Der Status-Monitor (als statd implementiert) ist so allgemein gehalten, dass er auch andere zustandsorientierte Netzdienste und Anwendungen unterstützen kann. Die Wiederherstellung verlorengegangener Statusinformationen nach einem Systemabsturz ist normalerweise einer der schwierigsten Aspekte bei der Entwicklung von Netz-Anwendungen. Durch den Status-Monitor wird daraus mehr oder weniger eine Routineaufgabe.
Der Status-Monitor dient als zentrale Sammelstelle für Netz-Zustandsinformationen. Er ist als Dämon-Prozess implementiert und verwendet ein einfaches Protokoll, über das Anwendungen den Status anderer Systeme ohne großen Aufwand abrufen können. Sein Einsatz macht das Netz weniger anfällig für Störungen und hilft, Situationen zu vermeiden, in denen sich Anwendungen auf unterschiedlichen Systemen (oder sogar auf dem gleichen System) über den Zustand eines Rechners nicht einig sind. Solche Situationen führen bei vielen Anwendungen zu Inkonsistenzen.
Um vom Status-Monitor über Veränderungen des Netzzustands informiert zu werden, muss eine Anwendung alle Systeme bei dem Monitor registrieren, die dieser überwachen soll. Stürzt eines dieser Systeme ab (oder, um genauer zu sein, wenn eines dieser Systeme nach einem Absturz wieder gestartet wird), informiert der Status-Monitor alle Anwendungen, die dieses System bei ihm registriert haben, über den Neustart. Diese können dann mit entsprechenden Maßnahmen ihre Zustandsinformationen aktualisieren.
Dieser Ansatz bietet folgende Vorteile:
- Der aus der Zusammenarbeit mit dem Status-Monitor resultierende Aufwand hinsichtlich Zeit und Code muss nur bei solchen Anwendungen in Kauf genommen werden, die zustandsorientierte Netzdienste in Anspruch nehmen.
- Die Implementierung zustandsorientierter Netz-Anwendungen wird vereinfacht, da der Status-Monitor Anwendungsentwickler von der Komplexität des Netzes abschirmt.
Weitere Informationen zu dem Status-Monitor finden Sie bei der Beschreibung von statd im Abschnitt "Dämonen".