Jeder Anwender kann Tasks seiner Benutzerkennung durch den SM2 überwachen lassen, wenn der SM2-Erst-Verwalter das benutzerspezifische Messprogramm zugelassen hat (mit der SM2-Anweisung MODIFY-USER-ADMISSION TASK=*ALLOW; die Gesamtzahl der Tasks, die gleichzeitig überwacht werden können, ist auf 16 beschränkt).
Nur Anwender mit dem Systemprivileg SW-MONITOR-ADMINISTRATION dürfen beliebige Tasks überwachen bzw. deren Überwachung beenden.
Funktionsbeschreibung
Mit dem BS2000-Kommando START-TASK-MEASUREMENT meldet der Benutzer die Tasks zur Messung an. Der Messmonitor SM2 erfasst dann taskspezifische Messwerte und trägt diese Daten in eine benutzerspezifische Datei ein.
Neben den taskspezifischen Messwerten kann auch eine Befehlszähler-Statistik und eine SVC-Statistik für Programmläufe angefordert werden.
Für die Befehlszähler-Statistik wird das Programm mithilfe eines Zeitgebers in bestimmten zeitlichen Abständen unterbrochen, und die jeweils im P-Counter enthaltene Adresse des nächsten auszuführenden Befehls wird in die benutzerspezifische Messwertedatei übertragen (Aufzeichnung von Befehlszählerstichproben).
Für die SVC-Statistik werden alle SVC-Aufrufe des Programms während der Task-Überwachung aufgezeichnet, und SVC-Nummern und Aufrufadressen werden ebenfalls in der Messwertedatei hinterlegt.
Mit dem BS2000-Kommando STOP-TASK-MEASUREMENT oder bei Task-Beendigung wird die Benutzer-Task-Messung beendet und die benutzerspezifische Messwertedatei geschlossen. Auch der Entzug der Erlaubnis für das benutzerspezifische Messprogramm TASK durch den SM2-Erst-Verwalter (MODIFY-USER-ADMISSION TASK=*INHIBIT) sowie das Entladen des SM2 (STOP-SUBSYSTEM SUBSYSTEM-NAME=SM2) beenden gerade laufende Benutzer-Task-Messungen.
Zur Auswertung der bei der Benutzer-Task-Messung erzeugten Messwertedatei wird das Produkt SM2-PA angeboten (Beschreibung siehe Handbuch „SM2-PA“ [14]).
Formate
START-TASK-MEASUREMENT |
TSN = *OWN / <alphanum-name 1..4> ,FILE = *STD / *BY-LINK-NAME ,PCOUNTER-INTERVAL = *NONE / <integer 1..10000> ,SVC-STATISTICS = *OFF / *ON ,LOAD-INFO = *STD / *DETAILED |
STOP-TASK-MEASUREMENT |
TSN = *OWN / <alphanum-name 1..4> |
Operandenbeschreibung
TSN =
Gibt die Task an, die überwacht bzw. deren Überwachung beendet wird.
TSN = *OWN
Die Task, die das Kommando aufruft, wird überwacht bzw. deren Überwachung wird beendet.
TSN = <alphanum-name 1..4>
Die Task mit der angegebenen TSN wird überwacht bzw. deren Überwachung wird beendet. Nur Anwender mit Systemprivileg SW-MONITOR-ADMINISTRATION dürfen beliebige Tasks überwachen bzw. deren Überwachung beenden, alle anderen nur solche der eigenen Benutzerkennung.
Einschränkung: Die Task SM2U, die die benutzerspezifischen Messwertedateien bearbeitet, kann nicht überwacht werden.
FILE =
Vereinbart die benutzerspezifische Messwertedatei.
FILE = *STD
Die benutzerspezifische Messwertedatei erhält die Dateiattribute, die in der nachfolgenden Tabelle festgelegt sind.
FILE = *BY-LINK-NAME
Der Benutzer bestimmt den Dateinamen und weitere Dateieigenschaften über entsprechende BS2000-Kommandos. Die Zuordnung der Datei erfolgt über LINK-Namen. Der LINK-Name für die benutzerspezifische Messwertedatei ist PALINK.
PCOUNTER-INTERVAL =
Bestimmt das Intervall der Stichproben für die Befehlszähler-Statistik in CPU-Millisekunden.
PCOUNTER-INTERVAL = *NONE
Die Befehlszähler-Statistik ist nicht eingeschaltet.
PCOUNTER-INTERVAL = <integer 1..10000>
Intervall der Stichproben in CPU-Millisekunden. (Nur solche Stichproben werden erfasst, die im Zustand TU ermittelt wurden).
SVC-STATISTICS =
Die SVC-Aufrufe der zu vermessenden Task werden aufgezeichnet und in die benutzerspezifische Messwertedatei geschrieben.
SVC-STATISTICS = *OFF
Die SVC-Statistik ist nicht eingeschaltet.
SVC-STATISTICS = *ON
Die SVC-Statistik ist eingeschaltet. (Nur solche SVCs werden erfasst, die im Zustand TU aufgerufen werden).
LOAD-INFO =
Legt fest, zu welchem Zeitpunkt die Modullade-Information erfasst werden soll.
LOAD-INFO = *STD
Die Modullade-Information wird nur bei Programmstart und bei Programmbeendigung erfasst (bzw. bei Messbeginn und Messende).
LOAD-INFO = *DETAILED
Die Modullade-Information wird bei Programmstart (bzw. bei Messbeginn) und bei jeder Lade- oder Entladeaktivität der Task erfasst.
Kommando-Returncode
(SC2) | Maincode | Bedeutung | |
0 | CMD0001 | Ohne Fehler | |
32 | NPS0050 | Systemfehler in SM2-Modulen. Kommando abgewiesen | |
64 | NPS0044 | Keine Berechtigung zum Überwachen der Task. Kommando abgewiesen | |
64 | NPS0045 | Task wird bereits von SM2 überwacht | |
64 | NPS0046 | Task-Überwachung nicht durch /START-TASK-MEASUREMENT eingeleitet. Kommando abgewiesen | |
64 | NPS0047 | Angegebene Task existiert nicht | |
64 | NPS0051 | Angegebene Task darf vom Benutzer nicht überwacht werden | |
64 | NPS0065 | Keine weiteren Tasks können überwacht werden | |
64 | NPS0066 | Ungültige Dateimerkmale bei benutzerspezifischer Messwertedatei | |
64 | NPS0067 | DVS-Code '(&00)' bei Makroaufruf '(&01)' für die benutzerspezifische Messwertedatei |
Dateiattribute der benutzerspezifischen Messwertedatei
Dateimerkmal | Attribut | Attribut |
Operand für die Dateieinrichtung | FILE =*STD | FILE =*BY-LINK-NAME |
Definition der Dateimerkmale | voreingestellt | wählbar |
Dateiname | $userid.SM2.TASKSTATISTIK.nnnn1 | dateiname |
Blocklänge | BUFFER-LENGTH = *STD(SIZE=16) | BUFFER-LENGTH = *STD(SIZE=zahl) 2 |
Speicherplatzzuweisung | SPACE = *RELATIVE | SPACE = *RELATIVE |
Zugriffsmethode | SAM | keine Wahlmöglichkeit, SAM-Format ist zwingend! |
Eröffnungsmodus | EXTEND | keine Wahlmöglichkeit, vorhandene Datei wird stets fortgeschrieben |
Format der Datenblöcke | BLOCK-CONTROL-INFO | BLOCK-CONTROL-INFO = |
Tabelle 8: Dateiattribute der benutzerspezifischen Messwertedatei
1 nnnn = TSN der Task, die überwacht werden soll
2 Bei der über Linknamen zugewiesenen Messwertdatei werden die Dateiattribute BUFFER-LENGTH und SPACE von der Standarddatei übernommen, falls der Benutzer die Attribute nicht angegeben hat.
3 PRIMARY- und SECONDARY-ALLOCATION jeweils 48, sofern vom Benutzer nicht definiert
4 Der Operand BLOCK-CONTROL-INFO=*NO wird wie BLOCK-CONTROL-INFO=*WITHIN-DATA-BLOCK behandelt, weil für die Datei nur das SAM-Format zugelassen ist.
Unter bestimmten Umständen kann die Modulinformation von SM2 nur unvollständig oder gar nicht geliefert werden:
Arbeitet das zu vermessende Programm mit Overlay-Technik, sollte die Modullade-Information mit LOAD-INFO=DETAILED erfasst werden. Andernfalls werden die Stichproben und SVCs, die auf überladene Module entfallen, dem bei Messbeendigung geladenen Modul zugeordnet.
Keine Information wird für Programme geliefert, die ohne Test- und Diagnoseinformation (LSD, List for Symbolic Debugging) gebunden oder geladen wurden.
Keine Information wird für Code-Teile geliefert, die nicht über Ladevorgänge erzeugt wurden (z.B. wenn das Coding per MOVE-Befehle in den dynamisch angeforderten Speicher gebracht wurde).