Ist die Empfangsdatei noch nicht vorhanden, wird sie von openFT (BS2000) neu eingerichtet. Beim Empfangen von Bibliothekselementen werden noch nicht vorhandene Bibliotheken ebenfalls implizit eingerichtet. Unter folgenden Voraussetzungen kann die Datei bzw. Bibliothek nicht eingerichtet werden:
wenn es sich um die Datei einer noch nicht katalogisierten Dateigenerationsgruppe handelt
wenn die Datei bzw. das Bibliothekselement vollqualifiziert angegeben ist und die im Namen enthaltene Benutzerkennung nicht mit der Benutzerkennung übereinstimmt, auf die die Transfer Admission (ggf. über ein FTAC-Berechtigungsprofil) verweist, außer die Transfer Admission verweist auf $TSOS
Noch nicht vorhandene Bibliothekselemente werden ebenfalls implizit eingerichtet. Ist im Elementnamen keine Version spezifiziert, so wird die höchstmögliche Versionsnummer angenommen. Die Angabe WRITE=NEW im FT-Auftrag schützt ein bereits unter der Elementbezeichnung TYPE, NAME und VERSION vorhandenes Element in der Empfangsbibliothek vor dem Überschreiben.
Eine von openFT (BS2000) neu eingerichtete Empfangsdatei bzw. eine implizit eingerichtete Empfangsbibliothek hat folgende Dateischutzmerkmale:
kein Dateikennwort
Schreibzugriff und Lesezugriff zugelassen
nicht mehrfach benutzbar und
keine Veränderungsschutzfrist
Spezielle Eigenschaften von Empfangsdateien:
Wird eine Datei mit BLKCTRL=PAMKEY auf ein NK-Pubset übertragen, so wird sie implizit auf BLKCTRL=DATA konvertiert. Dabei bietet openFT (BS2000) dieselbe Funktionalität wie das Dienstprogramm PAMCONV (siehe Handbuch "Dienstprogramme (BS2000)").
Dateien mit BLKSIZE (STD,16) können nicht von PAMKEY auf DATA umgesetzt werden.
Bei einer Übertragung auf ein NK4-Pubset ist unter Umständen eine Konvertierung mit PAMCONV notwendig. Ohne Konvertierung können nur gerade geblockte Dateien auf NK4-Pubsets übertragen werden. ISAM-Dateien müssen zusätzlich noch ein NK4-Format haben (BLKCTRL=DATA(NK4)).
Ist die Empfangsdatei kennwortgeschützt und ist die Puffergröße der Sendedatei BLKSIZE ≥ 2 (PAM-Blöcke), so muss die Primärzuweisung der Empfangsdatei ausreichend groß sein. Die erforderliche Primärzuweisung ist abhängig von der BS2000-Version und den aktuellen DVS-Handbüchern zu entnehmen.
Die Sekundärzuweisung der Empfangsdateien, die vorher noch nicht existierten oder nicht kennwortgeschützt sind, hat nach der Dateiübertragung ungefähr den Wert
Größe der Sendedatei / 4.
Die Sekundärzuweisung bereits eingerichteter kennwortgeschützter Empfangsdateien bleibt erhalten.
PAM-Dateien mit Leerblöcken (coded file-id beim OPEN
!=
coded file-id des PAM-Blocks) werden einschließlich der Leerblöcke übertragen, wenn die Anzahl aufeinanderfolgender Leerblöcke folgenden Bedingungen genügt:Empfangsdatei ist nicht eingerichtet oder nicht kennwortgeschützt:
Anzahl der Leerblöcke
<=(M / 4) - 3
,
wobei M = 72 ist oder gleich der Blocknummer des letzten in der Sendedatei geschriebenen PAM-Blocks, falls diese Blocknummer > 72 ist.Empfangsdatei ist kennwortgeschützt:
Anzahl der Leerblöcke
<=Sekundärzuweisung der Empfangsdatei vor der Dateiübertragung - 3