Mit der Unterstützung von Archivsystemen wurde es notwendig, zwischen Geräten, die automatisch von einem Archivsystem oder manuell von einem Operator bedient werden, zu unterscheiden. Hierzu wurden in der Geräteverwaltung des BS2000 (NDM) Device-Depots eingeführt, die mit den Kommandos ADD-DEVICE-DEPOT, SHOW-DEVICE-DEPOT und REMOVE-DEVICE-DEPOT verwaltet werden können.
Bei der Anforderung von Bändern muss also neben dem Volumetyp auch das Device-Depot bekannt sein, in dem ein passendes Gerät von NDM belegt werden muss. Zusätzlich muss MARENUCP bei einer Scratch-Anforderung wissen, aus welchem Lagerort (Archivsystem oder manuell bedientes Archiv) das Band zur Verarbeitung ausgewählt werden soll.
Mit diesem Exit kann festgelegt werden, aus welchem Device-Depot ein Gerät benutzt werden soll und welche gleichnamige HOME-LOCATION für die Bandauswahl vorgeschrieben wird.
Unmittelbar vor dem Exit für Device-Depot wird eine Reservierungsdatei ausgewertet.
Der Device-Depot-Exit wird in folgenden Fällen aufgerufen:
zur Lagerortbestimmung, wenn das Kommando
SECURE-RESOURCE-ALLOCATION DEVICE=...
ohne LOCATION-Parameter aufgerufen wirdbei Bearbeitung einer Scratch-Anforderung.
Beim Aufruf werden im Format des MAREN-Katalogeintrags folgende Informationen an den Exit übergeben bzw. von ihm zurückgegeben:
FILENAME | Dateiname (entweder der über das SECURE-RESOURC-ALLOCATION-Kommando angegebene Dateiname oder Dateiname einer DMS-Scratch-Anforderung) |
LATSN | TSN der aufrufenden Task |
OWNERID | Benutzerkennung der aufrufenden Task |
OWNERACC | Abrechnungsnummer der aufrufenden Task |
CRJOB | Jobname der aufrufenden Task |
LACPU | Name des Systems, an dem der Aufruf erfolgt (HOSTNAME aus der MARENCP-Startprozedur) |
HOMELOC | Wert des system-spezifischen Parameters DEFAULT-HOME-LOC |
Im Katalogeintragsfeld USERFELD wird übergeben (siehe Hinweis):
DEVTYPE NUMDEV DEPOT1 NUM1 DEPOT2 NUM2 DEPOT3 NUM3 DEPOT4 NUM4 | 8 Byte 1 Byte 8 Byte 1 Byte 8 Byte 1 Byte 8 Byte 1 Byte 8 Byte 1 Byte | Device-Typ laut Anforderung Anzahl laut Anforderung Vorschlag für DEVICE-DEPOT Anzahl der Geräte laut Anforderung leer leer leer leer leer leer |
Vom Device-Depot Exit wird DEVICE-DEPOT/HOME-LOCATION festgelegt. Werden mehrere Geräte angefordert (nur möglich bei Anforderung mit dem Kommando SECURE-RESOURCE-ALLOCATION), können die Geräte auch zu unterschiedlichen Device-Depots gehören.
Auf Grund der internen Verarbeitung in NDM wird die Reservierung mehrerer Geräte eines Typs geräteweise durchgeführt. Das Katalogeintragsfeld NUMDEV enthält immer den Wert 1.
Die Felder DEPOT2/NUM2 bis DEPOT4/NUM4 sind gegenwärtig bedeutungslos.
Wenn statt eines Lagerortnamens Leerzeichen zurückgegeben werden, wird der Lagerort von MARENUCP anhand des Nummernkreises (Felder NUMMANFV, NUMMEND) ermittelt. MARENUCP ermittelt das erste Band innerhalb des Nummernkreises und übernimmt dessen FREE-LOCATION als gewünschten Lagerort.
Es gelten folgende Randbedingungen:
Beim Device-Depot Exit MARENEX6 kann nur ein Nummernkreis zurückgegeben werden, auch wenn mehrere Geräte angefordert werden.
Wenn im Nummernkreis kein Band gefunden wurde, wird die Meldung
MARUP97
ausgegeben.
Parameterübergabe
Folgende Informationen werden an den Device-Depot Exit übergeben:
Register 1 | A(Parameterleiste) |
Register 13 | A(Savearea) |
Register 14 | A(Rücksprung) |
Register 15 | A(Exit-Routine) |
Alle anderen Register sind auf „binär Null“ gesetzt.
Rückkehrinformation
Vom Device-Depot Exit wird folgende Rückkehrinformation in Register 15 zurückgegeben:
Registerinhalt | Bedeutung/Reaktion durch MARENUCP |
0 | Die im Feld USERFELD in Depot1-4 und NUM1-4 enthaltenen Angaben sollen verwendet werden. Aufbau von USERFELD siehe oben. |
andere | Es soll folgende Regelung gelten:
|
Hinweise
Bei der Anforderung eines freien Bandes wird nach dem Exit MARENEX6 noch MARENEX1 aufgerufen. Falls dort ebenfalls ein Lagerort vergeben wird, dürfen zum Ergebnis von MARENEX6 keine Widersprüche entstehen.
Eine Anforderung kann nur durch MARENEX1 (nicht MARENEX6) abgewiesen werden.
Die von MARENEX6 zurückgegebenen Lagerortnamen müssen mit den vorhandenen Device-Depots verträglich sein.
Das Katalogeintragsfeld USERFELD wird nach der Rückkehr wieder auf den ursprünglichen Inhalt zurückgesetzt.