Zeitgeber können über die server-Anweisung (siehe "server-Anweisung") konfiguriert werden. Eine weitergehende Anweisung für die Konfiguration eines Zeitgebers ist die fudge-Anweisung. Die fudge-Anweisung muss unmittelbar auf die server-Anweisung folgen, die den Zeitgeber adressiert.
fudge 127.127.t.u[ stratum stratum]
t | bezeichnet den Typ des Zeitgebers. |
u | ist typspezifisch. Die lokale Systemuhr wird mit der Pseudo-IP-Adresse |
stratum
Ganze Zahl, die angibt, über wie viele Stationen der lokale ntpd-Dämon einen Zeitstempel höchster Genauigkeit von einem externen Zeitgeber erfragen kann. stratum kann für die Konfiguration der lokalen Systemuhr von Bedeutung sein. Server mit dem Stratum 1 haben direkten Zugang zu externen Zeitsignalen. Server, die ihre Zeitstempel von Stratum-1-Servern erhalten, sind Stratum-2-Server usw.
Der Wert von stratum ist das Hauptkriterium, nach dem ntpd als Client einen Server unter mehreren möglichen Servern auswählt. Auch die lokale Systemuhr ist aus der Sicht von ntpd ein „Server“. Der Standardwert für das Stratum der Systemuhr ist 5. Durch Angabe eines niedrigeren oder höheren Wertes für das Systemuhr-Stratum in der fudge-Anweisung kann die Systemuhr gegenüber anderen Servern bevorzugt bzw. zurückgestellt werden.
Beispiel (Server-Betrieb mit eigener Uhr als Zeitgeber)
# ntp.conf # # server 127.127.1.0 #own clock fudge 127.127.1.0 stratum 1