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Startoptionen des NTP-Dämons ntpd

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ntpd ist der NTP-Dämonprozess, der die lokale Uhrzeit eines POSIX Systems verwaltet, eventuell in Zusammenarbeit mit Internet-Standardservern.

ntpd

[-bdgq] [-c <conffile>] [-D <level>] [-f <driftfile>] [-k <keyfile>] [-l <logfile>] [-p <pidfile>] [-r <broadcastdelay>]

Sie sollten den NTP-Dämon ntpd normalerweise mit dem Skript /etc/init.d/TCP-IP-SV.ntp bzw. mit dem auf dieses Skript weisenden Link /etc/rc2.d/S97TCP-IP-SV.ntp starten. Das Skript inkludiert die Datei /etc/default/TCP-IP-SV.ntp, um Vorbelegungen für bestimmte Shell-Variablen durchzuführen (die u.a. Job-Klasse, Job-Name, Account, conffile, driftfile, logfile und pidfile festlegen) und ruft das Programm /opt/TCP-IP-SV/ntp/sbin/start-ntp-daemon auf.

Dieses generiert und startet einen ENTER-Job, der das Skript /opt/TCP-IP-SV/ntp/etc/rc.d/ntpd aufruft, welches dann den ntpd aufruft. Veränderungen der Optionen sollten daher in /etc/default/TCP-IP-SV.ntp vorgenommen werden.

Konfigurationsparameter für ntpd werden beim Start aus einer Konfigurationsdatei (Default: /etc/ntp.conf) gelesen. Wenn ntpd nur als Broadcast-Client verwendet wird, kommt man auch ohne Konfigurationsdatei aus, sofern der NTP-Dämon über das Kommando ntpd -b und nicht mit dem Skript /etc/init.d/TCP-IP-SV.ntp gestartet wird. Interne Variablen und/oder Konfigurationsparameter von ntpd können mit dem Programm ntpq angezeigt werden.

Der lokale ntpd kann gegenüber fernen Rechnern in einem der folgenden Modi konfiguriert werden:

  • symmetrisch aktiv/passiv

  • Client

  • Broadcast-Client

Ein Broadcast-Client erkennt automatisch ferne Server und berechnet Zeitkorrekturen auf Grund von Nachrichtenlaufzeiten zwischen Server und Client. Broadcast-Clients lassen sich vollständig über Parameter in der Kommandozeile konfigurieren.


Optionen

Weitere Informationen zu den nachfolgend beschriebenen und den nicht aufgeführten Optionen finden Sie z.B. in der HTML-Dokumentation.

-b

ntpd ist Broadcast-Client, d.h. er empfängt NTP-Broadcasts und synchronisiert die lokale Uhrzeit entsprechend.

-d

ntpd wird im Testmodus (Debugging Mode) gestartet. Diese Option kann mehrfach angegeben werden, was zu umfangreicheren Testmeldungen führt. Falls die -l- Option (siehe unten) nicht gesetzt ist, werden die Testmeldungen in die Datei /var/adm/syslog geschrieben.

-g

ntpd korrigiert die lokale Systemzeit auf Grund eines empfangenen Zeitstempels in jedem Fall. Ohne diese Option wird die lokale Systemzeit nur dann korrigiert, wenn sie gegenüber dem empfangenen Zeitstempel um nicht mehr als 1000 Sekunden abweicht. Diese Option können Sie mit den Optionen -q und -x verwenden.

-q

Nach dem ersten Setzen der Systemuhr wird ntpd beendet. Dieses Verhalten emuliert das ntpdate-Programm, das in der Zukunft abgeschafft werden wird. Diese Option können Sie mit den Optionen -g und -x verwenden.

-c <conffile>

verweist auf den Namen der Konfigurationsdatei
Default: /etc/ntp.conf

-D <level>

Setzt den Testmodus-Level direkt.

-f <driftfile>

spezifiziert den Namen der Drift-Datei (siehe "driftfile-Anweisung"). Dies bewirkt das Gleiche wie die driftfile-Anweisung.

-k <keyfile>

spezifiziert die Datei mit den symmetrischen Schlüsseln. Dies bewirkt das Gleiche wie die keys-Anweisung.

-l <logfile>

spezifiziert den Namen der Protokolldatei für syslog-Meldungen.

-p <pidfile>

spezifiziert die Datei, in der ntpd seine Prozessnummer hinterlegt.

-r <broadcastdelay>

Normalerweise gleicht ntpd Nachrichtenlaufzeiten zwischen einem Broadcast-Server und dem Client automatisch aus. Wenn dies nicht möglich ist, können Sie mit dieser Option eine geschätzte Nachrichtenlaufzeit vorgeben.