Was ist die kürzeste Form des NCOPY-Kommandos?
Um eine Datei zu einem Partnerrechner zu schicken, reicht meistens folgendes Kommando, zu ersetzende Angaben beginnen mit Kleinbuchstaben:
/TFF TO,partner,(file),(,,transAd)
TFF ist eine Kurzform des TRANSFER-FILE- (NCOPY-) Kommandos. Selbstverständlich funktioniert z.B. NCOPY ebenfalls.
Für transAd kann eine im fernen System definierte FTAC-Transfer-Admission (z.B. TRANSADM) eingegeben werden. Alternative Eingabe: (user,acc,passwd).
Dieselbe Eingabe können Sie auch für Partner auf Unix-Systemen verwenden, wenn es Sie nicht stört, dass der Dateiname im Unix-System groß geschrieben wird.
Die Eingabe funktioniert auch für Windows-Partner, wenn der Dateiname dort syntaktisch erlaubt ist.
Und was, wenn ein Bibliothekselement übertragen werden soll?
/TFF TO,partner,((lib,elem,typ)),(,,transAd)
Der Dateiname muss durch (lib,elem,typ) ersetzt werden. Diese Eingabeform kann jedoch nicht mehr für Unix- und Windows-Partner verwendet werden, da es dort keine Bibliotheken gibt. Hierfür wäre daher Folgendes einzugeben:
/TFF TO,partner,((lib,elem,typ)),(file,,transAd)
oder
/TFF TO,partner,((lib,elem,typ)),A('file',,'transAd')
Bitte beachten Sie: Verwenden Sie in Prozeduren generell nur garantierte Abkürzungen, um unabhängig von der gerade aktuellen FT-Version zu bleiben (also z.B. *ANY statt A).
Muss ich LIST=*NONE im NCOPY angeben?
Nein. Diese Angabe ist Standardeinstellung, um die Ergebnisliste zu unterdrücken.
Wie kann ich herauskriegen, welche FT-Aufträge gut gegangen sind und welche nicht?
Über die Logging-Sätze mit:
/SHOW-FT-LOG
erhalten Sie das Ergebnis der letzten Übertragung angezeigt.
Wenn sie die letzten n Einträge sehen wollen:
/SHOW-FT-LOG ,n
Der jüngste Eintrag wird als erster angezeigt.
Außerdem können Sie auch noch nach den verschiedensten Kriterien selektieren (Partner, Dateiname, usw.). Zu beachten ist, dass bei Einsatz von openFT-AC für jeden TRANSFER-FILE -Auftrag zwei Einträge erfolgen. Zunächst der FTAC-Eintrag durch ein C in der ersten Spalte gekennzeichnet, dann der Eintrag, der das Übertragungsergebnis enthält (mit T gekennzeichnet).
Wollen Sie nur die Übertragungsergebnisse sehen:
/SHOW-FT-LOG (REC-TYPE=(,N)),n
In den Meldungen FTR2025, FTR2076 oder FTR2199 erhält man einen Nicht-DMS-RC als Return-Code. Warum?
Diese Meldungen kommen immer dann, wenn das lokale oder das ferne Dateiverwaltungssystem beim Dateizugriff einen Return-Code meldet, der nicht auf eine der aussagekräftigen FTR-Meldungen abgebildet werden kann (z.B. FILE UNKNOWN, FILE NOT SHAREABLE). Dabei gibt es zwei Schwierigkeiten:
Das ferne Dateiverwaltungssystem muss nicht das BS2000-DMS sein, z.B. wenn der Partner ein Unix- oder Windows-System ist.
Das Übertragungsprotokoll sieht nur standardisierte Rückmeldungen vor, sodass Ihr File-Transfer vom Partner nicht den dortigen Original-Return-Code bekommt - auch dann nicht, wenn das ferne System ein BS2000 ist.
Daher: DMS Error bedeutet Fehler vom (jeweiligen!) Dateiverwaltungssystem; der Return-Code enthält den vom Übertragungsprotokoll übermittelten Code.
Oft hilft in solchen Fällen der Versuch, die Datei mit einem normalen COPY-Kommando zu kopieren (eventuell im lokalen und im fernen System), da bei Fehlern hierbei der systemeigene RC kommt.
Woran erkennt man, ob ein Fehler im lokalen oder fernen System liegt?
Es gelten folgende Regeln:
Wird das TRANSFER-FILE -Kommando nicht mit FTR0000 akzeptiert, sondern sofort abgewiesen, liegt der Fehler immer im lokalen System.
Bei TRANSFER-FILE-Kommandos, die abgewiesen werden, nachdem sie mit FTR0000 akzeptiert wurden, liegt der Fehler fast immer im fernen System. Ab openFT V10 kann man zusaetzlich anhand der Meldung ersehen, wo das Problem liegt. Beim Ablehnungsgrund FTR2169 Fernes System: Zugangsberechtigung ungueltig
liegt die Ursache in diesem Fall immer im fernen System.
Nicht eindeutig ist der Fall dann, wenn der Partner gar nicht erreicht wird (z.B. FTR0108); hier lässt sich nicht generell sagen, auf welcher Seite die Ursache liegt.
Wie kann ich einfach feststellen, ob ein Partner erreichbar ist oder nicht?
Der Test einer FT-Verbindung mittels NCOPY-Kommando ist nicht zu empfehlen, weil der Auftrag asynchron bearbeitet wird und daher das Ergebnis nicht unmittelbar sichtbar wird. Es gibt einen ganz einfachen Test mit
/SHOW-REM-FILE partner
Kann der Partner nicht erreicht werden, erhält man sofort eine entsprechende Meldung.
Ist der Partner erreichbar, wird vom Partner mit FTR2169 (weil keine oder eine ungültige Zugangsberechtigung angegeben wurde), mit FTR0020 oder FTR2027 (weil keine Datei angegeben wurde) oder mit FTR2170 (weil File-Management vom Partner nicht unterstützt wird) abgewiesen.
Der Test kann unabhängig vom Betriebssystem des Partners gemacht werden.
Kann ich feststellen, wie eine Datei im fernen System heißt?
Ja. Das Kommando
/SHOW-REM-FILE partner,*DIR('.'),,transAdm
zeigt Ihnen alle Dateien im Partnersystem an, genauer, alle Dateien, auf die Sie unter der angegebenen Zugangsberechtigung transAdm Zugriff haben.
Einschränkung: ältere FT-BS2000-Versionen unterstützen die Eingabe '.' noch nicht. Geben Sie in solchenFällen *DIR($userid.) an.
Sie können sich übrigens auch alle Elemente einer Bibliothek anzeigen lassen mit:
/SHOW-REM-FILE partner,*DIR('lib/typ'),,transAdm
Wie kann ich das Übertragungsergebnis abwarten, ehe die Prozedur weiterläuft?
Indem Sie eine MONJV angeben. Voraussetzung ist, dass Ihr System über Jobvariablen verfügt:
/NCOPY TO,partner,(file,MONJV=jv),(,,transAd)
/WAIT (jv,2,1) EQ 'T' OR (jv,2,1) EQ 'A',TIME=sec
Mit NCOPY wird die Übertragung gestartet. Anschließend wartet das WAIT-Kommando maximal sec Sekunden, bis die Übertragung beendet ist. Bei normaler Terminierung enthält die Jobvariable an der zweiten Stelle ein 'T', bei Abbruch ein 'A'.
Eine andere Möglichkeit besteht darin, dass Sie die synchrone Übertragung mit dem Kommando FTSCOPY (TRANSFER-FILE-SYNCHRONOUS) verwenden.
Warum wird meine Übertragung trotz richtiger Transfer-Admission abgelehnt?
Es ist in der Tat möglich, dass ein Auftrag von Ihnen trotz korrekt angegebener Transfer-Admission (Zugangsberechtigung, z.B. in der Form (user,account,password) oder TRANSADM abgewiesen wird. Abgewiesen werden Sie nämlich auch dann, wenn die Zugangsberechtigung nicht alle Aktionen erlaubt, die Sie ausführen wollen.
Einige Möglichkeiten:
Die Kennung im fernen System ist gesperrt (z.B. durch SEVER/LOCK-USER im BS2000).
Im fernen System sind keine Aufträge erlaubt, die Zugangsberechtigungen der Form (user, account,password) verwenden, indem im FTAC-Berechtigungssatz alle Levels auf 0 gesetzt wurden.
Die gewünschte Übertragungsrichtung oder Ihr System wird vom Partner abgelehnt.
Der Partner lässt die gewünschte Funktion, z.B. Folgeverarbeitung oder auch File-Management nicht zu.
Darüberhinaus kommt es - besonders bei telefonischer Übermittlung der Transfer-Admission - immer wieder vor, dass sie groß statt klein bzw. klein statt groß angegeben wird. Großbuchstaben können nur innerhalb von Hochkommata wirksam angegeben werden.
Schließlich kann es auch sein, dass die angegebene TransferAdmission in Wirklichkeit doch falsch war.
Mein Aufruf wird mit FTR2169 Fernes System: Zugangsberechtigung ungueltig abgelehnt. Wie kriege ich den Grund heraus?
Die Ablehnung kommt vom Partnersystem. Dementsprechend kann auch die Ursache nur dort festgestellt werden.
Bei openFT-Produkten kann der Grund ganz einfach über den FTAC-Loggingsatz ermittelt werden.
Dazu lässt sich Ihr Partner den letzten Logging-Satz bzw. die letzten n Logging-Sätze unter der Empfangskennung anzeigen:
im BS2000 mit /
SHOW-FT-LOG [,n]
im z/OS mit
FTSHWLOG [,n]
im Unix- oder Window-System mit
ftshwl [-nb=n]
oder über die jeweilige grafische Oberfläche
Anhand von Partner, Dateinamen, Zeit usw. ist der passende FTAC- Eintrag (Typ C bzw. FTAC) zu suchen. Die Ablehnungsursache ist in der Spalte RC angegeben. Die Bedeutung des RCs wird an einer grafischen Oberfläche direkt ausgegeben, im BS2000 kann sie mit /HELP FTCnnnn und im Unix- oder Window-System mit fthelp nnnn (nnnn ist der RC) ausgegeben werden.
Findet Ihr Partner keinen Logging-Satz zu Ihrem Auftrag, sind Sie entweder nicht zum richtigen Partner gegangen oder die angegebene Transfer-Admission gehört nicht der erwarteten Empfangskennung; das ist insbesondere dann der Fall, wenn die Transfer-Admission gar nicht existiert (z.B. weil Sie sich verschrieben haben).
Was ist eine FTAC-Zugangsberechtigung und wie kann ich sie einrichten?
Normalerweise weist man sich im fremden System durch die Logon-Angaben Kennung, Account-Nummer (nur im BS2000 und z/OS) und Passwort aus:
Operand TRANSFER-ADMISSION=(user-id,account,password).
Einfacher ist die Verwendung einer speziellen Berechtigung nur für den File-Transfer . Diese wird als FTAC-Zugangsberechtigung oder kurz als Zugangsberechtigung bezeichnet (TRANSFER-ADMISSION=transAdm). Der Eigentümer der Kennung muss damit nicht mehr seine ganze Logon-Berechigung offenbaren; statt dessen richtet er wie folgt ein sog. Berechtigungsprofil ein:
im BS2000:
/CREATE-FT-PROFILE name,,transAdm
im z/OS:
FTCREPRF name,,transAdm
im Unix- oder Window-System mit
ftcrep name transAdm
oder über die jeweilige grafische Oberfläche mit Datei / Neu / Berechtigungsprofil.
name ist der Name, unter dem das Profil verwaltet wird (z.B. wieder gelöscht wird), max. achtstellig. transAdm ist die Berechtigung, die der Partner vergibt und die Sie in Ihrem FT-Kommando angeben; mindestens achstellig. Wenn darin Blanks und andere Sonderzeichen vorkommen oder zwischen Groß- und Kleinbuchstaben unterschieden werden soll, muss die Angabe ggf. in Hochkommata erfolgen.
Berechtigungsprofile in BS2000 oder z/OS können nur auf Systemen mit openFT-AC eingerichtet werden.