Zum Speichern von mehreren Versionen pro Elementname in Bibliotheken stehen zwei Methoden zur Verfügung:
die Voll-Speicherung und
die Delta-Speicherung.
Bei der Voll-Speicherung befindet sich genau ein Element, d.h. alle Sätze des Elementes, in einem eigenen Behälter (einer Ablageeinheit der Bibliothek). Wenn unter diesem Namen eine weitere Version aufgenommen wird, werden alle Sätze dieses Elementes ebenfalls in einem eigenen Behälter abgelegt. Eine eventuelle Beziehung der Elemente zueinander ist LMS nicht bekannt.
Im Folgenden werden solche Elemente als Voll-Elemente bezeichnet.
Bei der Bearbeitung, z.B. Lesen eines Voll-Elementes, kann LMS direkt auf alle Sätze des angegebenen Elementes zugreifen und die Aktion ausführen. Diese Methode gilt für alle Elementtypen und eignet sich wegen des schnellen Zugriffs besonders für in Entwicklung bzw. in Änderung befindliche Elemente.
Für die textartigen Elementtypen S, M, J, P , D und X oder davon abgeleitete Typen kann zum Speichern mehrerer Versionen eines Elementes die Delta-Speicherung verwendet werden. Bei dieser speicherplatzsparenden Methode wird nur noch das zeitlich erste Element vollständig in einem eigenen Behälter abgelegt. Bei der Aufnahme weiterer Versionen zum gleichen Element werden nicht mehr alle Sätze, sondern nur noch die Differenzmenge zum jeweiligen Vorgänger ermittelt und einsortiert (Vergleich der Elemente). Zusätzlich wird durch die Verknüpfung ’neue Version - Vorgänger-Version’ die logische Beziehung der Elemente zueinander bekanntgegeben.
Im Folgenden werden solche Elemente als Delta-Elemente bezeichnet.
Bei der Bearbeitung, z.B. Lesen eines Delta-Elementes, werden die entsprechenden Sätze des angesprochenen Elementes herausgefiltert. Dies kann, wenn eine Vielzahl in Beziehung stehender Delta-Elemente existiert, zu einer Verlangsamung der gesamten Aktion führen. Aus diesen Gründen ist die Delta-Speicherung speziell für die platzsparende und übersichtliche Archivierung von Element-Versionen geeignet.