Die folgende Checkliste zeigt, welche Kommandos und Einstellungen in welcher Reihenfolge angegeben werden sollten und welche Operanden ggf. dafür verwendet werden:
In einer SOF-Datei muss das erste Kommando ein DCOPT-Kommando sein.
Nur host- oder systemspezifische Verzweigungsinstruktionen können auch vor einem DCOPT-Kommando stehen.
Es sollten weitestgehend die Standard-Einstellungen verwendet werden. Auf diese Weise werden die Speichergrößen von PAGMEM und RESMEM abhängig vom Systemausbau gesetzt. Wurden in der Vergangenheit diese Werte explizit gesetzt und nicht die Standardwerte verwendet, so führte das bei BCAM-Versionswechsel häufiger zu Problemen, wenn die SOF-Datei nicht angepasst wurde. Mögliche Folge war, dass kein Verbindungsaufbau möglich war.
Individuell müssen Dateien und Jobvariable angegeben werden, die auf dem Home-Pubset definiert sein müssen.
Als nächstes können mit Ausnahmen die folgenden Kommandos angeben werden:
Optionen: MODIFY-BCAM-OPTIONS/BCOPTION
Parameter: BCMOD
Allerdings sind nicht alle Operanden zu so frühem Zeitpunkt zu setzen. Auszunehmen sind beispielsweise die Optionen, die die automatische Endsystem-Aufnahme oder die Redundanz betreffen.
CREATE-Kommandos (Definition) vor MODIFY-Kommandos (Änderungen) oder ACTIVATE-Kommandos (Aktivierung). In einigen Fällen sollte die Modifikation erst nach der Aktivierung erfolgen.
CREATE-Kommandos:
HOST- vor NODE- vor PROCESSOR- vor ROUTE-Kommandos, das heißt zunächst werden alle notwendigen Definitionen durchgeführt.Mit MODIFY-Kommandos sollten alle notwendigen Modifikationen durchgeführt werden.
ACHTUNG!
Bei der Durchmischung der CREATE-, MODIFY- und ACTIVATE-Kommandos kann es in redundanten Konfigurationen bereits frühzeitig zu Schaltvorgängen kommen.
Welche Schaltvorgänge bei Leitungen soll es in redundanten Konfigurationen geben?
Schaltvorgänge steuern Sie mit den Operanden AUTO-ROUTE-SWITCHING und ROUTE-RESWITCHING.
Sollen Leitungen wieder aktiviert werden?
Dies steuern Sie mit dem Operanden SLOW-POLL.
Welches Kommando dient zur Definition der Router-Eigenschaft?
Verwenden Sie das MODIFY-ADDRESS-ASSIGNMENT-Kommando anstatt des MODIFY-ROUTE-Kommandos.
ACTIVATE-Kommandos:
LINES vor NODE aktivieren, da durch ein BCACT NODE=... eine implizite Leitungs-Aktivierung beim Aktivieren des Knotens angestoßen wird.
Einstellungen, die redundante Konfigurationen betreffen.
Einstellungen, die die automatische Endsystem-Aufnahme betreffen.
Einstellungen, die die beantwortbaren BCAM-Meldungen wie BCA0999, BCA07B2, ... betreffen.
Definition der Mapping-Einträge.
Gegebenenfalls Starten der Anwendung $DIALOG
Gegebenenfalls Starten von LWRESD (wird standardmäßig von BCAM gestartet).
Hinweis
Eine SOF-Datei kann auch im laufenden Betrieb mit dem CALL-BCAM-COMMANDS-Kommando abgesetzt werden. Das einleitende DCOPT-Kommando wird dabei ignoriert.