYSROOT bzw. TSOS (UID=0, GID=0):
| Starten Sie die Installation: Wählen Sie die folgende Funktion aus: Spezifizieren Sie in der daraufhin angezeigten Bildschirmausgabe die folgenden Werte: | |
IMON support?: |
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name of product: |
| |
package of product: |
|
Den im weiteren Verlauf der Installation angezeigten Installationspfad können Sie modifizieren. Es empfiehlt sich jedoch, die Voreinstellung /opt/MAIL/imap beizubehalten.
Sofern noch eine Version der Liefereinheit interNet Value Edition installiert ist, gibt das POSIX-Installationsprogramm eine entsprechende Fehlermeldung aus.
Eine IMAP- und POP3-Installation ist grundsätzlich auch bei einer installierten interNet Value Edition möglich. Die IMAP- und POP3-Dämon-Programme werden dann durch die aktuellen Versionen ersetzt.
| Brechen Sie die IMAP/POP3-Installation durch Drücken der K2-Taste ab, wenn Sie interNet Value Edition vor der IMAP/POP3-Installation deinstallieren wollen. |
| Setzen Sie die IMAP/POP3-Installation durch Drücken der DUE-Taste fort, wenn Sie interNet Value Edition nicht zuvor deinstallieren wollen. |
Anschließend prüft das POSIX-Installationsprogramm das /opt-Dateisystem auf ausreichenden Speicherplatz und spielt alle Dateien aus der PLAM-Bibliothek ins POSIX-Dateisystem ein bzw. erzeugt Verweise auf PLAM-Bibliothekselemente.
Vom IMAP- und POP3-Server verwendete Dateien und Verzeichnisse
Nachfolgend finden Sie eine Auflistung der wichtigsten vom IMAP- und POP3-Server verwendeten Dateien und Verzeichnisse. Falls Sie einen vom Standard-Postfix-Installationspfad abweichenden Installationspfad verwenden, sind die in der Tabelle angegebenen Pfadnamen entsprechend anzupassen.
Name | Typ | Erläuterung |
/opt/MAIL | Verzeichnis | |
/opt/MAIL/imap | Verzeichnis | Standard-IMAP-Installationsverzeichnis |
/opt/MAIL/imap/readme | Verzeichnis | Online-Dokumentation |
/opt/MAIL/imap/sbin | Verzeichnis | Dämon-Programme |
/opt/MAIL/imap/sbin/imapd | Programm | IMAP-Dämon |
/opt/MAIL/imap/sbin/ipop3d | Programm | POP3-Dämon |
/opt/MAIL/imap/share | Verzeichnis | Online-Dokumentation in Form von Man Pages |
/usr/sbin/in.imapd | Link | Link auf IMAP-Dämon |
/usr/sbin/in.ipop3d | Link | Link auf POP3-Dämon |
/etc/imap | Verzeichnis | Verzeichnis für IMAP/POP3-Dateien (X.509-Zertifikate, private Schlüssel) |
/etc/imap/MAKE.CERT.sh | Skript | Skript zur Erzeugung von X.509-Zertifikatsanträgen und X.509-Testzertifikaten |
/etc/imap/certs | Verzeichnis | Verzeichnis für X.509-Zertifikate |
/etc/imap/private | Verzeichnis | Verzeichnis für private Schlüssel |
/etc/inet | Verzeichnis | Verzeichnis für Konfigurationsdateien (insbesondere inetd) |
/etc/inet/services | Textdatei | Zuordnung von Service-Namen zu Portnummern |
/etc/inet/inetd.conf | Textdatei | Konfigurationsdatei für inetd |
/var/mail | Verzeichnis | Verzeichnis für Mailboxen |
/var/mail/USER | Mailbox-Datei | Mailbox für den Benutzer USER |
IMAP-Server und POP3-Server deinstallieren
Deinstallieren Sie den IMAP- und POP3-Server mit dem POSIX-Installationskommando unter der Kennung SYSROOT bzw. TSOS (UID=0, GID=0):
| Starten Sie die Deinstallation: Wählen Sie die folgende Funktion aus: Markieren Sie in der daraufhin angezeigten Bildschirmausgabe die Zeile, die die folgenden Werte enthält, und bestätigen Sie Ihre Auswahl durch Drücken der DUE-Taste:
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| Folgen Sie den weiteren Anweisungen des Tools. |