Die automatische Endsystem-Aufnahme kann kontrolliert, mit eingeschränktem Zugang zum Host, oder offen, mit uneingeschränktem Zugang zum Host, betrieben werden.
Die Art des AEC-Betriebs wird über die Prozessor-Datei bzw. über den Parameter ACCESS im Operanden PROCESSOR-TABLE der Kommandos DCOPT, DCSTART und BCMOD festgelegt. Die Funktion der automatischen Endsystem-Aufnahme ist eng mit der Prozessor-Datei verbunden (siehe auch Abschnitt " Vergabe der Prozessor- und Routennamen ").
Kontrollierter Serverbetrieb
ACCESS=READ
Der Zugang zum Host ist eingeschränkt.
Endsysteme dürfen nur aufgenommen werden, wenn mindestens eine der folgenden Bedingungen erfüllt ist:
- Das Partner-Endsystem ist in der Prozessor-Datei enthalten.
- Das Partner-Endsystem ist mit IP-/ IPV6 -Adresse in der FQDN-Datei enthalten (wird wie ein Eintrag in der Prozessor-Datei gewertet).
Das Partner-Endsystem ist in der Socket-Host-Datei mit einem Socket-Host-Namen mit weniger als 9 Zeichen enthalten.
Es existiert in DNS ein Eintrag für das Partner-Endsystem und die Nutzung von DNS ist aktiviert, sowie für das Partner-Endsystem erlaubt (MODIFY-DNS-ACCESS).
Der Server-Port der Verbindung für das eigene System oder das Partner-Endsystem ist explizit erlaubt (BCOPTION ... ADD(-REMOTE)-SERVER-PORTS).
Die IP-/ IPV6 -Adresse des Partner-Endsystems liegt in einer erlaubten IP-Range BCOPTION ... ADD/REMOVE-IP-RANGE).
BCAM-Firewall
Falls ein Partner-Endsystem nicht aufgenommen werden darf, wird die zugehörige Adresse in eine BCAM-interne "Firewall-Tabelle" eingetragen. Detaillierte Informationen hierzu finden Sie im Abschnitt "Firewall-Einträge in BCAM".
Offener Serverbetrieb
ACCESS=UPDATE:
Der Zugang zum Host ist uneingeschränkt möglich. Jedes Partner-Endsystem wird zugelassen.
Partner-Endsysteme, denen der Zugang bei einem kontrolliertem Serverbetrieb mit ACCESS=READ nicht gewährt worden wäre, werden zudem in den .AUT-, .LOG- und ISAM-Dateien der Prozessor-Datei protokolliert. Außerdem werden Partner-Endsystem, welche durch die automatische Endsystem-Aufnahme einen dynamisch generierten Namen erhalten (siehe Abschnitt "Vergabe der Prozessor- und Routennamen" ), in die .AUT- und .LOG-Datei eingetragen.
ACCESS=ALLOW:
Der Zugang zum Host ist uneingeschränkt möglich. Jedes Partner-Endsystem wird zugelassen, es erfolgt allerdings kein Eintrag in den .AUT, .LOG und ISAM-Dateien der Prozessor-Datei. Auch werden Partner-Endsysteme, welche durch die automatische Endsystem-Aufnahme einen dynamisch generierten Namen erhalten (siehe Abschnitt "Vergabe der Prozessor- und Routennamen"), nicht eingetragen.
Hinweis
Die Partner-Endsysteme, deren IPv6 Interface Identifier temporär zufällig erzeugt und nicht beispielsweise wie im IPv6 Basis RFC vorgeschlagen aus der MAC-Adresse abgeleitet werden, führen im ACCESS=UPDATE Fall zu nicht eindeutigen Einträgen in den .AUT, .LOG und ISAM-Dateien. Dies wird mit der Einstellung ACCESS=ALLOW vermieden.
Übergang vom offenen in den kontrollierten Server-Betrieb
Schalten Sie mit dem Kommando BCMOD von ACCESS=UPDATE oder ACCESS=ALLOW auf ACCESS=READ um.
Bei einem Übergang von ACCESS=ALLOW auf ACCESS=READ sind keine weiteren Schritte notwendig.
Bei einem Übergang von ACCESS=UPDATE auf ACCESS=READ können die Protokollierungen in den .AUT-, .LOG- und ISAM-Dateien der Prozessor-Datei genutzt werden, um die Prozessoren, die bei ACCESS=READ abgelehnt werden, zu identifizieren und den Zugang eventuell weiterhin zu gewähren. Sie können bei der Umstellung folgendermaßen vorgehen:
> | Schalten Sie mit dem Kommando BCMOD von ACCESS=UPDATE auf ACCESS=READ um. | |
> | Übernehmen Sie mithilfe der .LOG-Datei zusätzlich die Prozessoren, die noch Zugang haben sollen, in die originale Prozessor-Datei. | |
> | Ersetzen Sie die künstlichen Prozessor-Namen durch die gewünschten Prozessor-Namen. | |
> | Um die künstlichen Prozessor-Namen auch in den .IS1- und .IS2-Dateien zu entfernen, stellen Sie mit dem BCMOD-Kommando temporär eine mit dem Original identischen Prozessor-Datei ein. | |
> | Löschen Sie die abgeleiteten .IS1- und .IS2-Dateien der originalen Prozessor-Datei. | |
> | Löschen Sie die .AUT- und die .LOG-Datei der originalen Prozessor-Datei. | |
> | Stellen Sie mit dem Kommando BCMOD die originale Prozessor-Datei wieder ein. |
Details zu .IS1,- .IS2-, .AUT- und .LOG-Dateien finden Sie im Abschnitt "Eigenschaften der Arbeitsdateien .IS1, .IS2, .AUT und .LOG" im Abschnitt "BCAM-Steuerdateien".