Berechtigung
ADA, DA, Administrator ohne Domänen
Mit dieser Anweisung kann der MAREN-Administrator den so genannten Aufräumlauf durchführen. Die Anweisung erzeugt Transportmeldungen MAR4164
(Verlagerungs-Aufforderungen).
Aufgeräumt werden solche Bänder, die sich momentan (TEMPORARY-LOCATION) nicht an ihrem Dauer-Lagerort (HOME-LOCATION) befinden.
Der DA kann die Anweisung nur in der eigenen Domäne ausführen. Der Operand DOMAIN ist daher für ihn ohne Bedeutung.
Format
RETURN-VOLUMES | Kurzname: RTV | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
|
Operandenbeschreibung
VOLUME =
Archivnummern von Bändern, die an ihren Dauer-Lagerort zurückverlagert werden sollen.
VOLUME = *ALL
Bearbeitet werden alle Bänder.
VOLUME = *INTERVAL(...)
Bearbeitet werden alle Bänder, deren Archivnummer im nachfolgend angegebenen Bereich liegt.
FROM = *FIRST
Bearbeitet werden alle Bänder ab der kleinsten vorhandenen Archivnummer.
FROM = <vsn>
Archivnummer. Bearbeitet werden alle Bänder, deren Archivnummer größer oder gleich der angegebenen Archivnummer ist.
TO = *LAST
Bearbeitet werden alle Bänder bis zur größten vorhandenen Archivnummer.
TO = <vsn>
Archivnummer. Bearbeitet werden alle Bänder, deren Archivnummer kleiner oder gleich der angegebenen Archivnummer ist.
FROM-FSEQ = 1 / <integer 1..9999>
Dateifolgenummer des FROM-Operanden. Gibt den genauen Beginn der Bearbeitung an. Dieser Operand ist nur dann relevant, wenn die Anweisung über die Programmschnittstelle eingegeben wird.
VOLUME = *BY-FILE(...)
Es sollen alle Bänder einer Datei bzw. eines Tape-Sets zurückverlagert werden.
FILE-NAME = <filename 1..41 without-cat-user>
Gibt an, zu welchem Dateinamen ein Tape-Set aufgeräumt werden soll.
VERSION =
Mit diesem Operand kann für die angegebene Datei eine bestimmte Version (bzw. Dateistand) ausgewählt werden.
VERSION = *LATEST
Es wird die neueste (zuletzt erzeugte) Dateiversion ausgewählt.
VERSION = <integer -9999..0>
Angabe 0 entspricht der Angabe *LATEST, Angabe -1 bedeutet vorletzter Dateistand usw.
VERSION = *ALL
Zu dem angegebenen Dateinamen werden sämtliche vorhandenen Versionen ausgewählt.
USER-IDENTIFICATION =
Dieser Operand bezieht sich auf die Benutzerkennung, der die Bänder zugeordnet sind (Katalogeintragsfeld USER-ID).
USER-IDENTIFICATION = *ALL
Bei der Auswahl werden die Benutzerkennungen nicht ausgewertet.
USER-IDENTIFICATION = <name 1..8>
Ausgewählt werden nur solche Archivnummern, die der angegebenen Benutzerkennung zugeordnet sind.
TYPE-OF-VOLUMES =
Dieser Operand bezieht sich auf die Bandfolgenummern (Katalogeintragsfeld VOLUME-SEQUENCE) innerhalb eines Tape-Sets. Diese Nummern sind normalerweise eindeutig. Nach einem Restart können jedoch einzelne Nummer doppelt vorhanden sein.
TYPE-OF-VOLUMES = *VALID
Bei mehrfach vorkommenden Bandfolgenummern werden für ein Tape-Set immer nur die zuletzt erstellten ausgewählt.
TYPE-OF-VOLUMES = *OBSOLETE
Bei mehrfach vorhandenen Bandfolgenummern für ein Tape-Set werden alle bis auf die zuletzt erstellten ausgewählt.
TYPE-OF-VOLUMES = *ANY
Die Bandfolgenummern für ein Tape-Set werden nicht auf mehrfaches Vorkommen untersucht.
VOLUME = *BY-DIRECTORY(...)
Es sollen alle Bänder zurückverlagert werden, die im angegebenen Directory (als gesicherte Dateien) aufgelistet sind.
DIRECTORY-NAME = <filename 1..54 without-gen-vers>
Name des Directories. Es werden nur reservierte Bänder ausgewählt, die dem Pool des angegebenen Directories zugeordnet sind.
Befindet sich das Directory unter einer fremden Benutzerkennung, so muss zusätzlich zur Benutzer- auch die Katalogkennung angegeben werden. Die eigene Benutzerkennung und die Standardkatalogkennung können weggelassen werden.
SAVE-FILE-ID =
Die zu verlagernden Bänder werden über die Sicherungsdatei des angegebenen Directories ausgewählt.
SAVE-FILE-ID = *LATEST
Alle Bänder, die in der letzten, d.h. jüngsten Sicherungsdatei verzeichnet sind, werden ausgewählt.
SAVE-FILE-ID = <integer -32767..0>
Alle Bänder, die in der n-ten Sicherungsdatei (wobei n mit dem Alter der Sicherungsdatei aufsteigt) verzeichnet sind, werden ausgewählt. 0 ist gleichbedeutend mit *LATEST. Beispiel: Bei Angabe von -5 werden die Bänder aus der fünftneuesten Sicherungsdatei ausgewählt.
SAVE-FILE-ID = <composed-name 15..15>
Alle Bänder einer Sicherungsdatei mit der spezifizierten SAVE-FILE-ID werden ausgewählt. Die SAVE-FILE-ID wird wie folgt angegeben: S.yymmdd.hhmmss
.
VOLUME = <vsn>
Archivnummer.
VOLUME = *BY-VOLUME-GROUP(...)
Es werden alle Bänder der angegebenen Volume-Gruppe zurückverlagert.
VOLUME-GROUP = <text 1..32 without-sep>
Name der Volume-Gruppe. Als letztes Zeichen kann ein „*“ eingegeben werden. In diesem Fall werden alle Volume-Gruppen ausgewählt, die mit der angegebenen Zeichenfolge beginnen.
DOMAIN =
Die Bänder der ausgewählten Domäne werden zurückverlagert.
DOMAIN = *ANY
Die Bänder aller Domänen werden zurückverlagert.
DOMAIN = *OWN
Die Bänder der eigenen Domäne werden zurückverlagert.
Die eigene Domäne ist die Domäne des Systems, an dem der ADA aktuell arbeitet, oder die Domäne, in der er die DA-Rolle übernommen hat.
DOMAIN = *STD-DOMAIN
Die Bänder der Standard-Domäne werden zurückverlagert.
DOMAIN = <alphanum-name 1..8>
Die Bänder der angegebenen Domäne werden zurückverlagert.
EXCEPTIONS =
Mit diesem Operand können bestimmte Bänder vom Aufräumlauf ausgenommen werden.
EXCEPTIONS = *NO
Es gibt keine Ausnahmen.
EXCEPTIONS = *MARENUCP-USAGE
Die über die Anweisung SECURE-FREE-VOLUMES für MARENUCP bereitgestellten Bänder werden nicht aufgeräumt.
FROM-LOCATION = *ALL / <alphanum-name 1..8>
Lagerortname oder symbolischer Lagerortname. Gibt an, von welchem Lagerort Bänder zurückverlagert werden sollen.
TO-LOCATION =
Lagerortname oder symbolischer Lagerortname. Gibt an, an welchen Lagerort Bänder zurückverlagert werden sollen.
TO-LOCATION = CENTRAL
Die Bänder werden nur in das Zentralarchiv zurückverlagert.
TO-LOCATION = *ALL
Die Bänder werden nach allen Lagerorten zurückverlagert.
TO-LOCATION = <alphanum-name 1..8>
Es kann auch der Lagerort eines Archivsystems angegeben werden. Bänder, die zum Lagerort des Archivsystems verlagert werden, erhalten zunächst den temporären Lagerort „CENTRAL“. Erst wenn das Band in das Archivsystem eingebracht wird, erhält TEMPORARY-LOCATION den Lagerortnamen des Archivsystems. In der Transportmeldung MAR4164
dient weiterhin der Wert aus dem Katalogeintragsfeld TEMPORARY-LOCATION als Insert für die FROM-LOCATION, bzw. der Wert aus HOME-LOCATION für die TO-LOCATION.
Damit gilt nun ein Band, das sich zurzeit am Lagerort „CENTRAL“ befindet, nicht als „aufgeräumt“. Auch in diesem Fall wird eine Transportmeldung MAR4164
(von „CENTRAL“ nach „Lagerort des Archivsystems“) ausgegeben.
MESSAGE-DESTINATION = *SYSOUT / list-poss(5): *SYSOUT / *SYSLST / *CONSOLE / *PRINTER / *FILE
Gibt an, auf welches Ausgabemedium die Transportmeldung MAR4164
ausgegeben werden soll. Siehe dazu auch die Hinweise.
OVERFLOW-CONTROL =
Art der Steuerung bei Bildschirmüberlauf im Dialog.
OVERFLOW-CONTROL = *BY-PROGRAM
Steuerung durch das Programm: Nach der Verarbeitung von jeweils 18 Katalogeinträgen erfolgt eine Abfrage, ob die laufende Aktion fortgesetzt oder abgebrochen werden soll.
OVERFLOW-CONTROL = *BY-SYSTEM
Steuerung durch BS2000: Die Art der Steuerung bei Bildschirmüberlauf richtet sich nur nach dem Systemparameter TCHOFLO bzw. nach dem mit dem Kommando MODIFY-TERMINAL-OPTIONS eingestellten Wert.
Hinweise
Wird der Operand FILE-NAME angegeben und enthält einer der ausgewählten Katalogeinträge das Attribut FILE-SEQ > 1, so wird die weitere Verarbeitung mit entsprechender Fehlermeldung abgebrochen.
Ausgeliehene oder gerade belegte Bänder werden nicht aufgeräumt.
Ebenso nicht aufgeräumt werden Bänder, die sich an einem Lagerort des Archivsystems befinden, der am eigenen System als REMOTE definiert ist.
War kein Band aufzuräumen, wird der Auftragsschalter 30 gesetzt.
Bänder, die zu einem Lagerort des Archivsystems verlagert werden, erhalten zunächst den temporären Lagerort „CENTRAL“.
Wenn HOME-LOCATION ein Archivsystem kennzeichnet, wird TEMPORARY-LOCATION mit „CENTRAL“ besetzt.
Bei Angabe von MESSAGE-DESTINATION=*PRINTER oder =*FILE werden alle Transportmeldungen in die Datei
MAREN.RETURN-VOLUMES
geschrieben. Existiert die Datei bereits, wird sie fortgeschrieben, anderenfalls neu erstellt.Bei Angabe von MESSAGE-DESTINATION=*PRINTER wird nach der Verarbeitung der letzten Archivnummer die Datei
MAREN.RETURN-VOLUMES
ausgedruckt und gelöscht. Der Ausdruck erfolgt auf den beim MAREN-Parameter EXPORT-RECEIPT= *PRIN-TER (DEVICE-NAME=...) angegebenen Drucker. Falls die Anweisung abbricht, wird die Datei nicht ausgedruckt. Die Anweisung kann dann neu eingegeben werden, die Datei wird fortgeschrieben und bei normaler Beendigung mit allen erzeugten Transportmeldungen gesammelt ausgedruckt.Falls bei Angabe von MESSAGE-DESTINATION=*PRINTER der MAREN-Parameter EXPORT-RECEIPT einen Wert ungleich PRINTER enthält, wird die Anweisung mit der Meldung
MARM175
abgewiesen.Im Katalogeintrag wird das Katalogeintragsfeld TEMPORARY-LOCATION mit HOME-LOCATION besetzt.
Ein eventueller Freigabelauf sollte in der Regel vor dem Aufräumlauf stattfinden, damit freigegebene Bänder gleich zu ihrem Lagerort für freie Bänder (FREE-LOC) verlagert werden.
Wird keine Einzel-, List- oder Nummernkreisangabe gemacht, wird der gesamte Bestand durchsucht.
Bei Einzel- oder Listangabe wird in folgenden Fällen Spin-off ausgelöst:
Das Band ist ausgeliehen, belegt, existiert nicht oder befindet sich bereits am Dauer-Lagerort.
Die angegebene TO-LOCATION ist ungleich der HOME-LOCATION des Bandes.
Werden die Bänder über eine Sicherungsdatei aus HSMS selektiert und ist mindestens ein Band temporär gesperrt, so wird die Anweisung nicht ausgeführt.
Beispiel
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Es werden alle Bänder aus der Menge der Archivnummern ID0001 bis ID1200, die dem Dauer-Lagerort CENTRAL (TO-LOCATION=CENTRAL ist Standard) zugeordnet sind, sich aber aktuell an einem anderen Lagerort (FROM-LOCATION=*ALL ist Standard) befinden, an ihren Dauer-Lagerort CENTRAL zurückverlagert. Die Verlagerungsmeldungen werden nach SYSOUT und SYSLST ausgegeben.